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Channel: Marc „Dreikommanull“ Christiansen – fuenfkommasechs.de
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Neues vom Dauertest mit dem C 250 “blackbird”– W205

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Mittlerweile schreiben wir bereits Juni 2017 – höchste Zeit also für ein neuerliches Update zum #blackbird
Der Kilometerstand zeigt mittlerweile bereits über 67.000 Kilometer an, genauer sind es sogar…kilometerstandDen letzten Bericht gab es vor ziemlich genau sechs Monaten, im Januar – hier zu finden.
Seither ist eine Menge passiert, nichts anderes habt ihr erwartet, oder? Also höchste Zeit hier wieder einen kleinen Abriss über die Ereignisse mit euch zu teilen.Affalterbach_FruehjahrChronologische Auflistung der Ereignisse der letzten sechs Monate:

  • 61.633 km   Austausch der hinteren Bremsbeläge und gleichzeitig Montage der Sommerbereifung – durchgeführt in Eigenregie. Original Mercedes Bremsbeläge sowie einen neuen Verschleißsensor verwendet.
  • 63.433 km  Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Austausch der Windschutzscheibe (diverse Steinschläge), Austausch des unteren linken Querlenkers (⅓ Kulanz-, ⅓ Niederlassungs-, ⅓ Kundenanteil), prophylaktischer Austausch der Koppelstangen des Stabilisators an der Vorderachse, anschließend eine obligatorische Fahrwerksvermessung. (Quietschgeräusche beim Einfedern und rangieren); zudem noch Befestigung einer Unterdruckleitung im Motorraum; Erneuerung der Türgriff LED hinten rechts (zum zweiten Mal) sowie eine neue COMAND Firmware.
  • 66.640 km    Austausch der Zündkerzen gegen neue Original-Teile von Mercedes (Zulieferer NGK) – in Eigenregie durchgeführt.
  • 66.975 km   Freischaltung des Motordaten & Fahrzeugdatenmenüs im COMAND.

Ihr merkt, es wird weniger… und das nicht weil weniger gefahren wird, nein vielmehr weil der Wagen einfach ein recht zuverlässiger Zeitgenosse zu sein scheint. Geschönt wird in meiner Dauertest-Reihe nichts.Bremsbelag_hinten_1Bremsbelag_hinten_2Bremsbelag_hinten_3Zu den Bremsbelägen muss gesagt werden, dass ich diese vor dem Aufleuchten der Bremsbelagverschleißanzeige im Kombiinstrument ausgetauscht habe. Die Beläge wären sicherlich noch für etwa 5.000 Kilometer gut gewesen, aber ich wollte es im Zuge der Sommerreifenmontage durchführen und nicht irgendwann machen müssen, wenn es zeitlich nicht so gut gepasst hätte.
Der Austausch an sich ist fast kinderleicht, wenn man denn schon einmal Bremsbeläge gewechselt hat. Ein Glück das Mercedes das Servicemenü im Kombiinstrument frei zugänglich installiert hat und man keine Sprezialgerätschaften benötigt um die elektrische Feststellbremse an der Hinterachse in Wartungsposition zu bringen.Bremsbelag_hinten_4blackbird_RKGDer genannte Werkstattaufenthalt war von langer Hand geplant – unter anderem brauchte der Wagen eine neue Windschutzscheibe – diese wollte ich nur bei Mercedes einbauen lassen, zumal man als Versicherungsnehmer in der Regel freie Wahl hat und selbst entscheiden kann wo der Austauscht durchgeführt werden soll.
Dank maximaler Assistenzsysteme ist die Windschutzscheibe im #blackbird mehr als nur ein Stück gebogenes Glas.
Der Austausch wurde zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt und nun sehe ich wieder klar.

Das Geräuschproblem der Vorderachse nahm ich irgendwann nach Abstellen des Fahrzeugs wahr – die AIRMATIC regelt oftmals noch ein paar Sekunden, nachdem man geparkt hat, das Niveau nach und da gab es immer wieder leichte “Setzgeräusche” vorne links.
Irgendwann jedoch fiel es mir auch im Parkhaus auf, als man mit geöffneter Scheibe an der Schranke anfuhr und durch die teilweise leicht welligen Böden ein rhythmisches quietschen vom Wagen ausging – äußerst unschön!
Ende vom Lied war dann auf der Service-Annahmebühne meiner Mercedes-Niederlassung: nach einigem hin und her haben wir (der Mercedes Meister und ich) dann den linken unteren Querlenker als Geräuschquelle ausgemacht.
Was mehr als ärgerlich war, dass man bei einem gut zwei Jahre alten Mercedes mit Anschlussgarantie für das 3. & 4. Jahr, jegliche Garantie an dem Teil verweigerte – völlig unverständlich, nicht einmal Kulanz wollte man gewähren.
Mit einem gewissen Kulanzsatz hätte ich durchaus gerechnet, jedoch nicht mit einer Ablehnung.AIRMATIC_205Nach langem hin und her und dem sehr engagierten Einsatz meines Mercedes Meisters wurden die anfallenden Kosten gedrittelt und zwar zwischen Werk, Niederlassung (habe den Wagen dort auch gekauft) und mir – damit konnte ich dann gut leben.
Prophylaktisch lies ich gleich noch die vorderen Koppelstangen des Stabilisators austauschen und was soll ich sagen, ein echter Erfolg – deutlich sanfteres abrollen… wenn man dies so sagen kann, bei einer 19 Zoll Bereifung.Nordsee_2017Zudem wurde noch eine Türgriff-LED des KEYLESS-GO Systems erneuert, hinten rechts um präzise zu sein. Da diese bereits zum zweiten Mal ausfiel ging die Arbeit vollständig auf Kulanz. (da wurde wohl beim vorangegangen Mal ein altes Bauteil verbaut)

Ansonsten kann ich mein “Lied” über den Wagen wieder beginnen zu singen… der W205 in meiner Konfiguration macht mir auch nach über 2 ½ Jahren immer noch so viel Freude wie am ersten Tag, bzw. sogar mittlerweile noch mehr… er ist eingefahren und ich habe mich an ihn und seinen Charakter gewöhnt, zudem gab es – wie ihr alle wisst – etliche kleinere Umbaumaßnahmen die den Wagen zu dem gemacht haben was er heute ist, mein #blackbird.gasstation_refill_koelnEinige von euch wissen ja, dass ich eigentlich bei den Alt-Mercedes zuhause bin und da gehört spätestens alle 20.000 km ein Zündkerzenwechsel zum notwenigen Übel. Weshalb ich mich entschloss bei 66.640 km die Zündkerzen auszutauschen – vorgesehen ist der Wechsel eigentlich erst bei 80.000 km oder nach vier Jahren. Doch was spricht dagegen? Die knapp 60€ Materialkosten sicherlich nicht… die eine Stunde Schrauberei sicher ebenfalls nicht.Zuendkerzen_M274_1Zuendkerzen_M274_2Zuendkerzen_M274_3Zuendkerzen_M274_4Die letzte Individualisierungsmaßnahme betraf das Freischalten zweier Menüs im COMAND die leider erst seit dem Modelljahr 2016 (Code 806+056) angeboten werden und leider auch nicht als Retro-Fit für “ältere” Modelle durch Mercedes angeboten werden.
Gemeint ist hier zum einen das Motordatenmenü und zum anderen das Fahrzeugdatenmenü.COMAND_Menue_1COMAND_Menue_2COMAND_Menue_3COMAND_Menue_4Freigeschaltet werden kann dies nur bei Fahrzeugen mit COMAND und dem letzten Firmwarestand. Für den Prozess benötigt man jemanden mit einer Entwicklerlizenz der die einzelnen Menüs des Fahrzeug auf seinem Laptop angezeigt bekommen kann – dann handelt es sich um eine Sache von wenigen Minuten und bloss ein wenigen Klicks – offiziell ist das ganze jedoch nicht!
Aber ich wäre nicht Herr Dreikommanull, wenn ich nicht auch hier von der Serie abweichen wollen würde – so habe ich mir den Wunsch erlauft, statt des Voltmeters dauerhaft die Getriebeöltemperatur anzeigen zu lassen.
Wirklich sehr hilfreich, denn nun erkennt man ab wann man dem Wagen etwas mehr Feuer geben darf… die Motoröltemperatur sollte hierfür zumindest die 70°C erreicht haben und beim Getriebe sollten 50°C überschritten sein.Sundown_blackbirdSo, auf geht es zu den nächsten Kilometern auf der Straße – man sieht sich :)


Drei Jahre und 77.777 km mit dem blackbird (W205)

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Wie sollte ich den Artikel anders beginnen lassen, als mit einem Hinweis darauf, wie sehr doch die Zeit verfliegt!?
Jetzt habe ich meinen W205 bereits über drei Jahre und es sind auch schon über 77.777 Kilometer angefallen – täglich werden es mehr.Besonders spannend (bzw. eher nicht, bei einem immer noch quasi Neuwagen) war der erste TÜV und die erste Abgasuntersuchung vor knapp zwei Monaten. Beides in Deutschland noch immer drei Jahre nach Erstzulassung für einen Neuwagen vorgeschrieben.
Wie nicht anders zu erwarten, kam der Wagen ohne auch nur den geringsten Mangel (oder Zweifel) durch die Prüfung und wurde mit einer neuen orangefarbenen Plakette belohnt – zwei Jahre Ruhe!

Den letzten Artikel aus dieser Serie gab es im Juni diesen Jahres bei gut 10.000 Kilometer weniger auf der Uhr – KLICK

Seither ist durchaus einiges passiert, jedoch mehr Erfreuliches und zum Glück keine Ärgernisse, Probleme oder gar Pannen… er läuft und läuft und läuft… ach, nein, das war ja ein anderes Automobil.

Chronologische Auflistung der Ereignisse der letzten sechs Monate:

  • 72.191 km   Werkstattaufenthalt beim Autohaus Lorinser Waiblingen, neues Kartenmaterial V11.0 (2017/2018) von HERE für das COMAND – letztes kostenloses Update.
  • 72.881 km   Austausch des Innenraum-Staubfilters (im Motorraum) – durchgeführt in Eigenregie. Original Mercedes Ersatzteil.
  • 72.925 km  Erneuerung des Abonnements um LIVE TRAFFIC Verkehrsdaten weiterhin im COMAND nutzen zu können. Online verlängert über den Mercedes me App-Store.
  • 75.317 km    Werkstattaufenthalt beim Autohaus Lorinser Waiblingen, Service A durchgeführt mit Ölwechsel (abgelassen), Mobil 1 (0W-40), zusätzlich TÜV & AU durchgeführt, ohne erkennbare Mägel.

Tatsächlich, das war es bereits – ich weiß, klingt fast unfassbar, aber am Wagen ist absolut nichts zu bemängeln, alles funktioniert und er benötigt neben Kraftstoff lediglich etwas Liebe (frei nach Walter Röhrl).

Der blackbird hat es in diesem Spätsommer sogar erstmals über einen Alpenpass geschafft – San Gotthardo ist bezwungen, 2.106 Meter über N.N. – nächstes Jahr werden einige Pässe mehr folgen… hochwertiges Lesematerial hierzu gibt es ja zum Glück.Der Kraftstoffkonsum ist bei forcierter, jedoch vorausschauender Fahrweise immer noch konstant bei 9,28 Litern auf 100 km.
(minimal 7,74 / maximal 11,44)

Beim letzten kostenlosen Update vom Kartenmaterial des COMANDs, hat sich diesmal optisch einiges getan – es gab frischere Farben und es scheint auch etwas schneller zu rechnen. Jedoch so ganz up-to-date ist das NTG 5.X nicht mehr… da wäre mir das NTG 5.5 doch schon lieber.

Spannend war, dass pünktlich am dritten Geburtstag das Abonnement für LIVE TRAFFIC abgeschaltet wurde. Zack war man in der TMC Steinzeit… (ob es sich um TMC Pro handelte weiß ich gar nicht, vielmehr als TMC zeigte das COMAND nicht an).

Immerhin ist der Verlängerungsprozess über das Mercedes me Portal recht simpel und praktisch selbsterklärend gehalten – innerhalb eines Arbeitstages (habe morgen im Büro gleich das Abonnement verlängert) wurde im Daimler Vehicle Backend das Häkchen wieder gesetzt und das COMAND zeigte abends bereits wieder LIVE TRAFFIC an.
Ein großes Fragezeichen allerdings darf man hinter den Fakt setzen, dass man 59€ für die Laufzeit eines Jahres bezahlen muss, wo man doch mit seinen eigenen Daten aktiv teilnimmt und diese kostenlos zur Verfügung stellt (ohne würde LIVE TRAFFIC aber auch keinen Sinn machen – passiert bei jedem Navigationssystem falls hier jetzt einer mit dem tollen Datenschutzargument kommt). Klingt ein wenig nach Einbahnstraße auf der der Nutzer nicht unbedingt der Gewinner ist.
Schade auch, dass man sein gerade einmal drei Jahre altes Fahrzeug nicht wenigstens zum Teil auf einen moderneren Stand bringen kann. Immerhin ist mit dem KOM-Modul alles an Bord um in der Theorie auch bei der noch neuen Car-to-X Kommunikation mitmachen zu können (so wie bei BR213 & BR222 MOPF).
Ja, da ist noch ein großes Lernfeld für den bzw. die Fahrzeughersteller – jedes Smartphone wird heute für mindestens 3-5 Jahre auf dem letzten Softwarestand gehalten (kostenlos) bevor es als veraltet bezeichnet werden muss/darf – für ein Automobil sollte mindestens ein ähnlicher Zeitraum gelten.

Die Inspektion bzw. der Service A an sich war recht unspektakulär – außer das hier komplett Dienst-nach-Vorschrift gemacht wurde – Dialogannahme auf der Hebebühne und im Anschluss wurden die wenigen notwendigen Wartungsarbeiten (lediglich Ölwechsel und geringen Kühlwasserverlust analysieren) durchgeführt.

Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser – Kühlwasserverlust? Wurde doch bisher nie erwähnt – korrekt.
In der Vergangenheit hatte mich auch noch nie jemand darauf angesprochen, anders der Annahme-Meister im Autohaus Lorinser. Da ich alle paar Monate immer mal wieder 0,1 Liter Wasser im Hochdruck-Kühlwasserkreislauf (Anm. es gibt auch einen Niederdruck-Kühlwasserkreislauf) nachfüllen musste, empfahl er diesen einmal abzudrücken um etwaige defekte Schläuche oder Schlauchschellen zu finden. Der Test war jedoch glücklicherweise ohne Befund, weshalb erneut nur rund 0,1 Liter, diesmal jedoch Kühlflüssigkeit, nachgefüllt wurde. Ich werde es weiter beobachten – es scheint sich um eine gewöhnliche Verdunstung zu handeln.

Der Innenraum-Staubfilter ist schnell in Eigenregie gewechselt und als durchaus passionierter Schrauber, bin ich froh wenigstens ein bisschen was selbst durchführen zu können – mich beeindruckt (gerade als manchmal von Heuschnupfen geplagter Zeitgenosse), dass die C-Klasse nicht nur über diesen Filter als Vorfilter verfügt, sondern zudem einen weiteren großen Pollenfilter mit Aktivkohle im Klimakasten besitzt – letzterer muss nur alle zwei Jahre erneuert werden.

Vor dem Winter gab es noch eine intensive Lackpflege auf offener Straße, wie es sich für einen armen weil garagenlosen Wagen gehört.

Als besonders schönes Hilfsmittel in der eisigen Jahreszeit erweist sich die Darstellung von Motor- und Getriebeöltemperatur im COMAND. Ihr erinnert euch an den kleinen “Software Hack” der an meinem Wagen durchgeführt wurde. Es ist wirklich erstaunlich wie lange das Getriebe braucht um seine Mindest-Temperatur von 50°C erreicht zu haben. Zuvor ist definitiv zur Vorsicht geraten, möchte man weiterhin Freude am Fahrzeug haben.

Ärgert mich denn wirklich gar nichts am Wagen? Aber sicher doch, es gibt im Leben leider nichts 100% perfektes, auch die besten Produkte aus Menschenhand erreichen keine 100%…
Am blackbird stört mich, dass er ab und an ein paar zu viele Knister- und Knackgeräusche von sich gibt. Besonders die vorderen Türverkleidung nerven von Zeit zu Zeit damit, legt man den Arm ganz oben auf der Türbrüstung ab. Hinzu kommt das je nach Fahrbahnbeschaffenheit der Handschuhkastendeckel etwas knarzt – drückt man ihn gegen das Armaturenbrett so ist umgehend gespenstische Ruhe im Fahrzeug.
Größtes Ärgernis ist das Defrostgitter vorne auf dem Armaturenbrett unterhalb der Windschutzscheibe – dieses wurde extra beim Scheibentausch erneuert, da es immer schon leicht knarzte. Seit einigen Wochen ist das Knarzen wieder zurückgekommen. Ein Glück tritt es nicht konstant auf…

Ansonsten muss ich nach wie vor sagen, dass ich begeistert bin vom W205. Gerade mit der AIRMATIC fährt sich der Wagen wirklich genial und da ich immer mal wieder den Vergleich zur herkömmlichen Stahlfederung im 205 habe, weiß ich dieses in dieser Klasse einzigartige Fahrwerk zu schätzen – mein Dank geht an die Kollegen im MTC in Sindelfingen.

Soweit für den Moment – man sieht sich auf der Straße, getreu dem Motto #getoutanddrive

 

Die vorherigen Artikel zum Dauertest findet ihr hier:

Das Interieur-Design der neuen Mercedes E-Klasse (W213)

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Heute ist es endlich soweit, die Tarnhüllen im Innenraum der neuen Mercedes E-Klasse fallen.

Da die neue E-Klasse ein wahres Innovations- und Technikfeuerwerk in der oberen Mittelklasse entfachen wird, hat man sich in Stuttgart dazu entschlossen den Wagen in zwei Schritten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Heute geht es nur um den Innenraum und dessen Design & Ausstattung.
Das äußere Erscheinungsbild wird erst auf der North American International Auto Show, kurz NAIAS, Anfang Januar in Detroit präsentiert werden.

Bisher können wir hier von Aussen nur zeigen, was auch bereits die Kollegen vom Passion Blog euch gezeigt haben.W213_Erlkoenig1W213_Erlkoenig2W213_Erlkoenig3

Bilder: Jens Walko / walko-art.com

Spätestens nach der Premiere der neuen C-Klasse (BR 205) vor knapp zwei Jahren (Weltpremiere auf der NAIAS 2014), bekam man den Eindruck die derzeitige E-Klasse der BR 212 passt nicht mehr so recht ins derzeitige Personenwagenprogramm von Mercedes. Außen hatte das Modell mit der großen Modellpflege zum Frühjahr 2013 deutlich gewonnen, konnte aber im Innern nicht einen doch recht angestaubten Flair verschleiern.

Deshalb war eine Modernisierung der E-Klasse (dem ursprünglich wichtigsten Modell von Mercedes) dringend überfällig.

Die neue E-Klasse wird sich konsequent zwischen den bestehenden Interieur-Designs der C- und der S-Klasse einreihen.
Hartmut Sinkwitz (Leiter Interieur-Design) erläutert in diesem Zusammenhang die Design-Formensprache, welche “Sinnliche Klarheit” zum Ausdruck bringt. Mit dem raumgefühl-orientierten Design verbindet das Interieur der neuen E-Klasse die Eleganz der Luxusklasse mit der kultivierten Sportlichkeit der C-Klasse.
Die Formensprache der neuen Business-Limousine ist geprägt von einem Zusammenspiel starker Volumenkörper mit skulpturalen Oberflächen und avantgardistisch klar und flächig gestalteten Bedien- und Anzeigezonen.W213_Hartmut_SinkwitzEs wird die aus der C-Klasse bekannten Interieur-Lines als Abstufungen geben: Serienausstattung, Avantgarde, Exclusive oder AMG Line. Mal sportlicher, mal luxuriöser, ganz wie der Kunde seine neue E-Klasse am Liebsten mag.W213_SitzkisteW213_TuerW213_innenW213_innen2W213_innen3W213_designo1W213_designo2

Unterschiedlich werden auch die Sitze sein, je nach Line

Avantgarde
Die sportlich ausgerichteten und konturangepassten Sitze für die Line AVANTGARDE, die im Mittelfeld quer abgeheftet sind, unterstreichen die Sportlichkeit mit gutem Seitenhalt und einer Hinterlüftung. (hier mit SA Komfort-Kopfstütze zu sehen)

Exclusive
Für die Line EXCLUSIVE sind längs abgeheftete Mittelfelder farbig abgestimmt mit der Gesamtskulptur der Sitze in Stoff-Lederkombination und Nappaleder erhältlich.15C1372_127

AMG Line
Der neu entwickelte Sitz der AMG Line beeindruckt durch seine sportlichere Ausprägung der Lehne mit extrem sportlichen Seitenwangen und breiter Schulterpartie für mehr Seitenhalt.15C1372_131

designo
Zusätzlich wird ein designo Sitz mit Rautenmuster angeboten, der eine Perforation analog S-Klasse-Sitz erhält und die gesteigerte Seitenführung des Sportsitzes beinhaltet.

Ebenfalls aus der S-Klasse bekannt und noch weiter verfeinert wurde das neue Aktiv-Multikontursitzpaket mit sämtlichen (und neuen) Massage-Varianten.
Vor allem aber sehen die Sitze nicht nur unglaublich gut aus (fast wie aus einem Showcar), nein sie bieten auch viel Komfort – was sich allerdings erst noch bei einer wirklichen Mitfahrt hinter dem Lenkrad bestätigen muss.

Die Zierteiledesigno_magnoliedesigno_klavierlack_flowzierteil_aluminiumzierteil_metallstrukturZierteil_Esche_schwarzZierteil_Esche_braunZierteil_Esche_braun_glossZierteil_Wurzelnuss

Das Anzeigekonzept

Es wird die E-Klasse mit drei unterschiedlichen Anzeigekonzepten geben. Serienmässig werden klassische zwei Tube-Rundinstrumente als Kombiinstrument verbaut, allerdings erstmals mit einem hochauflösenden weiter vergrößerten Display (17,8 cm / 1.000 x 600 Pixel) in deren Mitte.W213_Kombiinstrument_serieDas Zentraldisplay in der Mittelkonsole fasst in der Standardausführung 21,3 cm (960 x 540 Pixel) und verfügt auf Wunsch über eine verbesserte GARMIN Einstiegsnavigation.W213_navi_low2W213_navi_low1Gegen Aufpreis mit der SA COMAND (NTG 5.5) gibt es hier in Kombination mit dem klassischen Kombiinstrument auch ein Widescreen-Zentraldisplay mit 31,2 cm Bilddiagonale (12,3 Zoll / 1.920 x 720 Pixel).W213_COMANDDas Maximum an Displays besteht nun erstmals (wie bisher schon serienmässig in der S-Klasse BR 222) aus zwei großen Displays mit je 31,2 cm Bilddiagonale (12,3 Zoll / 1.920 x 720 Pixel) die unter einem gemeinsamen Deckglas zusammengefasst sind. Es handelt sich hierbei um hochauflösende HD Displays mit je 1.382.400 Bildpunkten, das entspricht sagenhaften 167 PPI (pixel per inch) und steht so genannten High Definition Consumer Electronic Produkten in nichts nach – man muss hier natürlich wissen, dass man immer mit mindestens einem Meter Abstand zu den Displays auf diese schaut – aus diesem Grund würde eine weitere Pixel-Erhöhung keine signifikat bessere Darstellung für das menschliche Auge generieren!W213_innenraum_schwarz2Besonderes Gimmick bei dem neuen großen Doppeldisplay: man kann zwischen drei unterschiedlichen Anzeige-Konzepten wählen und diese dann sogar in sich noch einmal verschieden darstellen lassen.W213_Display_auswahl Grundsätzlich gibt es die Stile: “Classic“, “Sport” & “Progressive“.

So kann man z.B. mit “Sport” und dem vergrößerten Reiserechner statt des Tourenzählers eine Darstellung erzielen die dem eines W124 mit damals optionalen Reiserechner in nichts nachsteht. Wirklich toll!W213_display_sport_RREMan kann jedoch auch statt dessen eine Navigationskarte (die bei Fahrzeugstillstand automatisch in das jeweilige Gebiet hineinzoomt) anwählen.

CLASSICW213_display_classic1W213_display_classic2SPORTW213_display_sport

PROGRESSIVEW213_display_progressiveW213_display_progressive2Im Grunde sind mannigfaltige Darstellungsoptionen anwählbar und man kann diese sogar abspeichern und so per Schnellauswahl immer wieder aufrufen.
In meinen Augen weit mehr als bloße Spielerei und wenn einem die Hardware schon solche Möglichkeiten bietet, warum dann nicht auch nutzen? Nicht jeder Tag ist gleich, nicht jede Strecke mit der vorherigen identisch, so dass es genug Gründe für unterschiedliche Darstellungen innerhalb des Kombiinstruments gibt.

Der Innenraum

W213_innenraum_schwarzMit der neuen Baureihe 213 erhält der Kunde nun einen der augenscheinlich hochwertigsten Innenräume die ein Serienautomobil je gesehen hat.
Ganz im Stil dessen, was bereits seit geraumer Zeit die neuen C- und S-Klasse Modelle schmückt.
Die hohe Bordkante der Türverkleidungen sorgt für einen “wrap around effect”, sie sorgt damit für ein Gefühl der Geborgenheit bei den Insassen. Formschön fließt das Design des Armaturenträgers weiter in die Türverkleidungen. Alles wirkt wie aus einem Guss – nicht dass das jemals bei einem Mercedes anders gewesen wäre, doch hier ist es nahe der Perfektion.
Hochwertig, Elegant und zugleich Sportiv. Je nach gewählter Ausstattungsline noch weiter ausprägbar in Richtung Luxus oder Sport.
Vier runde Lüftungsdüsen wie in der S-Klasse verdeutlichen, dass sich die neue E-Klasse eng am Luxussegment orientiert.
W213_innenraum_braunW213_innenraum_braun2W213_innenraum_braun3W213_innenraum_braun4W213_designo_macchiato

Die Bedienung

Erstmals in einem Automobil verfügt das Lenkrad über zwei berührungssensitive Tasten mit denen man in jede Richtung “wischen” und durch sanften Druck eine angewählte Funktion starten kann. Touch Control Button nennt Mercedes diese Flächen – nach kurzer Eingewöhnung sind diese erstaunlich gut zu bedienen. Mit dem linken Button steuert man die Menüebenen im Kombiinstrument, mit dem rechten Button das Zentraldisplay. Letzteres kann man aber auch mittels altbewährtem “Dreh-Drücksteller” oder dem Touchpad in der Mittelkonsole bedienen.
Zur Eingabe von Musikwünschen oder Navigationszielen benutzt der Mercedes-Fahrer von heute ohnehin nur noch ein Organ: seine Stimme. Die Linguatronic wird serienmässig bei COMAND verbaut und ist so erstaunlich gut, dass man wohl nie wieder eine Telefonnummer oder eine Adresse per Hand eingeben wird.

Zu allem Überfluss bietet der weiter verbesserte Umfang der Ambientebeleuchtung jetzt jede Freiheit die man sich nur wünschen mag. Ganze 64 Farbspektren sind frei anwählbar – theoretisch könnte man dort auch eine Zahl “256” oder “1024” aufführen, doch wer braucht das? Vor allem ist es bei 64 Farben teilweise schon schwer zwischen z.B. der 34 und 35 noch einen Unterschied auszumachen. Aber sinnvoll ist es schon – die drei Farben in meiner C-Klasse reichen mir jedenfalls bei weitem nicht!W213_AmbientebeleuchtungSerienmässig wird die neue E-Klasse übrigens als erste Baureihe (weitere werden folgen) über KEYLESS Start verfügen.W213_keyless_startDeshalb auch das neue Schlüsseldesign, welches man nirgends mehr, wie bislang, einstecken kann. Für den Fall der Fälle haben die Ingenieure aus Sindelfingen allerdings eine besondere Ablage im ehemals als Aschenbecher genutzten Fach geschaffen mit induktiver Antenne.me_and_EDie besonderen Türpins ins silver shadow mit Pyramidenschliff muss man übrigens hier nicht nachrüsten (wie im W205), sie sind serienmässig in der neuen E-Klasse.

Ganz brandneu aus dem Schnitt der Herrn Fünfkommasechs kommend, das Video zur exklusiven Mitfahrt mit der neuen E-Klasse.

Kommende Woche mehr in einem großen Technik-Report zur neuen E-Klasse Baureihe 213.

15 Monate mit der neuen C-Klasse. Aus dem Leben meines C 250 AMG (W205)

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Am vergangenen Dienstag war es soweit, auf den Tag genau vor 15 Monaten, habe ich meinen C 250 im Werk Bremen in Empfang genommen. Seither bin ich mit ihm bereits 24.375 Kilometer gefahren. Jeder einzelne von ihnen steht für viel Freude und tolle Erlebnisse hinter dem AMG-Volant dieses Wagens.IMG_0487Es gab keine einzige Panne, nie ist der Wagen gestrandet und so markieren weiterhin die (doch zahllosen) Werkstattaufenthalte mehr das penible Verhalten des Fahrzeug-Eigners als den Wunsch des Fahrzeugs.
Viele von euch haben in die letzten Wochen und Monaten immer mal wieder kommentiert oder eMails geschrieben, mit der Bitte doch auch noch ein “1-Jahres Resümee” zu meinem blackbird zu verfassen. Heute komme ich dem Wunsch endlich nach, 
denn leider kommt es meist anders als man es sich ursprünglich einmal vorgenommen hat und so habe ich den Einjahresbericht nie vervollständigen können – die liebe Zeit machte mir hier einen Strich durch die Rechnung.
 Ich denke aber das der Bericht zum 15. Betriebsmonat nicht weniger interessant ist, als es der zum 12. gewesen wäre.IMG_0489IMG_0488Um eines noch vorwegzunehmen, damit hier kein falscher Eindruck entsteht – nach wie vor bin ich sehr zufrieden und glücklich mit meiner neuen C-Klasse. Die BR 205 stellt für mich derzeit wirklich das Optimum im Mercedes-Benz Personenwagenprogramm dar. Dies könnte sich allerdings womöglich im April 2016 ändern, wenn die neue E-Klasse BR 213 zu den Händlern rollt.
Der letzte Bericht zum “Dauertest” meines C 250 wurde von mir am 19.Juni veröffentlicht.
 Seit dieser Zeit bin ich gut 10.500 Kilometer gefahren und es gab das ein oder andere Erlebnis:

Chronologische Auflistung der letzten sechs Monate:

  • 13.956 km   Sporadische Aussetzer des TouchPads – keine Eingabe mehr möglich
  • 14.000 km   Leichte Rissbildung im Holzzierteil der Mittelkonsole entdeckt (SA 736 Holz Esche schwarz offenporig)
  • 14.275 km   Rubbeln der Scheibenwischer bei schwachem Regen
  • 14.603 km   Headup-Display   Störungsmeldung im Kombiinstrument, erscheint dreimal, danach nicht mehr – HUD funktioniert dabei einwandfrei
  • 15.790 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, Austausch des kompletten Holzzierteils Mittelkonsole; Grundstellung der Scheibenwischerarme überprüft und korrigiert; SW-Updates für COMAND, TouchPad, Headup Display, Automatik-Getriebe
  • 19.311 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, DISTRONIC neu kalibriert incl. SW-Update; Klimaanlage überprüft – Stellgeräusche Luftklappensteuerung linke äußere Luftdüse (ohne Befund); Automatik-Getriebe erneut geprüft, neue SW + Schaltpunktadaption durchgeführt; COMAND Headunit komplett erneuert
  • 19.419 km   Reifendruckverlustwarnung hinten rechts aktiv
  • 19.671 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, zwei neue Hinterreifen, Continental 5 SSR MOE montieren lassen, Fremdkörper hat Reifen hinten rechts zerstört. Reifen hinten links noch rund 60% Restprofil
  • 20.764 km   Vibrationen und Geräusche im Leerlauf in der Warmlaufphase aus dem Motorraum
  • 20.909 km   LED am Türgriff außen (rechts hinten) ausgefallen
  • 21.158 km    Staubfilter in Eigenregie gewechselt (MANN Filter, wie Originalteil)
  • 21.380 km   Assyst Service A bei Mercedes Köln durchgeführt, incl. Motoröl abgelassen (statt abgesaugt) – neues Öl Petronas Synthium P7000 (0W-40)
  • 23.919 km   Totwinkel-Assistent und PRE-SAFE laut Warnmeldung im Kombiinstrument ausgefallen. Dreimal unabhängig voneinander aufgetreten
  • 24.326 km   Werkstattaufenthalt bei Mercedes Köln, LED KEYLESS GO Türgriff hinten rechts erneuert, Regenerierventil erneuert; neue SW für Totwinkel-Assistent und Motorsteuergerät

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Nachgerüstet wurde auch wieder das Eine und Andere – am erwähnenswertesten dürfte wohl die Nachrüstung der SA 851 Akustikverglasung der vorderen Seitenscheiben sein. Der Aufwand und die Kosten sind so gering im Vergleich zu dem was diese SA wirklich bringt. Warum ich es nicht von vornherein mit dem Wagen geordert habe? Weil mein Wagen dann mindestens weitere 4-8 Wochen verzögert ausgeliefert worden wäre und so lange wollte ich im Herbst 2014 auf meinen ersten Neuwagen nicht mehr warten müssen. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, denn bis auf die einstündige Eigenleistung hat mich diese SA nun keinen Cent mehr gekostet als wenn ich sie bereits ab Werk erhalten hätte.W205_akustik_2In der Zwischenzeit musste der Wagen auch zum ersten Assyst (Inspektion). Es wurde ein Service A gewünscht, was eigentlich nicht wirklich mehr ist als eine grobe Durchsicht und ein Motoröl- und Filterwechsel, sowie ein Austausch des Staubfilters des Innenraums (der Haupt-Pollenfilter sitzt im Innenraum und wird nur alle zwei Jahre erneuert!).
 Ich muss sicherlich nicht groß erwähnen, dass ich den Staubfilter selbst erneuert habe, oder?IMG_0498Beim Ölwechsel habe ich mich dann für die “AMG-Methode” entschieden und das Öl unten auslaufen lassen. Diese Methode kostet zwar stolze 90,30 € netto mehr (Arbeitsposition 61-1042; 7,00 AW), aber das war es mir wert. Hier kommt der als einziger Nachteil die fast vollflächige Unterbodenverkleidung zum tragen – man muss zwei Bauteile demontieren um das Öl sauber ablassen zu können.IMG_0499Für den anstehenden Winter – so dachte ich Anfang November noch – habe ich mir ein kleines Upgrade erlaubt. Die 17 Zoll Winterräder der letzten Saison gefielen mir dann am Ende doch nicht so gut, aber nur wegen ihrer Größe. Bei den AMG Line Fahrzeugen müssen in meinen Augen mindestens 18 Zoll Räder montiert sein und so habe ich mir einen praktisch ungefahrenen Satz besorgt und den anderen Radsatz veräußert (er fährt heute durch die Schweiz – schöne Grüße an den Fahrer an dieser Stelle!).

Bei der Montage der Winterräder habe ich gleich auch die vorderen Bremsbeläge ausgebaut um die schönen Aluminiumbremssättel einmal innen drin richtig zu reinigen. Ab und zu hatte ich ein leises Quietschen der Beläge vernommen, das wollte ich mit dieser Aktion aus der Welt schaffen.
Schöner Nebeneffekt: ich habe den Beweis in den Händen gehalten, dass die vordere Bremsanlage der AMG Line Fahrzeuge vom Zulieferer BREMBO stammt, einschließlich der Beläge. Das merkt man auch bei jeder Bremsung – noch nie hatte ich in einem Alltagsauto bessere Bremsen als in meiner C-Klasse!IMG_0501Jetzt mag der Eine oder Andere Leser eventuell den Eindruck erhalten haben, der Wagen sei unausgereift oder schlecht. Doch dies ist – wie Eingangs bereits angeführt – nicht der Fall. Es sind vielleicht 1/4 der durchgeführten Servicemaßnahmen wirklich zu 100% nötig gewesen, die anderen beruhen nur auf der Tatsache, dass ich ein äußerst aufmerksamer (und penibler) Zeitgenosse bin.
Auch bedeutet für mich ein Software-Update eines Steuergeräts keinen Nachteil. Ganz das Gegenteil ist der Fall – für mich zeugt das einfach nur vom steten Anspruch bei Daimler, das Gute immer weiter optimieren zu wollen. Die Entwicklung endet also nicht mit dem Erscheinen des Produktes auf dem Markt, so wie andernorts leider der Fall. 
Also gut investiertes Geld, denn man kann sich sicher sein, dass im Hintergrund immer weiter geforscht und verbessert wird.
 Nur gibt es einen kleinen Wehrmutstropfen – man erfährt nicht immer von einem Update eines Steuergerätes. Denn aktuell herrscht immer noch die (plausible) Meinung vor, dass ein Kunde nur dann ein SW-Update benötigt, wenn er auch wirklich ein akutes Problem mit seinem Wagen hat.
Dies kann man jetzt so oder so sehen…

Ich persönlich freue mich wenn ich wegen eines anderen Problemchen in meiner Niederlassung war und mir dann bei Schlüsselübergabe erklärt wird, dass man auch die Motorsoftware erneuert habe, denn es gab ein neues Update für meinen Wagen. Warum auch nicht? Mein Computer-Betriebssystem oder das meines Smartphones date ich auch alle X Wochen ab.
Hierzu kann man eines noch anmerken: mit Einführung der neuen E-Klasse soll auch diese Update-Vergabe etwas “moderner & offener” gestaltet werden. Bleibt abzuwarten wie sich das wirklich im Feld erweisen wird.

Ach und gewaschen wird er natürlich nach wie vor ausschließlich von Hand!IMG_0482Ansonsten gibt es nicht viel weiteres zu meinem Wagen zu sagen, außer dass ich mich jeden Morgen aufs Neue freue mit ihm fahren zu dürfen… ins Büro. Ich denke das sagt alles über den Wagen auf.IMG_0491Der Kraftstoffkonsum hat sich bei guten 9,17 l/100 km eingependelt, was ich für eine solche Motorleistung und der größten angebotenen Bereifung im Sommer für (gerade noch) vertretbar halte. Ich fahre eben fast 50% Berufsverkehr durch die Stadt und nur rund 40% Autobahnetappen auf denen ich dann aber auch gerne zwischen 160-180 km/h im Headup-Display stehen habe.IMG_0492Bis demnächst… man sieht sich auf der Straße.

Link zum Neun-Monats-Bericht

Link zum Halbjahresbericht

Link zum Drei-Monats-Bericht

Aus Mercedes C 450 AMG wird der Mercedes-AMG C 43 – neue Nomenklatur (W205)

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Irgendwann kommt immer zusammen was zusammen gehört und so widerfährt es nun auch dem Mercedes C 450 AMG.
Jenem Sportmodell mit der eckigen Typenbezeichnung die seit ein paar Monaten – neben dem Diamantkühlergrill – den Spitzentyp im herkömmlichen Modellprogramm der C-Klasse Baureihe 205 ziert.C450_AMG_coverEs scheint als wusste er nie so recht was er eigentlich sein will bzw. soll – immerhin verfügt der Wagen über ein Fahrwerk das in vielen Details dem des Performance-Modells C 63 ebenbürtig ist und sogar zusätzlich über den Allradantrieb 4matic verfügt.
Sein größtes (und wohl auch einziges) Handicap – das Fehlen eines handgefertigten Triebwerks, wie es bisher bei sämtlichen Performance Fahrzeugen aus Affalterbach der Fall ist.

“one man, one engine”

Seit langer Zeit ist dies nicht nur der Leitspruch, sondern auch das gelebte Credo unter den AMGlern, ihren treuen Kunden und es steht für das gesamte Image, welches hinter und um die drei Buchstaben, den Apfelbaum und den Ventiltrieb entstanden ist.

Und doch vollzieht man jetzt einen Schritt der vielleicht sinnvoller (und überfälliger) nicht sein kann!

Entweder AMG oder AMG!

Der C 450 wird zeitnah umbenannt und folgt dem kürzlich präsentierten SLC 43 von Mercedes-AMG und dessen neuer Nomenklatur.
In der Presseinformation zum neuen Roadster fällt in einem Nebensatz folgende Aussage:

“Der neue SLC 43 repräsentiert den Einstieg in die aktuelle Roadster-Welt von AMG. …die neue AMG Nomenklatur. Die etablierte AMG-typische Kombination zweier Ziffern unterstreicht dabei die klare Zugehörigkeit des SLC zum AMG Portfolio. In Kombination mit seinem Gesamtpaket engineered in Affalterbach aus AMG-typischer Fahrdynamik, Ansprechverhalten des Motors und hoher Effizienz… Die 43 steht für den von AMG Ingenieuren weiterentwickelten 3,0-Liter-V6-Biturbomotor. Der Mercedes-AMG SLC 43 ist damit das erste Fahrzeug der Affalterbacher V6-Modelle, das die neue Nomenklatur trägt. Diese wird sukzessive im zukünftigen AMG Modellportfolio eingeführt.”

Aus C 450 AMG wird demnach C 43 und der Schriftzug rutscht von der linken Seite des Heckdeckels auf die rechte, denn links prangt der prestigeträchtige AMG Schriftzug und weißt ihn als vollwertiges AMG Fahrzeug aus.Klar, man kann AMG nun den Vorwurf machen, dass man das Marken-Image verwässern würde.
Aber die neuen “43er Typen” sind weit mehr als bloss gewöhnliche Fahrzeuge denen man jetzt ein Prädikatsabzeichen verpasst hat.
Ihre Fahrwerke sind grundlegend neu entwickelt, verfügen grundsätzlich über verstellbare Dämpfer (im Falle des GLC über Luftfedern), eine verstärkte Aufhängung (sowie Elastokinematik) und eine angepasste Achsgeometrie.
Veränderte Lenkungsübersetzung für sportlicheres Gefühl und eine noch direktere Verbindung zur Straße.
Vergrößerte und verstärkte Bremsanlage.
Die Getriebeautomaten wurden verstärkt und ebenfalls auf die gesteigerte Leistung hin – gepaart mit deutlich verkürzten Schaltzeiten – entwickelt. Zwischengasfunktion und Fehlzündungssound in den Fahrprogrammstellungen Sport und Sport+.
Auch für einen emotionaleren Motor- und Auspuffsound hat man Sorge getragen. Entweder mit einer Klappensteuerung oder z.B. durch Wegfall des Mittelschalldämpfers.
Und man hat sich eben auch um den Motor – das weiterhin wichtigste Bauteil eines jeden Automobils – gekümmert. Die Kennfelder wurden angepasst , erhöhter Ladedruck (auf 1,1 bar), Zylinderlaufbuchsen mit NANOSLIDE-Beschichtung wie bei sämtlichen AMG-Motoren (verminderte Reibung).

C43_Bremse_VorderachseC43_Auspuff

C43_M276_Motor

Es handelt sich bei den neuen Typen SLC 43, GLC 43, GLE 43 und C 43 um so genannte Einstiegsvarianten zum Eintritt in die AMG-Famile.

Voraussichtlicher Einsatz für die neue Nomenklatur bei der C-Klasse wird der Sommer 2016 sein, mit Freigabe der Preislisten für das neue Modelljahr 2017 (Code 807).In meinen Augen ein legitimes Mittel, so ist das V6 Modell aus Affalterbach in Zukunft deutlicher zu erkennen und es grenzt sich auch deutlicher vom herkömmlichen Typen-Programm von Mercedes ab.
Gleichzeitig verliert AMG aber weder an Faszination, noch muss ein Besitzer eines (echten) Performance-Modells um dessen Glanz fürchten.
Im Ganzen wächst lediglich die Familie der AMG Modelle soweit zusammen wie es immer schon der Fall hätte sein müssen!Das wäre der einzige Vorwurf den man den Affalterbachern entgegen könnte – warum hat man den C 450 AMG überhaupt erst zugelassen? Warum ist er nicht vom Start weg als C 43 auf den Markt gekommen?
Der Grund wird wohl im SLC 43 (statt des Vorgängers SLK 55) verwurzelt liegen – wir werden nachhaken.

Eines noch zum Abschluss: im Herbst des kommenden Jahres wird es erstmals auch eine AMG Einstiegsversion der E-Klasse geben. Dann in Form des E 43 und der neuen E-Klasse W213.

Die Kollegen vom Passion Blog haben hierzu ebenfalls geschrieben.

 

Fotos: Werk und fünfkommasechs-Retusche

Endlich ist er da, der wichtigste Mercedes des Jahres, die neue E-Klasse (W213)

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Es ist soweit, Mercedes stellt heute offiziell auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit sein wohl wichtigstes Modell des Jahres 2016 der Öffentlichkeit vor – die neue E-Klasse, Baureihe 213.W213_cover_WPJeder der sich in der Vergangenheit ein wenig mit der Marke und dem Modell „E-Klasse“ auseinandergesetzt hat, der weiß, dass das bisherige Modell der Baureihe 212 nicht so ganz den Anklang bei den Kunden weltweit gefunden hat, wie wie man es bislang vom wichtigsten Modell der Marke gewohnt war.
Man sehnte sich deshalb sowohl auf Kunden wie auch auf Vertriebsseite schon eine ganze Weile nach einem neuen Modell. Nicht auszudenken was ohne die große Modellpflege Anfang des Jahres 2013 passiert wäre.

Und hier ist es nun das neue Modell, die Wachablösung hat bereits begonnen!Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Verkaufsfreigabe erfolgt am 18. Januar, dann kann das neue Modell in den Niederlassungen vorbestellt und im Online-Konfigurator zusammengestellt werden. Die Auslieferung wird Anfang April erfolgen und die Händlerpremiere ist für den 09. April angesetzt. Perfekt also zum Start in den Frühling.

Die wichtigsten Neuerungen auf einen Blick

Wie bereits im ersten Bericht zur neuen E-Klasse erwähnt, musste Chefingenieur Michael Kelz für so manches neue Feature bei seinen Vorgesetzten hart kämpfen und argumentieren, denn für mindestens ein Jahr wird seine neue E-Klasse nun die größere S-Klasse, das Flaggschiff des Konzerns, in vielen Bereichen übertrumpfen.

Der neue Wagen wird sich sehr gut in die neue Designsprache (geschaffen von Gorden Wagener und seinem Team) eingliedern und sowohl als echtes Familienmitglied wahrgenommen aber auch als eigenständige Baureihe gesehen werden. Es wächst zusammen was zusammengehört, ganz so wie im Jahr 1985 als der W124 auf den Markt gekommen ist – er sah ebenfalls aus wie eine Mischung aus 190E und S-Klasse.Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Gegenüber der Vorgängerbaureihe legt das neue Modell im Radstand von bisher 2874 Millimeter um 65 Millimeter auf nun 2939 Millimeter zu, das ist echtes S-Klasse Gardemaß und wird bei der ersten Fahrt mit dem neuen E sicher auch erlebbar sein. Mehr Radstand ist in der Regel nämlich auch ein guter Garant für komfortables Fahren. Länge läuft eben!
Die Gesamtfahrzeuglänge wächst um moderate 43 Millimeter auf nun 4923 Millimeter an. Damit hat man hier praktisch schon die S-Klasse der Siebziger Jahre überholt, lediglich noch knappe 40 Millimeter fehlen. Allerdings wird man beim Fahrzeuggewicht trotz nochmals gesteigerter passiver Sicherheit und vieler neuer Komfortmaßnahmen die es damals noch lange nicht gegeben hat, den alten Vollmetall-Mercedes der Siebziger Jahre (gemeint ist die BR 116) unterbieten, selbstverständlich wird auch das Vorgängermodell der neuen E-Klasse wird unterboten.
Man spricht derzeit von bis zu 100 Kilogramm, wie schon bei der neuen C-Klasse. Was auch logisch sein dürfte, denn man verbaut in der BR 213 nun ebenfalls diverse Karosseriebauteile in  bzw. aus Aluminiumblech oder Guss, so z.B. die Vorderkotflügel, Motorhaube, Heckdeckel sowie große Teile von Vorder- oder Heckwagen bestehen aus dem Leichtmetall. Mehr Details werden folgen.

Das meiste zur Innenausstattung haben wir bereits in einem Artikel für euch zusammengefasst. Deshalb gehe ich an dieser Stelle nicht noch einmal auf die neuen Displays, Touch Control Buttons etc. näher ein.
E-Klasse InterieurE-Class InteriorMercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016Mercedes-Benz E-ClMercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Bei der Exterieur-Ausstattung wird es wie bereits bei der C-Klasse die Wahl zwischen drei Lines geben.

  • Avantgarde
  • Exclusive
  • AMG Line

Wobei sich die Serienversion und die Exclusive Ausstattung sich jeweils den klassischen Chromkühlergrill teilen, mit weiterhin auf der Haube montiertem Stern.
In der Line Exclusive jedoch wird der Kühlergrill noch hochwertiger daherkommen und Anleihen beim Maybach-Kühlergrill nehmen.
Die anderen beiden Varianten verfügen über den sportlichen Zentralstern Kühlergrill, so wie es bereits beim Vorgänger ab der MOPF der Fall gewesen ist.

Das Motorenangebot

Die neue E-Klasse wird zum Verkaufsstart nur mit einer recht übersichtlichen Anzahl an Motorvarianten angeboten werden und das ist noch freundlich formuliert. Es wird lediglich zwei Typen geben, den E 200 mit dem bekannten M274 Vierzylinder-Turbomotor und als großes Highlight wird der ganz neue kleine Diesel OM654 mit 2,0 l Hubraum erstmals in der neuen E-Klasse zum Einsatz kommen. Er verfügt über einen geringeren Zylinderabstand (90 mm statt 94 mm) und leistet trotz der kleinen Hubraumreduzierung doch deutlich mehr als der Vorgängermotor.
Dieses überschaubare Portfolio zum Marktstart wird mit einem so genannten qualitätsgesteuerten Produktionshochlauf zusammenliegen.1209671_144486355925575_81617776_nWenige Monate nach Verkaufsstart folgen denn noch u.a. der E 350d mit dem bekannten Dieselmotor OM642 sowie diverse weitere bekannte Motorvarianten wie der z.B. E 300, oder E 400 4matic.

Die neuen Reihensechszylinder, sowohl als Benziner wie auch als Diesel werden sich aller Voraussicht nach erst mit dem Modelljahrwechsel 2018 (d.h. Ende 2017) in die E-Klasse verlaufen. Sie sind nach derzeitigem Kenntnisstand für die MOPF der S-Klasse im Frühsommer 2017 aufgehoben.

  • E 200 (M274)    135 KW    300 Nm       213.042
  • E 250 (M274)    155 KW    350 Nm
  • E 300 (M274)    175 KW    370 Nm       213.048
  • E 300 4matic (M274)    175 KW    370 Nm       213.049
  • E 350e [PIH] (M274)    155+50 KW    350+280 Nm
  • E 400 (M276)    245 KW   480 Nm
  • E 43 AMG (M276)    270 KW    520 Nm
  • E 63 AMG (M177)     420 KW    750 Nm
  • E 200d (OM654)    110 KW    360 Nm
  • E 220d (OM654)    140 KW    400 Nm       213.004
  • E 250d (OM654)    170 KW    450 Nm
  • E 300e [PIH] (OM654)    140+50 KW    400+280 Nm
  • E 350d (OM642)    190 KW    620 Nm       213.033

Besonders interessant dürfte hierbei wohl der brandneue Diesel Plug-In Hybrid [PIH] sein. Dieser kombiniert den bekannten Triebstrang aus dem C 350e mit dem neuen E 220d Dieselmotor, der erste Plug-In Hybrid mit Stern.

Getriebe

Es werden noch vereinzelt 6-Gang Handschalt-Getriebe angeboten/verbaut werden, diese orientieren sich an den bekannten, neuen Schaltgetrieben der BR 205.
Bei der Automatikvariante handelt es sich um verschiedene Ausbaustufen der 9G-tronic, sie wird flächendeckend in der E-Klasse zum Einsatz kommem und auch beim neuen AMG Performance Fahrzeug wird erstmals ein neu entwickeltes 9G-MCT Getriebe zur Anwendung kommen.

Fahrwerk

Serienmässig verfügt die neue E-Klasse über eine Stahlfederung mit selektivem Dämpfungssystem, dieses gibt es in drei verschiedenen Varianten:

  • DIRECT CONTROL Komfortfahrwerk
  • DIRECT CONTROL 15 mm tiefergelegtes Avantgarde-Fahrwerk (SA-Code 677)
  • DIRECT CONTROL 15 mm tiefergelegtes Sportfahrwerk mit sehr sportlicher Ausprägung (SA-Code 486) und adaptiver Verstelldämpfung

Als weitere SA gibt es die neue Luftfederung AIR BODY CONTROL als erste Mehrkammer-Luftfederung in diesem Segment. Diese Federung wird bereits für den neuen GLC (X253) angeboten und verfügt an der Vorderachse über zwei Luftkammern und an der Hinterachse über drei. Die Luftfederung kann so in mehr Stufen geregelt werden und spricht geschmeidiger an als bei den bisher seit längerem genutzten Einkammersystemen.

Fahrer-Assistenzsysteme

Wohl eine der wichtigsten Neuerungen die mit der E-Klasse ihre Premiere feiern werden, sind die Assistenzsysteme der so genannten „vierten Generation“. Bislang wurde in der höchsten Ausbaustufe die mit W212 MOPF und W222 erstmals auf den Markt gebrachte dritte Generation angeboten und gerade erst für die überarbeiteten SUV GLE und GLS nachgereicht.
Die neue E-Klasse wird hier einmal mehr die Technik-Führerschaft im Mercedes-Portfolio übernehmen.W213_Nevada_autonomDies beweist zum Beispiel die in der vergangenen Woche in Nevada zu gelassenen Erprobungsfahrzeuge der neuen E-Klasse. Es handelt sich um völlig serienmässige Modelle aus der Vorserienproduktion die mit einer neuen (anderen) Software versehen bereits völlig autonom auf Highways und Landstraßen unterwegs sein können. Ziemlich beeindruckend wie weit der Fortschritt hier also schon gekommen ist.
Die Sensoren und Kameras in der neuen E-Klasse wären also bereits für die nächste Stufe bereit. Denn die Serienfahrzeuge für Kunden bedürfen natürlich weiterhin eines aufmerksamen Fahrers der jederzeit eingreifen können muss, alleine schon aufgrund derzeit gültiger gesetzlicher Bestimmungen.

DRIVE PILOT (Lenkpilot)

Mit diesem System geht Mercedes-Benz den nächsten Schritt auf dem Weg zum autonomen Fahren. Es kann als Abstands-Pilot DISTRONIC auf Autobahnen und Landstraßen nicht nur automatisch den korrekten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen halten, sondern ihnen auch erstmals im Geschwindigkeitsbereich bis 210 km/h folgen. Der Fahrer kann somit entlastet werden, indem er im normalen Fahrbetrieb nicht durch Bremsen oder Gas geben eingreifen muss und durch den Lenkpilot deutlich unterstützt wird – sogar in moderaten Kurven.
Ebenfalls einzigartig: Bis 130 km/h kann das System wie in einem Schwarm durch Berücksichtigung von umgebenden Fahrzeugen und Parallelstrukturen (wie z.B. Leitplanken) auch bei nicht eindeutigen Linien, zum Beispiel in Baustellen, oder sogar ohne Linien weiterhin aktiv eingreifen. Damit entlastet und unterstützt das System den Fahrer vor allem im Kolonnen- und Stauverkehr wirkungsvoll. Auch die erweiterte Wiederanfahrfunktion, die auf Autobahnen und autobahnähnlichen Straßen den automatischen Fahrzeugstart innerhalb von bis zu 30 Sekunden nach einem Stopp durch den Abstands-Pilot DISTRONIC ermöglicht, trägt wesentlich zur Entlastung des Fahrers in solchen Situationen bei.
Weitere stressvermeidende Neuerung: In Verbindung mit COMAND Online kann die zuschaltbare Teilfunktion Geschwindigkeitslimit-Pilot über Kamera erkannte Geschwindigkeitsbeschränkungen oder über Navigation bekannte Limits, zum Beispiel 50 km/h innerorts oder 100 km/h auf Landstraßen, selbstständig einregeln.
Zu den Innovationen des DRIVE PILOT zählt außerdem zum ersten Mal ein Aktiver Spurwechsel-Assistent. Der radar- und kamerabasierte Assistent unterstützt den Fahrer beim Spurwechsel auf mehrspurigen Straßen und kann die Limousine auf die vom Fahrer ausgewählte Spur steuern – etwa zum Überholen. Sobald der Fahrer den Blinker für mindestens zwei Sekunden setzt, unterstützt der Aktive Spurwechsel-Assistent den Fahrer aktiv beim Lenken auf die Nachbarspur, wenn diese als frei erkannt wurde.

Aktiver Brems-Assistent mit Kreuzungsfunktion

In seiner Funktion deutlich erweitert, kann er erkennen, ob ein vorausfahrendes Fahrzeug langsamer fährt, anhält oder steht. Erkennt das System darin eine Kollisionsgefahr und reagiert der Fahrer trotz Kollisionswarnung (optisch & akustisch) darauf nicht oder zu spät, leitet es automatisch eine autonome Bremsung ein.
Der Aktive Brems-Assistent kann auch Querverkehr und Fußgänger erkennen, die sich im Gefahrenbereich vor dem Fahrzeug befinden. Er ist in einem Geschwindigkeitsbereich von 7 bis 250 km/h auf fahrende und anhaltende Fahrzeuge aktiv und kann von bis 100 km/h auf stehende Fahrzeuge reagieren. Unter optimalen Bedingungen kann er damit einen Auffahrunfall oder eine Kollision mit Fußgängern bis zu einer Geschwindigkeit von 65 Km/h verhindern. Kollisionen mit dem Querverkehr kann er situationsabhängig im Bereich bis 70 km/h verhindern. Erkennt er ein Stauende, kann er automatisch Geschwindigkeit bis zu 100 km/h abbauen. Der Aktive Brems-Assistent kann im Geschwindigkeitsbereich bis etwa 70 km/h auf querende oder stehende Fussgänger reagieren.

Ausweich-Lenk-Assistent

Eine sinnvolle Ergänzung zur Fußgängererkennung des Aktiven Brems-Assistenten bietet der ebenfalls neue Ausweich-Lenk-Assistent. Wenn der Fahrer in einer Gefahrensituation bewusst oder instinktiv einen Ausweichvorgang initiiert, kann die Funktion den Fahrer unterstützen, indem sie der Lenkung genau berechnete zusätzliche Lenkmomente aufprägt. Diese helfen dem Fahrer, dem Fußgänger kontrolliert auszuweichen und erleichtern anschließend das Geradstellen des Fahrzeugs, um so sicher vorbeifahren zu können.

Für alle diese Fahrerassistenz-Systeme werden neuerdings weniger Sensoren und eine neue, verbesserte sowie kleinere Stereokamera verwendet. Statt bisher drei Radarsensoren gibt es nur noch einen Multifunktionsradarsensor vorne (ohne bewegliche Teile im Gegensatz zu bisher).
Zudem zwei neuartige Sensoren (so genanntes Multimode Radar) an den Ecken des vorderen Stoßfängers. Hinten gibt es statt bisher drei nun zwei multimode Radarsensoren.
Besonders spannend ist die Tatsache, dass die sogenannte ART-Platte (die Abdeckung des DISTRONIC Radars) wohl nun im Winter aktiv beheizt wird. So wird verhindert, dass sich auf ihr Schnee niederschlägt und das System wird deutlich länger nutzbar bei winterlichen Wittungsbedingungen als bisher.

Car-to-X Kommunikation

Weltweit erste vollintegrierte Car-to-X Lösung in Serie geht. Der mobilfunkgestützte Informationsaustausch mit anderen, beispielsweise vorausfahrenden Fahrzeugen, kann weit im Voraus sinngemäß „einen Blick um die Ecke oder durch Hindernisse hindurch“ ermöglichen. So kann der Fahrer frühzeitiger als bisher vor drohenden Gefahren, beispielsweise einem Pannenfahrzeug am Straßenrand, aber z. B. auch Starkregen oder Straßenglätte, gewarnt werden. Dabei dient die neue E-Klasse gleichzeitig als Empfänger und Sender, da Warnmeldungen automatisch durch Auswertung von Fahrzeugzuständen oder manuell vom Fahrer ans Backend übermittelt werden.

Ambiente-Beleuchtung

Die Ambientebeleuchtung des Innenraums wird wie auch in den Baureihen 205 und 222 durch langlebige und energiesparende LEDs realisiert (was sich übrigens auf die gesamte Innenraumbeleuchtung bezieht).
Erstmals wird in der E-Klasse das maximal mögliche Farbspektrum angeboten, allerdings alleine schon aus Gründen der Bedienung und Übersicht für den Kunden auf 64 Farben begrenzt. Es würde einfach wenig Sinn machen, bereits jetzt ist es teilweise schwer einen Unterschied bei so mancher Farbe zu erkennen. Es dürfte hier also das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Sie setzt Lichtakzente, beispielsweise an den Zierelementen, dem Zentral-Display, der Ablage vorn auf der Mittelkonsole, den Griffschalen, den Türtaschen, im Fußraum vorn und im Fond, an der Dachinsel und an den Hochtönern bei SA Burmester® High-End 3D-Surround Soundsystem.

Fahrzeugzugang / digitaler Fahrzeugschlüssel

Dieses System nutzt die NFC-Technik (Near Field Communication) und ermöglicht es so, das eigene Smartphone als Fahrzeugschlüssel zu nutzen. Hier muss man allerdings erst einmal abwarten inwieweit sich der NFC-Standard auch wirklich zu einem Standard entwickelt. Vorteil ist definitiv auch ein gewisser (gesteigerter) Manipulationsschutz im Vergleich zum bisherigen System.

Fahrzeugbeleuchtung

MULTIBEAM LED ist die Bezeichnung die man sich merken sollte, je Scheinwerfer sind 84 einzeln ansteuerbare Hochleistungs-LEDs verbaut, die die Fahrbahn in einer bisher nicht erreichten Lichtleistung ausleuchten die die Nacht zum Tage machen wird. Und damit dies auch ohne Blendung der anderen Verkehrsteilnehmer geschieht wird die Lichtverteilung äußerst exakt und adaptiv an das Verkehrsgeschehen angepasst. Die neuartige Rasterung erlaubt die beiden Scheinwerfer völlig unabhängig voneinander anzusteuern und mit hoher Dynamik an das Verkehrsgeschehen anzupassen. Sämtliche Funkten des Intelligent Light Systems (ILS) werden bei der neuen E-Klasse erstmals rein digital und ohne mechanische Aktorik dargestellt, darunter als Weltneuheit auch das dynamische Kurvenlicht, welches ebenfalls erstmals rein elektronisch umgesetzt wurde.W213_Multibeam_LED

Aerodynamik

Die Aerodynamikentwicklung macht auch vor der neuen E-Klasse nicht halt und so verfügt das Basismodell über einen sensationell niedrigen cW-Wert von nur 0,23. Auch aeroakustisch soll sich die neue E-Klasse um einiges verbessert haben, wobei doch schon der Vorgänger ein recht komfortabel und leises Fahrzeug war, gerade wenn der Käufer bei der SA Akustikverglasung sein Häkchen gesetzt hatte, dann nämlich bestehen alle Seitenscheiben in den Türen aus Verbundglas mit spezieller Akustikfolie.Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Mercedes-Benz E-Klasse Limousine (W 213) 2016 Mercedes-Benz E-Class Saloon (W 213) 2016Was sich hier alles so umwerfend liest und auch auf den ersten Fotos darstellt wird, bedarf natürlich erst einmal einer gewissen Überprüfung.
Wir sind bereits sehr gespannt diesen neuen Mercedes einmal fahren zu dürfen und dann unser echtes Fazit mich euch per Video teilen zu können.
Seht also diesen Artikel hier nur als einen etwas umfangreichere Sammlung an, einiger Veränderungen und Neuerungen die mit der E-Klasse auf den Markt kommen werden.

Das neue Mercedes-AMG C 43 Coupé stellt sich vor

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Da ist nun die Bestätigung unserer These, die wir bereits vor einigen Wochen aufgestellt hatten: aus den vormals von Mercedes-AMG als C 450 AMG Sport eingeführten Einstiegsmodellen in die Affalterbacher Automobilwelt, werden nun C 43 genannte Modelle. Den Anfang für die C-Klasse macht nun das neue C43 Coupé.

Was sind die Unterschiede zwischen C 450 und C43?

Es wird dem Kunden zukünftig deutlicher vor Augen geführt, dass in seinem Wagen wirklich auch AMG Engineering enthalten ist und dies ist mehr als mancheiner vielleicht bisher immer angenommen hatte.
Sicher waren die bisherigen C 450 Modelle schon deutlich als solche erkennbar, das stimmt, jedoch scheinbar auch nicht deutlich genug. Es stecken bereits mehr AMG-Gene im C 450 als der Wagen auf den ersten Blick wirklich zeigen mochte.
Das wird jetzt mit dem C 43 Coupé und der neu eingeführten Nomenklatur (den Anfang machte bereits im Januar der neue SLC 43) ändern.Für mich ein logischer und sinnvoller Schritt – ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne. Der C 43 wird deutlicher als Einstiegsmodell von Mercedes-AMG erkennbar, ohne dabei den großen Performance-Modellen C 63 und C 63S zu nahe zu kommen.

One man, one engine

Der einzige Punkt den man eventuell durchgehen lassen könnte: die Einstiegsmodelle in die Markenwelt von AMG verfügen über keinen per Hand von einem Monteur gefertigten Motor. Dies war bisher aber durchweg der Markenclaim.
Und es besteht kein Grund zur Sorge – dieses Prinzip der höchsten Güte die eine Fertigung eines technischen Erzeugnisses aufweisen kann, bleibt bei den AMG Performance Fahrzeugen auch weiterhin bestehen. Es wird also demnächst keinen GT ohne handgefertigten Motor geben, keine Sorge!

Unterscheidungsmerkmale C 450 zu C 43

Das Coupé macht es deutlich: von nun an steht AMG auf den silbern lackierten vorderen Bremssätteln, statt Mercedes-Benz wie bisher der Fall. An den vorderen Kotflügeln steht statt AMG von nun an BITURBO 4matic. Am Heckdeckel steht – je nach Wunsch des Kunden – nun links AMG und rechts die Typenbezeichnung C 43. Zu guter letzt prangt der – mittlerweile – obligatorische kleine AMG Schriftzug nun auch an der Lamelle des Diamantgrills.
Im Innenraum ändert sich vor allem das Lenkrad, auf der in Silver Shadow gehaltenen Spange prangt nun auch (endlich) das AMG Logo.Ansonsten bleibt alles beim Alten, denn das war beim C 450 schon deutlich abgehoben von den geöhnlicheren Modellen die nur über die Ausstattungsvariante AMG Line verfügen.

Erstmals mit 9G-Tronic und NANOSLIDE

Im Pressetext zum C 43 Coupé steht geschrieben, dass der Triebstrang nun über die 9G-tronic verfügt, das ist zumindest für die bisherigen 450er Modelle innerhalb der C-Klasse Familie ein Novum.

Außerdem verfügt der M276 3,0 l Biturbo V6-Motor nun (oder bereits immer als AMG-Variante?) über die ultrafeste NANOSLIDE Beschichtung der Zylinderlaufbuchsen, die bisher nur im Rennsport und bei wenigen Motoren von Mercedes Anwendung fand.
Sie reduziert die innere Reibung und sorgt für einen strapazierfähigeren Motor – um es laienhaft auszudrücken.Den Rest müssen wir erfahren, am eigenen Leib spüren. Warten wir einfach mal ab, gespannt sind wir auf die neue Triebstrangkombination.
Und mich persönlich freut die Umbenennung – macht sie den C450, Pardon den neuen C 43 doch ein Stück wertvoller.

BÄM – Premiere des neuen Mercedes-AMG E 43 4matic (W213)

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Der neue E 43 4matic von Mercedes-AMG stellt ab September diesen Jahres (vorübergehend) die Spitzenmotorisierung der neuen E-Klasse dar und bildet gleichzeitig den Einstieg in die von AMG bekannte Performance-Welt.
Er ist konsequent auf Leistung hin enwickelt worden – wie bereits bei seinen kleinen Geschwistern der C-Klasse, bildet auch hier der Typ 400 4matic die Basis.E43_AMG_1AMG legt konsequent Hand an diesem Modell an und entwickelt bzw. überarbeitet die entscheidenden Bereiche komplett neu. So erhält der M276 genannte Dreiliter V6 Biturbo-Motor zwei größere Turbolader und eine aufwendige Software-Applikation um in der neuen E-Klasse auf eine Leistung von starken 401 PS zu kommen – das sind noch einmal 34 PS mehr als beim C 43 und immerhin 68 Mehr-PS als das Ausgangsmodell.C43_M276_MotorSo sinkt die Zeit für den Spurt von 0-100 km/h von bereits sehr guten 5,3 sec (E 400 4matic) durch diese Modifikationen auf nur 4,6 sec im E 43 4matic – generell wird jedoch weiterhin bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Der Allradantrieb 4matic wird hier mit der neuen 9G-tronic in so genannter “hang on” Version an das Getriebe angeflanscht. Der Allradantrieb 4matic ist weiterhin als permanente Kraftverteilung aktiv, aber als echtes AMG Modell auch im Falle des neuen E 43 sehr heckbetont ausgelegt. Die Momentenverteilung liegt bei 31 % auf der Vorderachse und bei 69% an der Hinterachse. Dank dieser Auslegung erzielt man eine gesteigerte Fahrdynamik und höhere Querbeschleunigung auf der Straße sowie eine verbesserte Traktion beim Beschleunigen.E43_AMG_2Optisch orientiert sich der Wagen an den optischen Veränderungen die auch schon den übrigen 43er Modellen bei der C-Klasse mit auf den Weg gegeben wurden.
Da wären eine Abrisskante auf dem Heckdeckel, Auspuffblenden in vierflutiger Optik. Am Wagenbug kommt ein Diamantgrill mit Chrompins und schwarzer Einzellamelle zum Einsatz, sowie zwei kleine Flics an den äußeren Stoßfängerecken.
Generell steht der Wagen serienmässig auf 19 Zoll Felgen (das Fotofahrzeug besitzt die speziellen 43er Felgen in 20 Zoll Ausführung).
E43_AMG_3E43_AMG_4Die Bremsanlage wurde deutlich modifiziert und besitzt an der Vorderachse einen Vier-Kolben Festsattel mit AMG-Schriftzug und an der Hinterachse einen 1-Kolben Faustsattel. Die Scheibengröße beträgt vorne wie hinten 360 Millimeter!
Das Fahrwerk basiert auf der neuen AIR BODY CONTROL, einem Luftfederfahrwerk in Mehrkammer-Technologie. Es wurde in Affalterbach zu einem Sportfahrwerk neu umentwickelt. Die Spreizung zwischen Langstreckenkomfort und sportlicher Fahrdynamik soll noch erlebbarer werden. Sämtliche Achslager wurden in ihrer Elastokinematik steifer ausgelegt. Zudem verfügt die Vorderachse über eigenständige Achsschenkel und Traggelenke. Ein höherer negativer Sturz rundet die durchaus massiven Fahrwerksveränderungen gegenüber der Serie ab.
Wer den Einstieg in die Performance-Welt von AMG mit Typenschildern bestellt, bekommt am Heck links das AMG-Schild und rechts die Bezeichnung E 43 (Wegfallcode 260). Zudem steht an den Kotflügeln vorne BITURBO / 4matic (Wegfallcode 261). Im Kühlergrill prangt generell auf der Fahrerseite an der Einzellamelle des Kühlerlamelle ein AMG Schildchen. (dieses fehlte bei dem Fotofahrzeug noch)E43_AMG_innen1 E43_AMG_innen2Im Interieur findet man überall rote Sichtnähte und die Armaturentafel sowie die oberen Bereiche der Türverkleidungen sind mit Leder Artico veredelt. Garniert wird das sportliche Interieur durch rote designo Sicherheitsgurte! Die vorderen Insassen können auf Sportsitzen Platz nehmen die serienmässig über eine sportliche Sitzgrafik verfügen, die Sitzanlage ist mit den Bezugsmaterialien Leder ARTICO und Mikrofaser DINAMICA bezogen.
Das serienmässige Analog-Kombiinstrument verfügt über ein großes 4,5 Zoll Mittel-Display, sowie ein “Chequered Flag” Design des Tachometers und Drehzahlmessers.

Mittels AMG DYNAMIC SELECT lässt sich der Charakter des Fahrzeugs je nach Wunsch des Fahrers in verschiedene, vom Serienmodell her bekannte, Modi einstellen. Jedoch verfügt DYNAMIC SELECT über zwei völlig andere Auslegungen des Antriebsstrangs und Fahrwerks in den Modi “Sport” & “Sport Plus” – zu erwähnen wären hier u.a. die schärfere Gaspedalkennlinie, verkürzte Schaltzeiten, Zwischengasfunktion. Denn der Auspuffsound ist auch bei diesem Modell emotional geprägt, wie von einem AMG nicht anders zu erwarten!

Alles in allem klingt dieses Gesamtpaket wirklich mehr als interessant und man kann sich schon jetzt auf Septemeber freuen, wenn diese Wagen auf den Straßen erscheinen.
Bestellbar ist der E 43 ab 20. Juni – die Weltpremiere findet bereits Ende März auf der New York International Auto Show statt.

Fotos: AMG


Ein Sportluftfilter für den blackbird – es geht weiter (W205)

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Zunächst einmal möchte ich mich an dieser Stelle kurz entschuldigen für die lange Funkstille in Sachen blackbird™.
Es gibt eben neben der schönen, neuen virtuellen Welt auch noch das “real life” um dessen Pflege man sich ebenfalls kümmern muss.

Sowohl dem Wagen als auch seinem Fahrer geht es gut und beide spulen gemeinsam viele Kilometer ab.

Der bei Facebook angekündigte Bericht zu “40.000 Kilometer in der neuen C-Klasse” wird demnächst hier erscheinen.

Heute geht es jedoch um eine Art von “Tuning“… denn es gibt endlich einen Sportluftfilter für den 2,0l 4 Zylinder Turbomotor M274.

Teilenummer: 33 – 3034

Leider ist er in Deutschland noch nicht überall erhältlich, weshalb ich ihn über die internationale Website des Herstellers bestellte und er letztendlich aus Holland versandt wurde.W205_KN_Filter1Der Einbau ist ein Kinderspiel – Haube öffnen, einen passenden Torx Schraubendreher nehmen (ich meine es ist ein TX25) und dann zwei Schrauben lösen und den Luftfilterkastendeckel zur Seite klappen (einfach geht es wenn man die obere Motorverkleidung ausklipst). Die vorderen Luftschläuche muss man meiner Ansicht nach nicht demontieren. Nach dem Einbau auf korrekten Sitz des Luftfilterkastendeckels achten!W205_KN_Filter2Im Anschluss an den Einbau empfiehlt es sich noch, auf den gesäuberten Luftfilterkastendeckel, den beigelegten Warnaufkleber zu befestigen – so kommt keine Werkstatt auf den Gedanken den Luftfilter irgendwann einmal vorschnell zu entsorgen und wieder gegen einen Papierfilter auszutauschen.

Was ich mir vom Sportluftfilter verspreche?

Nun, sicherlich keine 100 PS mehr, zumal der Wagen mit seinen 211 PS durchaus recht ordentlich motorisiert ist. Klar, mehr geht immer…
Ich verspreche mir vielmehr ein besseres Ansprechverhalten und ein leichteres “Atmen” des Motors.
Gerade für einen Turbomotor ist Luft noch wichtiger und elementarer als für einen gewöhnlichen Saugmotor. Der aufgeladene Motor braucht ungleich mehr Luft um seine Leistung abgeben zu können.
Nahezu alle Supersportwagen (und Hochleistungsfahrzeuge) verfügen über solche geölte Baumwollflies-Luftfilter!W205_blackbird_Juni2016Auf den ersten zurückgelegten Kilometern konnte ich feststellen, dass der Motor etwas leichter atmet und so auf hügeligen Landstraßen weniger oft eine Fahrstufe zurückschalten muss. Insgesamt scheint er schneller auf Touren zu kommen – klar, alles ein subjektives Empfinden.
Ich habe schon immer in meinen modernen Autos einen K&N Luftfilter verbaut, deshalb war es nur eine Frage der Zeit bis auch der blackbird in den Genuss kommen würde.

Der Luftfilter passt in jede C-Klasse der BR 205 mit dem M274 2,0l Motor, d.h. in den C 200, C 250 und auch den C 300.W205_blackbird_Juli2016

 

 

Disclaimer: alles was ich hier veröffentliche entspricht nur meiner Meinung als Privatperson. Ich übernehme keinerlei Haftung bzw. Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben.

Zwei Jahre mit dem blackbird – ein Update zu 55.555 km (W205)

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Unzählig waren die Fragen von euch nach dem Wohlergehen meines blackbirds. Völlig berechtigt, wenn man darüber nachdenkt, dass der letzte Dauertestbericht ziemlich genau vor einem Jahr von mir hier veröffentlicht wurde.
Damals zählte der Kilometerstand zarte 24.000 – in der Zwischenzeit ist viel passiert.

Eines kann ich gleich vorweg nehmen – der blackbird, er läuft und läuft und läuft…kilometerstand55555In der Überschrift konnte man seinen derzeitigen Kilometerstand bereits entnehmen, sagenhafte 55.555 Kilometer sind mittlerweile aufgelaufen. Eine ziemlich stolze Laufleistung für einen Wagen aus September 2014 und so macht sie dieser Artikelserie alle Ehre und erweist sich so als waschechter Dauertest.
Wie ihr es bislang bereits gewohnt seid, so werden hier nicht nur die schönen Erlebnisse aufgezählt, sondern auch, sofern vorhanden, die weniger erfreulichen Ereignisse mit dem Wagen.Affalterbach_parkingChronologische Auflistung der Ereignisse der letzten zwölf Monate:

  • 26.806 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neues Kartenmaterial V7.0 (2015/2016) für COMAND, neue SW für Burmester Soundsystem, neue Tankklappenmechanik (Deckel klemmte beim öffnen leicht & stand schief zur Karosserieseitenwand)
  • 27.076 km  Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Fahrersitzgestell komplett erneuert (knackte und wackelte leicht beim hineinsetzen & bei dynamischer Fahrt), SW-Update für Motor und Freisprecheinrichtung (dumpfes Geräusch beim Telefonieren).
    Kundendienstmaßnahme: SW-Update für Lenkung und ESP (festgestellte Änderung: Feststellbremse wird neuerdings nach Motorstillstand zwangsweise angesteuert)
  • 31.150 km   Bagatellschaden am hinteren Stoßfänger – dadurch Ausfall des Totwinkelassistenten & Spurhalteassistenten
  • 32.526 km   Scheibenwischerblätter erstmals erneuert (in Eigenregie: Mercedes Originalteile von SWF)
  • 39.340 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Sommerbereifung erneuert – die serienmäßigen Continental 5 SSP MOE haben nach weniger als 30.000 Kilometer an der Vorderachse eine massive Sägezahnbildung aufgewiesen. Neue Bereifung: Dunlop SportMaxx RT MO (wie serienmäßig auf C 43 AMG)
  • 41.046 km   Einbau in Eigenregie eines K&N Einlegesportluftfilters (33-3034)
  • 41.919 km   Erneuerung in Eigenregie der kompletten hinteren Stoßfängerhülle unter Verwendung der vorhandenen unbeschädigten Peripherie-Anbauteile (zudem neuer Totwinkelsensor hinten links)
  • 42.005 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neue Fensterschachtleisten an allen vier Fenstern verbaut – die vorhandenen schwarzen Leisten zeigten starke Farbunterschiede, neue SW für ILS und AIRMATIC sowie Grundeinstellung der Scheibenwischer korrigiert (rubbelten teilweise)
  • 48.565 km   Assyst Service B bei Mercedes Köln durchgeführt, inkl. Ölwechsel durch Ablassen des alten Öls (Aufpreis), sowie Bremsflüssigkeitswechsel, ohne Plus-Paket. Pollen- und Staubfilter in Eigenregie gewechselt mit Original Mercedes-Ersatzteilen.
  • 55.300 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neues Kartenmaterial V8.0 (2016) von HERE für COMAND

Verständlich, dass jetzt etliche Fragen zu den oben aufgeführten Punkten bei euch aufgekommen sein werden. Ich möchte versuchen den ein oder anderen Punkt hier etwas ausführlicher zu beleuchten.Cologne_parkingZur Tankklappe kann ich nur soviel sagen, dass es hier bei meinem Modelljahr eine gewisse Streuung innerhalb der verbauten Teile gab. Die Mimik der Tankklappe konnte “ausleiern” und dadurch öffnete sie nicht mehr automatisch nach Druck auf den Deckel und stand zudem völlig schief in der Seitenwand (Spaltmaße). War ein bekanntes Problem und wurde anstandslos erneuert.

Der Fahrersitz war ein leichtes Ärgernis: jdes Mal wenn man sich in den Wagen setzte, ohne die Türe komplett öffnen zu können, wurde durch die punktuelle Belastung mit dem Körpergewicht im Sitz ein Knacken ausgelöst mit einem spürbaren nachgeben der Sitzfläche. Zudem machte der Sitz bei forcierter Fahrweise einen leicht “gelösten” Eindruck.
Mein Mercedes Servicemeister (dem ich an dieser Stelle einmal ganz herzlich Danke sagen möchte!) setzte sich in den Wagen und sagte nur kurz: “da brauchen wir gar nicht diskutieren, da stimmt etwas nicht!”
Das Ende vom Lied war, dass man einen kompletten, neuen Sitzunterbau bestellte und darauf meine Sitzkissen & Lederbezüge montierte. Seither ist alles wie es sein soll – ein unglaublich toller, straffer Sitz.
Ganz ehrlich: im ersten Moment (z.B. vom W126 kommend), denkt man im ersten Moment, der Sitz sei völlig ungefedert, fährt man jedoch eine lange Strecke mit dem Wagen (z.B. 4 Stunden am Stück), dann merkt man welch Potenzial in diesen Sitzen steckt – mir fehlt eigentlich nur als SA eine Massagefunktion, wie in den größeren Baureihen.bagatellschadenJa, der Bagatellschaden… wie soll ich das erklären – auch in Zeiten von Parktronic und Rückfahrkamera soll es Menschen geben die es schaffen ihr heilig’s Blechle irgendwo gegen zu setzen. Ich kann nun mit Fug und Recht behaupten zu dieser Spezialistengruppe zu gehören – früh morgens, in einem Parkhaus in Stuttgart-Möhringen eine Betonsäule (die übrigens exakt so angestrichen ist wie der Hintergrund und sich so tarnt!) übersehen und mit ca. 3-5 km/h und einem unglaublich lauten Knall eingeparkt.
Schöner Sch*$%& – von außen sah man nur einen dicken fetten Kratzer.
Um es kurz zu machen – das Ende vom Lied war, dass ich eine echt lange Odyssee mit dem verbauten Radarsensor erlebte. Am Ende lag es nur an einer völlig verbogenen Kunststoffhalterung dieses Sensors innerhalb der Stoßfängerhülle.
Um meinen Wagen schön und “neu” zu erhalten, entschied ich mich dazu die Hülle komplett zu erneuern – den Sensor (aus Lehrgeldgründen) ebenfalls. Nun ist der blackbird wieder wie neu – besser sogar, denn die in 040 neu lackierte Stoßfängerhaut weißt ein besseres color matching auf, als das am Band verbaute Teil.Reparatur_HeckWas ich noch zum Besten geben kann, da es leider immer noch einige Zweifler in dieser Richtung gibt: auch als jemand der durchaus ein wenig vom Autofahren versteht und auch gerne mal forcierter unterwegs ist, war der Ausfall des aktiven Totwinkel- und Spurhalteassistenten ein wirklicher Verlust. Wenn man einige Wochen ohne diese beiden Funktionen im Straßenverkehr unterwegs ist, dann merkt man sie eigentlich erst so richtig zu schätzen – bloss kann man das nicht wirklich gut im geschrieben Wort überliefern, man muss es selbst erleben und seine Erfahrungen sammeln. Ich jedenfalls freue mich bei jeder Fahrt darüber seinerzeit das FAP+ (Fahrerassistenzpaket Plus) mit bestellt zu haben.

Beim Thema Sägezahn blieb ich bislang in meiner autofahrerischen Karriere verschont von Erlebnissen solcher Art. Ja, bis jetzt – die serienmäßig verbauten Continental SportContact 5 SSP MOE wiesen an der Vorderachse nach nicht einmal 30.000 km (und bei gut 5-6 mm Restprofil) eine massive Sägezahnbildung auf. Ich dachte zunächst an einen Radlagerschaden an meinem schönen Wagen.
Kulanz oder Entgegenkommen von Mercedes gab es nach 1,5 Jahren nicht und man verwies mich an den Reifenhersteller, dieser jedoch sagte dass das bei “gleichmässiger und langer Fahrt” auftreten könnte… also bei jedem der viel und weite Autobahnstrecken zurücklegt. Vielen Dank auch.
Ich wechselte nun auf eine Runflat-freie Bereifung und entschied mich für den Dunlop SportMaxx RT MO. Mit diesem machte ich auf meinem vorherigen Fahrzeug bereits sehr gute Erfahrungen und immerhin verwendet AMG nur diese Bereifung für den C 43.
Vorläufiges Fazit – kein übermässiger Verschleiß auch bei strammen 13.000 km die ich mit diesen bereits gefahren bin, zudem sehr leise und guter Grip.

Zu den zarten “Tuning-Anklängen” in Form des K&N Einlegesportluftfilters gibt es seit einigen Monaten bereits einen kleinen Artikel hier bei uns KLICK

Übrigens, der Staubfilterwechsel im Motorraum hat jährlich zu erfolgen, der des echten Pollen- und Feinstaubfilters (ein von Mercedes selbst entwickeltes Bauteil!) im Beifahrerfußraum bloss alle zwei Jahre.
Diese Tätigkeiten kann man gut – wenn man etwas Schraubererfahrung besitzt – in Eigenregie durchführen.Motorraum_StaubfilterInnenraum_PollenfilterBeim Assyst zahle ich übrigens immer gerne ein “paar Mark” mehr und lasse die Unterbodenverkleidung entfernen (Arbeitsposition 61-1042; 7,00 AW), damit das alte Motoröl abgelassen statt abgesaugt wird. Dabei fühle ich persönlich mich wohler und es ist immerhin für sämtliche AMG-Fahrzeuge auch vorgeschrieben. So schlecht kann es also nicht sein!cologne_assystAls ich die Winterräder im November auf den Wagen steckte, habe ich mir auch gleich die Bremsbeläge angeschaut und überrascht. An der Vorderachse hat der Wagen noch weit über 50% Restbelagstärke, wobei an der Hinterachse der Wechsel bei ca. 60.000 km fällig werden dürfte.
Die Bremsanlage an der Vorderachse der AMG Line stammt ja von Brembo, wie bereits im vergangenen Jahr berichtet und scheint ihren Job richtig gut zu erledigen – bissfest, direkt, zurückhaltend und sparsam.Bremse_VA1Bremse_VA2Bremse_HA1Bremse_HA2Abschließend meine wiederkehrenden Worte zu diesem Wagen – auch nach mittlerweile über 57.000 km (ja, der Wagen fuhr noch ein paar Strecken während dieser Artikel entstand) mit dem blackbird bin ich hellauf begeistert. Es gibt selbstverständlich hier und dort ein paar Punkte die man noch verbessern oder abändern könnte, aber ein Automobil ist immer auch ein Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Automobilherstellers. Design, Konstruktion, Versuch, Marketing & Vertrieb und After-Sales. Diese Abteilungen mit ihren Ansprüchen und Anforderungen unter einen Hut zu bekommen ist im Endergebnis immer ein Stück weit ein Kompromiss – aber im Falle des W205 ein verdammt guter und schöner.

Gewaschen wird der Wagen nach wie vor von Hand – was allerdings durchaus eine ziemlich Disziplin voraussetzt, denn hierdurch hat man oftmals auch 2-3 Wochen ein schmutziges Fahrzeug. Denn a) gibt es nicht überall schöne SB-Waschplätze und b) hat man nicht immer Zeit oder c) die Witterung spielt nicht mit.CarwashTankstelle_AutobahnA1Mein C 250 bleibt weiterhin etwas (zu) trinkfreudig, die Auflistung bei Spritmonitor genau 9,23 l/100km auf 56.924 km (insgesamt 5.257 l). Zufrieden wäre ich, wenn vorne eine 8 stehen würde – dennoch ist der Verbrauch, der zwischen 8,5 und 10,0 Litern pendelt für einen so sportlichen und zugleich recht großen Wagen mit 211 PS angemessen.

Hier noch einige Impressionen einiger #roadtrips die ich mit dem blackbird im vergangenen Jahr erlebt habe.France_Cafe_CroissantFrance_EiffeltowerFrance_Paris_trafficAffalterbach_meeting_RazDenmark_RomoBis bald wieder auf diesem Sender – euch allen eine gute Fahrt mit dem guten Stern auf allen Straßen.

Neues vom Dauertest mit dem C 250 “blackbird”– W205

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Mittlerweile schreiben wir bereits Juni 2017 – höchste Zeit also für ein neuerliches Update zum #blackbird
Der Kilometerstand zeigt mittlerweile bereits über 67.000 Kilometer an, genauer sind es sogar…kilometerstandDen letzten Bericht gab es vor ziemlich genau sechs Monaten, im Januar – hier zu finden.
Seither ist eine Menge passiert, nichts anderes habt ihr erwartet, oder? Also höchste Zeit hier wieder einen kleinen Abriss über die Ereignisse mit euch zu teilen.Affalterbach_FruehjahrChronologische Auflistung der Ereignisse der letzten sechs Monate:

  • 61.633 km   Austausch der hinteren Bremsbeläge und gleichzeitig Montage der Sommerbereifung – durchgeführt in Eigenregie. Original Mercedes Bremsbeläge sowie einen neuen Verschleißsensor verwendet.
  • 63.433 km  Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Austausch der Windschutzscheibe (diverse Steinschläge), Austausch des unteren linken Querlenkers (⅓ Kulanz-, ⅓ Niederlassungs-, ⅓ Kundenanteil), prophylaktischer Austausch der Koppelstangen des Stabilisators an der Vorderachse, anschließend eine obligatorische Fahrwerksvermessung. (Quietschgeräusche beim Einfedern und rangieren); zudem noch Befestigung einer Unterdruckleitung im Motorraum; Erneuerung der Türgriff LED hinten rechts (zum zweiten Mal) sowie eine neue COMAND Firmware.
  • 66.640 km    Austausch der Zündkerzen gegen neue Original-Teile von Mercedes (Zulieferer NGK) – in Eigenregie durchgeführt.
  • 66.975 km   Freischaltung des Motordaten & Fahrzeugdatenmenüs im COMAND.

Ihr merkt, es wird weniger… und das nicht weil weniger gefahren wird, nein vielmehr weil der Wagen einfach ein recht zuverlässiger Zeitgenosse zu sein scheint. Geschönt wird in meiner Dauertest-Reihe nichts.Bremsbelag_hinten_1Bremsbelag_hinten_2Bremsbelag_hinten_3Zu den Bremsbelägen muss gesagt werden, dass ich diese vor dem Aufleuchten der Bremsbelagverschleißanzeige im Kombiinstrument ausgetauscht habe. Die Beläge wären sicherlich noch für etwa 5.000 Kilometer gut gewesen, aber ich wollte es im Zuge der Sommerreifenmontage durchführen und nicht irgendwann machen müssen, wenn es zeitlich nicht so gut gepasst hätte.
Der Austausch an sich ist fast kinderleicht, wenn man denn schon einmal Bremsbeläge gewechselt hat. Ein Glück das Mercedes das Servicemenü im Kombiinstrument frei zugänglich installiert hat und man keine Sprezialgerätschaften benötigt um die elektrische Feststellbremse an der Hinterachse in Wartungsposition zu bringen.Bremsbelag_hinten_4blackbird_RKGDer genannte Werkstattaufenthalt war von langer Hand geplant – unter anderem brauchte der Wagen eine neue Windschutzscheibe – diese wollte ich nur bei Mercedes einbauen lassen, zumal man als Versicherungsnehmer in der Regel freie Wahl hat und selbst entscheiden kann wo der Austauscht durchgeführt werden soll.
Dank maximaler Assistenzsysteme ist die Windschutzscheibe im #blackbird mehr als nur ein Stück gebogenes Glas.
Der Austausch wurde zur vollsten Zufriedenheit ausgeführt und nun sehe ich wieder klar.

Das Geräuschproblem der Vorderachse nahm ich irgendwann nach Abstellen des Fahrzeugs wahr – die AIRMATIC regelt oftmals noch ein paar Sekunden, nachdem man geparkt hat, das Niveau nach und da gab es immer wieder leichte “Setzgeräusche” vorne links.
Irgendwann jedoch fiel es mir auch im Parkhaus auf, als man mit geöffneter Scheibe an der Schranke anfuhr und durch die teilweise leicht welligen Böden ein rhythmisches quietschen vom Wagen ausging – äußerst unschön!
Ende vom Lied war dann auf der Service-Annahmebühne meiner Mercedes-Niederlassung: nach einigem hin und her haben wir (der Mercedes Meister und ich) dann den linken unteren Querlenker als Geräuschquelle ausgemacht.
Was mehr als ärgerlich war, dass man bei einem gut zwei Jahre alten Mercedes mit Anschlussgarantie für das 3. & 4. Jahr, jegliche Garantie an dem Teil verweigerte – völlig unverständlich, nicht einmal Kulanz wollte man gewähren.
Mit einem gewissen Kulanzsatz hätte ich durchaus gerechnet, jedoch nicht mit einer Ablehnung.AIRMATIC_205Nach langem hin und her und dem sehr engagierten Einsatz meines Mercedes Meisters wurden die anfallenden Kosten gedrittelt und zwar zwischen Werk, Niederlassung (habe den Wagen dort auch gekauft) und mir – damit konnte ich dann gut leben.
Prophylaktisch lies ich gleich noch die vorderen Koppelstangen des Stabilisators austauschen und was soll ich sagen, ein echter Erfolg – deutlich sanfteres abrollen… wenn man dies so sagen kann, bei einer 19 Zoll Bereifung.Nordsee_2017Zudem wurde noch eine Türgriff-LED des KEYLESS-GO Systems erneuert, hinten rechts um präzise zu sein. Da diese bereits zum zweiten Mal ausfiel ging die Arbeit vollständig auf Kulanz. (da wurde wohl beim vorangegangen Mal ein altes Bauteil verbaut)

Ansonsten kann ich mein “Lied” über den Wagen wieder beginnen zu singen… der W205 in meiner Konfiguration macht mir auch nach über 2 ½ Jahren immer noch so viel Freude wie am ersten Tag, bzw. sogar mittlerweile noch mehr… er ist eingefahren und ich habe mich an ihn und seinen Charakter gewöhnt, zudem gab es – wie ihr alle wisst – etliche kleinere Umbaumaßnahmen die den Wagen zu dem gemacht haben was er heute ist, mein #blackbird.gasstation_refill_koelnEinige von euch wissen ja, dass ich eigentlich bei den Alt-Mercedes zuhause bin und da gehört spätestens alle 20.000 km ein Zündkerzenwechsel zum notwenigen Übel. Weshalb ich mich entschloss bei 66.640 km die Zündkerzen auszutauschen – vorgesehen ist der Wechsel eigentlich erst bei 80.000 km oder nach vier Jahren. Doch was spricht dagegen? Die knapp 60€ Materialkosten sicherlich nicht… die eine Stunde Schrauberei sicher ebenfalls nicht.Zuendkerzen_M274_1Zuendkerzen_M274_2Zuendkerzen_M274_3Zuendkerzen_M274_4Die letzte Individualisierungsmaßnahme betraf das Freischalten zweier Menüs im COMAND die leider erst seit dem Modelljahr 2016 (Code 806+056) angeboten werden und leider auch nicht als Retro-Fit für “ältere” Modelle durch Mercedes angeboten werden.
Gemeint ist hier zum einen das Motordatenmenü und zum anderen das Fahrzeugdatenmenü.COMAND_Menue_1COMAND_Menue_2COMAND_Menue_3COMAND_Menue_4Freigeschaltet werden kann dies nur bei Fahrzeugen mit COMAND und dem letzten Firmwarestand. Für den Prozess benötigt man jemanden mit einer Entwicklerlizenz der die einzelnen Menüs des Fahrzeug auf seinem Laptop angezeigt bekommen kann – dann handelt es sich um eine Sache von wenigen Minuten und bloss ein wenigen Klicks – offiziell ist das ganze jedoch nicht!
Aber ich wäre nicht Herr Dreikommanull, wenn ich nicht auch hier von der Serie abweichen wollen würde – so habe ich mir den Wunsch erlauft, statt des Voltmeters dauerhaft die Getriebeöltemperatur anzeigen zu lassen.
Wirklich sehr hilfreich, denn nun erkennt man ab wann man dem Wagen etwas mehr Feuer geben darf… die Motoröltemperatur sollte hierfür zumindest die 70°C erreicht haben und beim Getriebe sollten 50°C überschritten sein.Sundown_blackbirdSo, auf geht es zu den nächsten Kilometern auf der Straße – man sieht sich :)

Drei Jahre und 77.777 km mit dem blackbird (W205)

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Wie sollte ich den Artikel anders beginnen lassen, als mit einem Hinweis darauf, wie sehr doch die Zeit verfliegt!?
Jetzt habe ich meinen W205 bereits über drei Jahre und es sind auch schon über 77.777 Kilometer angefallen – täglich werden es mehr.Besonders spannend (bzw. eher nicht, bei einem immer noch quasi Neuwagen) war der erste TÜV und die erste Abgasuntersuchung vor knapp zwei Monaten. Beides in Deutschland noch immer drei Jahre nach Erstzulassung für einen Neuwagen vorgeschrieben.
Wie nicht anders zu erwarten, kam der Wagen ohne auch nur den geringsten Mangel (oder Zweifel) durch die Prüfung und wurde mit einer neuen orangefarbenen Plakette belohnt – zwei Jahre Ruhe!

Den letzten Artikel aus dieser Serie gab es im Juni diesen Jahres bei gut 10.000 Kilometer weniger auf der Uhr – KLICK

Seither ist durchaus einiges passiert, jedoch mehr Erfreuliches und zum Glück keine Ärgernisse, Probleme oder gar Pannen… er läuft und läuft und läuft… ach, nein, das war ja ein anderes Automobil.

Chronologische Auflistung der Ereignisse der letzten sechs Monate:

  • 72.191 km   Werkstattaufenthalt beim Autohaus Lorinser Waiblingen, neues Kartenmaterial V11.0 (2017/2018) von HERE für das COMAND – letztes kostenloses Update.
  • 72.881 km   Austausch des Innenraum-Staubfilters (im Motorraum) – durchgeführt in Eigenregie. Original Mercedes Ersatzteil.
  • 72.925 km  Erneuerung des Abonnements um LIVE TRAFFIC Verkehrsdaten weiterhin im COMAND nutzen zu können. Online verlängert über den Mercedes me App-Store.
  • 75.317 km    Werkstattaufenthalt beim Autohaus Lorinser Waiblingen, Service A durchgeführt mit Ölwechsel (abgelassen), Mobil 1 (0W-40), zusätzlich TÜV & AU durchgeführt, ohne erkennbare Mägel.

Tatsächlich, das war es bereits – ich weiß, klingt fast unfassbar, aber am Wagen ist absolut nichts zu bemängeln, alles funktioniert und er benötigt neben Kraftstoff lediglich etwas Liebe (frei nach Walter Röhrl).

Der blackbird hat es in diesem Spätsommer sogar erstmals über einen Alpenpass geschafft – San Gotthardo ist bezwungen, 2.106 Meter über N.N. – nächstes Jahr werden einige Pässe mehr folgen… hochwertiges Lesematerial hierzu gibt es ja zum Glück.Der Kraftstoffkonsum ist bei forcierter, jedoch vorausschauender Fahrweise immer noch konstant bei 9,28 Litern auf 100 km.
(minimal 7,74 / maximal 11,44)

Beim letzten kostenlosen Update vom Kartenmaterial des COMANDs, hat sich diesmal optisch einiges getan – es gab frischere Farben und es scheint auch etwas schneller zu rechnen. Jedoch so ganz up-to-date ist das NTG 5.X nicht mehr… da wäre mir das NTG 5.5 doch schon lieber.

Spannend war, dass pünktlich am dritten Geburtstag das Abonnement für LIVE TRAFFIC abgeschaltet wurde. Zack war man in der TMC Steinzeit… (ob es sich um TMC Pro handelte weiß ich gar nicht, vielmehr als TMC zeigte das COMAND nicht an).

Immerhin ist der Verlängerungsprozess über das Mercedes me Portal recht simpel und praktisch selbsterklärend gehalten – innerhalb eines Arbeitstages (habe morgen im Büro gleich das Abonnement verlängert) wurde im Daimler Vehicle Backend das Häkchen wieder gesetzt und das COMAND zeigte abends bereits wieder LIVE TRAFFIC an.
Ein großes Fragezeichen allerdings darf man hinter den Fakt setzen, dass man 59€ für die Laufzeit eines Jahres bezahlen muss, wo man doch mit seinen eigenen Daten aktiv teilnimmt und diese kostenlos zur Verfügung stellt (ohne würde LIVE TRAFFIC aber auch keinen Sinn machen – passiert bei jedem Navigationssystem falls hier jetzt einer mit dem tollen Datenschutzargument kommt). Klingt ein wenig nach Einbahnstraße auf der der Nutzer nicht unbedingt der Gewinner ist.
Schade auch, dass man sein gerade einmal drei Jahre altes Fahrzeug nicht wenigstens zum Teil auf einen moderneren Stand bringen kann. Immerhin ist mit dem KOM-Modul alles an Bord um in der Theorie auch bei der noch neuen Car-to-X Kommunikation mitmachen zu können (so wie bei BR213 & BR222 MOPF).
Ja, da ist noch ein großes Lernfeld für den bzw. die Fahrzeughersteller – jedes Smartphone wird heute für mindestens 3-5 Jahre auf dem letzten Softwarestand gehalten (kostenlos) bevor es als veraltet bezeichnet werden muss/darf – für ein Automobil sollte mindestens ein ähnlicher Zeitraum gelten.

Die Inspektion bzw. der Service A an sich war recht unspektakulär – außer das hier komplett Dienst-nach-Vorschrift gemacht wurde – Dialogannahme auf der Hebebühne und im Anschluss wurden die wenigen notwendigen Wartungsarbeiten (lediglich Ölwechsel und geringen Kühlwasserverlust analysieren) durchgeführt.

Jetzt fragt sich der aufmerksame Leser – Kühlwasserverlust? Wurde doch bisher nie erwähnt – korrekt.
In der Vergangenheit hatte mich auch noch nie jemand darauf angesprochen, anders der Annahme-Meister im Autohaus Lorinser. Da ich alle paar Monate immer mal wieder 0,1 Liter Wasser im Hochdruck-Kühlwasserkreislauf (Anm. es gibt auch einen Niederdruck-Kühlwasserkreislauf) nachfüllen musste, empfahl er diesen einmal abzudrücken um etwaige defekte Schläuche oder Schlauchschellen zu finden. Der Test war jedoch glücklicherweise ohne Befund, weshalb erneut nur rund 0,1 Liter, diesmal jedoch Kühlflüssigkeit, nachgefüllt wurde. Ich werde es weiter beobachten – es scheint sich um eine gewöhnliche Verdunstung zu handeln.

Der Innenraum-Staubfilter ist schnell in Eigenregie gewechselt und als durchaus passionierter Schrauber, bin ich froh wenigstens ein bisschen was selbst durchführen zu können – mich beeindruckt (gerade als manchmal von Heuschnupfen geplagter Zeitgenosse), dass die C-Klasse nicht nur über diesen Filter als Vorfilter verfügt, sondern zudem einen weiteren großen Pollenfilter mit Aktivkohle im Klimakasten besitzt – letzterer muss nur alle zwei Jahre erneuert werden.

Vor dem Winter gab es noch eine intensive Lackpflege auf offener Straße, wie es sich für einen armen weil garagenlosen Wagen gehört.

Als besonders schönes Hilfsmittel in der eisigen Jahreszeit erweist sich die Darstellung von Motor- und Getriebeöltemperatur im COMAND. Ihr erinnert euch an den kleinen “Software Hack” der an meinem Wagen durchgeführt wurde. Es ist wirklich erstaunlich wie lange das Getriebe braucht um seine Mindest-Temperatur von 50°C erreicht zu haben. Zuvor ist definitiv zur Vorsicht geraten, möchte man weiterhin Freude am Fahrzeug haben.

Ärgert mich denn wirklich gar nichts am Wagen? Aber sicher doch, es gibt im Leben leider nichts 100% perfektes, auch die besten Produkte aus Menschenhand erreichen keine 100%…
Am blackbird stört mich, dass er ab und an ein paar zu viele Knister- und Knackgeräusche von sich gibt. Besonders die vorderen Türverkleidung nerven von Zeit zu Zeit damit, legt man den Arm ganz oben auf der Türbrüstung ab. Hinzu kommt das je nach Fahrbahnbeschaffenheit der Handschuhkastendeckel etwas knarzt – drückt man ihn gegen das Armaturenbrett so ist umgehend gespenstische Ruhe im Fahrzeug.
Größtes Ärgernis ist das Defrostgitter vorne auf dem Armaturenbrett unterhalb der Windschutzscheibe – dieses wurde extra beim Scheibentausch erneuert, da es immer schon leicht knarzte. Seit einigen Wochen ist das Knarzen wieder zurückgekommen. Ein Glück tritt es nicht konstant auf…

Ansonsten muss ich nach wie vor sagen, dass ich begeistert bin vom W205. Gerade mit der AIRMATIC fährt sich der Wagen wirklich genial und da ich immer mal wieder den Vergleich zur herkömmlichen Stahlfederung im 205 habe, weiß ich dieses in dieser Klasse einzigartige Fahrwerk zu schätzen – mein Dank geht an die Kollegen im MTC in Sindelfingen.

Soweit für den Moment – man sieht sich auf der Straße, getreu dem Motto #getoutanddrive

 

Die vorherigen Artikel zum Dauertest findet ihr hier:

Sturm & Drang – es gibt Neuigkeiten

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Sturm & Drang – es gibt Neuigkeiten
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Ich melde mich mal wieder zurück aus der Versenkung und möchte euch in Sachen (persönlicher) Fuhrpark und Dauertest auf den letzten Stand bringen. Denn immer wieder mal gab (und gibt) es Fragen, was denn derzeit für fahrbare Untersätze bei mir vorhanden sind. Und unseren Lesern, den Freunden von fünfkommasechs und auch gerade den langjährigen Fans erzählt man hierzu doch gerne mal etwas…

Wo ist der blackbird?

Doch zunächst müssen wir ein für alle Male einen Punkt abhaken – wo ist der blackbird? Der blackbird wurde bereits Ende September 2018 an die Mercedes Niederlassung Köln verkauft. Also kam er genau an den Ort zurück, an dem er auch von mir erworben wurde – das war im September 2014.
Vier Jahre und etwas über 96.000 Kilometer hatte ich sehr viel Spaß mit dem Wagen – die Höhen und Tiefen habe ich in den bekannten Dauertest-Berichten für euch aufbereitet. Er ging von mir wie er gekommen war, mit einem sehr positiven Gefühl. Wenn auch auf den letzten Kilometern noch etwas (vermeidbarer) Ärger darunter war.

Und das kam so: ab der Laufleistung von etwa 90.000 Kilometern vernahm ich vermehrt Vibrationen von der Vorderachse, besonders auf der Autobahn bei Geschwindigkeiten oberhalb von 130 km/h. Mal mehr, mal weniger. Da die Laufleistung relativ hoch war, für den Umstand, dass an der Vorderachse noch immer die ersten Bremsbeläge und Scheiben ihren Dienst verrichteten (die AMG Line verbaut hier in der Baureihe 205 hochwertige Brembo Komponenten), besorgte ich mir zwei neue Bremsscheiben und Bremsbeläge für die Vorderachse beim Mercedes-Händler des geringsten Misstrauens und auf ans Werk.
Da ich solche Arbeiten selbst erledigen kann, hielten sich die Kosten hierfür insgesamt im Rahmen, ich verbuche solche Service-Arbeiten unter dem Begriff: Entspannungs-Schrauben. Ja so etwas kann fast schon meditativ sein ;)

Da nach dieser OP die Vibrationen allerdings nicht verschwunden waren, war mein nächster Gang direkt zum Mercedes-Händler um die Ecke, um die Vorderräder einmal neu auswuchten zu lassen. Das Profil war augenscheinlich auf den schnellen Blick mehr als ausreichend und in Ordnung.
Als dann jedoch der Meister bei Mercedes kreidebleich und wortkarg aus der Werkstatt mit strammen Schritt auf mich zukam und bat umgehend mit in die Werkstatt zu kommen, da schwante mir nichts gutes.
Und in der Tat: beim beifahrerseitigen Vorderreifen war an der Innenseite ein RISS (!) in der Gummilauffläche und man konnte bereits die Karkasse hindurchschimmern sehen. Es kann nur mit Murphy erklärt werden, dass mir dies zuvor verborgen blieb und immer wenn ich die Reifen kontrolliert habe diese Stelle sich gekonnt zu verstecken mochte.

Glück im Unglück – also zwei neue Vorderreifen bitte.

Die letzte Fahrt

Ich werde die Worte des Gutachters in der Niederlassung Köln so schnell nicht vergessen, der beim Anblick des Innenraums fragte ob ich denn auch jemals dadrin gesessen hätte. Gute Pflege und Behandlung zahlt sich eben aus, denn der Kilometerstand von 96.232 Kilometern minus 13 spricht auch eine deutliche Sprache.
Nach genau vier Jahren und einer Woche in meinem Besitz war damit meine Zeit gekommen und ich musste Abschied nehmen. Zum Glück hat man es selbst in der Hand zu vergessen oder eben nicht. Die kleine silberne AMG-Plakette am Fahrzeug-Schlüssel jedenfalls begleitet mich noch bei meinem heutigen Wagen (somit in ihrem dritten Einsatz).
Dies ist mein Beitrag zum Thema Sentimentalität.

Meiner Kenntnis nach soll sich der Wagen noch immer im Großraum Köln befinden und der neue Eigentümer Kunde bei eben meiner Mercedes Niederlassung in Köln sein. Möge er genauso viel Freude mit dem Wagen haben wie ich ihn hatte. Zumindest hat er den Vorteil einer lückenlosen Historie die im Internet jederzeit abrufbar ist.

Der Geländewagen

Was nun kommt grenzt vielleicht ein bisschen an Größenwahn – aber was macht man nicht alles um Kindheitsträume in Erfüllung gehen zu lassen.
Ursprünglich habe ich mich als Nachfolge-Fahrzeug für einen smaragdgrünen C 43 AMG entschieden, die MOPF der Baureihe 205 hat ja das meiste an der C-Klasse eher verbessert und im Video zur Pressefahrveranstaltung konnte man sicher meine Freude im Gesicht ablesen.

Doch dann kam alles anders – nach einigem hin und her, vielen Überlegungen und einiges an Kalkulation war es im September 2018 soweit, ich erwarb ich einen G 500 der Baureihe 463, den „Geländewagen“ schlechthin – sein Baumustercode lautete 463.234.
Er war keine 10 Monate alt bei der Übernahme und hatte mit knapp 12.000 Kilometern noch nicht allzu viel von der Welt gesehen – was ich äußerst gerne ändern würde. Ein ehemaliges Direktionsfahrzeug der Daimler AG aus Untertürkheim.

Spricht doch für sich, oder?

Auf der Datenkarte lief die Farbe unter dem Code Y75 “Sonderlackierung” sowie der gesamte Wagen unter Z28 “Individual-Fahrzeug”. Alt-Mercedes Fans sagen beim Lackcode 744 sicher, das ist doch nichts besonderes. Oh doch, die Lackierung Brillantsilber metallic gab es für dieses Modell nämlich nicht ab Werk. Somit war und ist dieser 2018er G 500 ein “one of a kind”.

Es war ein völlig anderes Fahren in dem ehrfürchtigen Geländewagen, als im Vergleich in der knackigen, fast knochigen C-Klasse zuvor. Statt AIRMATIC (gibt es ja nicht in den Geländewagen) hatte der G immerhin die neue adaptive Verstelldämpfung Code A20 an Bord und war deshalb wirklich gut fahrbar. Dieses Fahrwerk verringert die Seitenneigung spürbar und lässt dennoch ausreichend Restkomfort. Mir jedenfalls gefiel das Truck-Feeling.

Allerdings kommt es immer anders im Leben als man denkt oder sich vorgenommen hatte. Und so merkte ich, dass die Umsetzung eines Kindheitstraumes nicht immer zur hundertprozentigen Glückseligkeit führt. Seufz.

Wenn Du auf dem Weg von Stuttgart nach Sylt quasi dreimal tanken musst, dann fragst Du dich wie lange man Lust darauf bzw. daran hat.
Spätestens wenn Du in Flensburg nicht mehr mit deiner Tankkarte bezahlen kannst, da deren Tageslimit nach einem Volltanken je in Würzburg, in Hamburg und zuzüglich einer ½ Tankfüllung in Harrislee ausgereizt ist, dann fragst Du dich, wer das Spiel am Ende gewinnt, der G oder man selbst.

Im Durchschnitt konsumierte der G im guten Drittelmix 16,79 Liter Super (E10!) über eine Strecke von 16.000 Kilometern. Damit ist er vermutlich der sparsamste V8 den es je im G gegeben hat. Sein M176 Bi-Turbo 4,0 Liter V8 Motor (der mit den beiden Turboladern im heißen Innen-V) hat zwar AMG-Gene und diese nicht zu knapp, kommt aber dennoch ohne den kostspieligen Saft mit dem Plus aus. (Ein Glück!)

Meine Lebensumstände änderten sich dann doch etwas im Jahr 2019 und irgendwie passte der Geländewagen dazu so gar nicht (mehr). Vielleicht (oder ganz bestimmt) als Dritt-Fahrzeug ist ein Geländewagen ideal, nicht jedoch als Daily Driver.

Um es kurz zu machen – bereits im Dezember 2019 nahm ich wieder Abschied von der Ikone, pünktlich zum vierzigsten Geburtstag des Haflinger zwei.
Ob es das mit dem Geländewagen in meinem Leben bereits gewesen ist? Bin mir da nicht so sicher, der neue Typ W463A ist durchaus eine feine Konstruktion und mit dem famosen Dreiliter Reihensechszylinder Dieselmotor (OM656) ein Gedicht. Sag niemals nie.

Die Schönheit

Nun aber mehr zu meinem neuen Wagen, die Follower meines Instagram-Kanals “Der_Landgraf” kennen den Wagen vermutlich bereits in und auswendig. Für alle anderen und auch für meine treuen Instagram-Follower gibt es demnächst mehr zum Wagen, hier auf dieser Frequenz.
So viel vornweg – der Wagen ist eine wahre Design-Ikone und schon jetzt mit zwei Hashtags auf Lebenszeit versehen:
#futureclassic
#YEStoDiesel

Es handelt sich um einen CLS 350d 4MATIC Shooting Brake, Baumuster 218.994 mit dem bekannten und auf der ganzen Welt verehrten Rekord-Ölmotor OM642 der in Laredo in der Baureihe 211 auf seine Dauerfestigkeit hin untersucht wurde.

Bald also mehr zum Abenteuer, einen ehemals 100.000 EURO teuren “Jungen Stern” zu (er)fahren.
Der Shooting Brake ist jetzt schon für mich, der Beste Mercedes den ich bisher in meinem Leben besessen habe – ein echtes (T)Raumauto.

…to be continued.

Das erste Jahr mit dem Shooting Brake – Dauertest (X218)

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Das erste Jahr mit dem Shooting Brake - Dauertest (X218)
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Vor einigen Wochen habe ich euch von der Verwandlung meines kleinen, persönlichen Fuhrparks berichtet.
Bereits am 18. Dezember jährte sich die Anwesenheit des CLS Shooting Brake (X218) in meinem Leben zum ersten Mal – wie schnell doch die Zeit vergeht. Grund genug euch nun zu berichten, wie sich ein vormals gut 100.000€ teurer Junger Stern so im harten Alltag bewährt und sich sein Unterhalt für den Besitzer gestaltet.

Zunächst muss man jedoch erst einmal ein passendes Fahrzeug finden – nach einiger Sucherei habe ich den für mich perfekten Stern schließlich in Erfurt/Thüringen gefunden. Ein Dank an dieser Stelle an das Autohaus bzw. den Verkäufer für den reibungslosen Ablauf, denn gekauft habe ich den Wagen aus der Ferne, nur über Telefon, WhatsApp und eMail-Kommunikation.
Kein Risiko bei den Möglichkeiten die das Junge Stern-Programm bietet und bei einem so fähigen und willigen Verkäufer wie in meinem Fall.

Der Wagen war bei Übernahme bereits 27 Monate alt und hatte eine Laufleistung von 61.130 Kilometern. Alles kein Problem, denn er sah aus wie neu – Innen wie Außen.

Chronologische Auflistung der Ereignisse der letzten zwölf Monate:

  • 61.110 km   Service A bei Max Schultz Automobile in Erfurt, Motoröl- und Filterwechsel (5W-30) sowie Bremsflüssigkeitswechsel im Zuge des Kaufs
  • 63.166 km   Reifenpanne – Notdienst der Daimler AG NDL Hannover genutzt. Winterreifen vorne links ausgetauscht, zum Glück war ein passender Reifen im LC Hannover vorrätig – Pirelli Sottozero MO
  • 63.988 km   Vorsorglicher Austausch auch des rechten Vorderreifens (Verschleiß) gegen einen neuen Pirelli Sottozero MO beim Autohaus Lorinser in Waiblingen
  • 63.988 km   Nachrüstung der SA 682 Feuerlöscher am Fahrersitz in der Original Ablagebox – durchgeführt in Eigenregie
  • 67.042 km   Neuer Innenraum-Filter – Austausch durchgeführt in Eigenregie. MANN Filter FP 29 005 Frecious Plus
  • 68.815 km   Erneuerung der Koppelstangen an der Vorderachse – Austausch durchgeführt in Eigenregie. Lemförder HD Quality
  • 72.082 km   Bremsbeläge an der Hinterachse erneuert, ohne neuen Verschleißgeber – Austausch durchgeführt in Eigenregie. HELLA PAGID 8DB 355 018-751
  • 73.059 km   Radarsensor hinten rechts erneuert, neue Software für das Totwinkelsystem. Neu-Kalibrierung der Stereokamera, zusätzlich neue Software. Grund: öfter eine Fehlermeldung im Kombiinstrument – beim Autohaus Lorinser in Waiblingen
  • 75.606 km   Ölwechsel im Differential (FUCHS Titan Sintopoid FE SAE 75W-85), im Verteilergetriebe (FUCHS Titan ATF 7134 FE), sowie Austausch der zwei Motorluftfilter (MANN C 29 035-2) und des Motor-Dieselfilters (MANN WK 820/14). Die Dichtringe am Turbolader, Ladeluftrohr und den Motorluftfiltern ebenfalls erneuert (Mercedes Originalteile) – durchgeführt in Eigenregie
  • 76.350 km   COMAND Kartendaten-Update 2019/2020 (V12.0) auf 2020 (V13.0) aktualisiert – letztes kostenloses Update
  • 77.847 km   Zwischenölwechsel am Motor mit Mobil1 5W-30 und MANN Filter (HU821) – durchgeführt in Eigenregie
  • 77.847 km   Erneuerung der Koppelstangen an der Hinterachse – durchgeführt in Eigenregie. Febi Bilstein
  • 82.192 km   Zwischenölwechsel: vorgezogener Automatikgetriebe Öl- und Filterwechsel (9G-tronic) beim Autohaus Lorinser in Waiblingen
  • 83.340 km   Neuer Innenraum-Filter – Austausch durchgeführt in Eigenregie. MANN Filter FP 29 005 Frecious Plus
  • 83.742 km   Fahrwerksvermessung, die Spur vorne wie hinten musste leicht korrigiert werden, zusätzlich Dichtring am Saugrohr Zylinderbank links ausgetauscht. Grund: leichter Ölverlust – bei Mercedes NDL Köln-Braunsfeld

Die Auflistung mag auf den ersten Blick vielleicht nach viel aussehen, enthält jedoch auf den zweiten Blick nichts wirklich außergewöhnliches und ist bezogen auf die hohe (Jahres)Fahrleistung und die viele Technik an Bord des Wagens durchaus sehr überschaubar.

Der Innenraumfilter-Wechsel wird bei mir immer alle 15-20.000 Kilometer in Eigenregie durchgeführt. Die Arbeit ist in weniger als 10 min erledigt. Denn anders als die neueren Mercedes der Generation 222, 205 & 213 besitzt der alte CLS noch kein Zwei-Filter-System (kein Vorfilter im Motorraum und lediglich ein Hauptfilterelement im Klimakasten), weshalb dieser eine Filter auch deutlich schneller gesättigt ist.

Die Koppelstangen fallen in meinen Augen unter die Kategorie Verschleißteile, die man durchaus alle 70-90.000 Kilometer erneuern sollte. Dadurch verschwinden die leichten Polter- und Klappergeräusche der Achsen meist wieder komplett. Dennoch wird man sicher bei 150.000 Kilometer Laufleistung die unteren Querlenker der Vorderachse komplett erneuern müssen, aufgrund verschlissener Lagerung. Dies ist Konzeptbedingt bei den Fahrzeugen 204, 212 und 218 der Fall ich werde berichten… sollte es das Internet dann noch geben.

Die Bremsbeläge an der Hinterachse verschleißen traditionell spürbar schneller bei Fahrzeugen mit DISTRONIC Plus. Der Abstandsregeltempomat verzögert mit der Bremse an der Hinterachse um dabei weniger Aufbaubewegungen zu verursachen. Jedoch wurden die vorderen Bremsbeläge des Fahrzeugs bereits beim Vorbesitzer bei einer Laufleistung von nur 49.694 Kilometer erneuert, vermutlich eine Vorsorgemaßnahme.

Die Ölwechsel im Differential und dem Verteilergetriebe habe ich aus reiner Vorsorge auf Grund ihrer Laufleistung durchgeführt. Der Wechsel ist auf einer Grube oder Bühne kinderleicht durchzuführen und das Öl kostet nicht die Welt.

Ebenfalls als Vorsorgemaßnahme – um nicht unnötig früh zum nächsten Assyst fahren zu müssen – habe ich die beiden Motorluftfilter und den Dieselfilter beim Motor erneuert. Gerade der Austausch des Dieselfilters ist bei manchem OM642 etwas schwieriger, aufgrund des Geräuschresonators im Ladeluftrohr, welches zunächst aufwendig demontiert werden muss. Das war seinerzeit bei der Konstruktion des Motors so nicht vorgesehen.
Nach Austausch des Filters, sprang der Motor gerade nach etwas Standzeit deutlich besser an als noch zuvor. Der Filter scheint also bei ca. 80.000 Kilometern wirklich austauschwürdig.

Den Getriebeölwechsel habe ich um fast 40.000 Kilometer vorgezogen. Warum fragt ihr euch jetzt? Ganz simpel: der CLS ist ein recht schweres Fahrzeug und verfügt über eine durchaus hohe Leistung (immerhin 620 Nm Drehmoment) die auch für Verschleiß im Getriebe bzw. in erster Linie dem ATF sorgt.
Bei der 9G-tronic muss das ATF ziemlich genau 40°C aufweisen und nicht viel mehr (aber auch nicht weniger) um den richtigen Füllstand über ein Steigrohr zu korrigieren. Nach Neubefüllung führt das Getriebe – angeschlossen an eine Star Diagnosis – ein eigenes Diagnose- bzw. Befüllungsprogramm mit gewissen Algorithmen aus und schaltet jedes Ventil im Getriebe durch, um so etwaige Luftblasen zu eleminieren. Wirklich spannend anzusehen und dabei Fehler vermeidend.
Man muss nur auf peinliche Sauberkeit (wie bei jedem Automatikgetriebe) während der Arbeit achten und über eine Star Diagnosis verfügen.
Das der Wechsel sinnvoll bzw. rechtzeitig war, sah man an den im Kunststoffölwannengehäuse (mit eingebautem Doppel-Filterelement) integrierten Magneten. Diese waren mit feinstem Abrieb überzogen, ansonsten sah aufgrund des hohen Langstreckenanteils alles sehr gut aus.
Lohn der Mühe: die Einschaltstöße beim Einlegen der Fahrstufen “D” und “R” sind wieder völlig verschwunden und sämtliche Schaltvorgänge sind absolut unmerklich. Ein wirklich gutes Getriebe, das 725!
Nach weiteren 80.000 Kilometern werde ich allerdings anstatt des regulären Austauschs des Getriebeöls, eine Getriebeölspülung durchführen lassen, um den dann höheren Abrieb auch aus jeder Ritze wirksam zu entfernen.

Die Fahrwerksvermessung lag mir seit der Erfahrung Anfang Januar (und der Geschichte mit dem backbird davor) im Kopf und bot sich nun mit vier nagelneuen Winterrädern einfach an. Das Ergebnis zeigte, alles in Ordnung am Fahrwerk. Jedoch musste die Spur sowohl an der Vorder- wie auch Hinterachse leicht korrigiert werden. Subjektiv rollt der Wagen jetzt etwas leichter ab, bzw. rollt länger mit weniger Widerstand – hat sich also gelohnt.

Als Nächstes wird Ende Januar/Anfang Februar ein Assyst B anstehen. Allerdings vielmehr als der Wechsel des Motoröls wird dort nicht passieren, die größeren Tätigkeiten habe ich bereits im Vorfeld erledigt.

Mein Fazit nach einem Jahr Shooting Brake: seine einmalige technische und designerische Umsetzung machen ihn für mich zum idealen Begleiter in allen Lebenslagen.
Zudem ist er mein erster Wagen mit 4MATIC und so für alle Lebenslagen bestens gewappnet.
Ich freue mich darauf den Wagen auf seinem Weg zum #futureclassic begleiten zu dürfen und werde euch immer mal wieder berichten.
Für den Moment aber ist das Wichtigste überhaupt -> #makeDIESELgreatagain

Der verbotene Diesel – wie Hightech für Jedermann aktiv verhindert wird. (Stichwort GTL Diesel)

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Es kommt nicht häufig vor das wir uns hier einmal politisch äußern, doch der aktuelle Aufreger muß einfach weithin bekannt gemacht werden.
In unseren Augen wäre hier sogar der Begriff Marktverzerrung und Irreführung des Verbrauchers (Wählers!) durchaus vertretbar.

…man beachte die Diesel-Preise im November 2020

Worum geht es? Es geht um die (neue) Kraftstoffnorm DIN EN 15940 bzw. den darin enthaltenen und beschriebenen GTL Diesel. Die Bezeichnung GTL leitet sich hierbei von der Abkürzung seines Entstehungsprozesses ab “Gas to Liquids“. Denn dieser paraffinische Dieselkraftstoff wird aus Erdgas hergestellt. Die Extrahierung erfolgt durch eine nach ihren Erfindern benannte Fischer-Tropsch-Synthese (erstmals in den 1920er Jahren in Mühlheim an der Ruhr angewandt).

Shell hat nun bereits vor vielen Jahren einen solchen Kraftstoff zur Serienreife entwickelt und erprobt. Zudem die weltweit größte Anlage namens Pearl GTL zur Umwandlung der großen natürlichen Erdgasvorkommen in noch sauberer verbrennende Stoffe (wie z.B. den GTL Diesel) nördlich von Doha in Katar errichtet.
Es ist also alles bereits fertig installiert und kann genutzt werden!
Die technischen Details zum Shell GTL findet ihr hier.

Wo liegt nun das Problem? Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit weigert sich diesen bereits verfügbaren und hinreichend erprobten Kraftstoff im Rahmen der DIN EN 590 anzuerkennen, was ihn erst gewerbsmäßig an Endverbraucher in Deutschland veräußerbar macht. Perfekt zusammengefaßt und auf den Punkt gebracht im Schreiben des VDA an das BMU – lesenswert!

In anderen Worten – das Bundesumweltministerium bzw. dessen Leitung nimmt billigend in Kauf, das den Millionen von Diesel-Fahrzeugen die Möglichkeit genommen wird effizienter, mit weniger Geräuschentwicklung und geringerem Schadstoffausstoß betrieben zu werden.
Wo wir wieder bei der Eingangs aufgestellten These der Marktverzerrung und Irreführung des Verbrauchers wären. Sieht so eine Politik der Zukunft aus?
In den Niederlanden ist der Kraftstoff an zahlreichen Shell-Tankstellen frei verfügbar und auch Dänemark und Österreich bieten ihn frei zugänglich an ausgewählten Tankstellen an.

Vermutlich möchte man nur mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln, den noch immer ach-so-bösen Dieselmotor weiter auslöschen und ihm keine Chance geben bzw. nicht einmal den Bestandsfahrzeugen die Möglichkeit einräumen von jetzt auf gleich umweltfreundlicher und nachhaltiger zu werden.
Irgendwie nimmt das Schicksal des Herrn Rudolf Diesel hier schon wieder eine groteske, ja Schicksalshafte neue Episode auf sich.

Zum Glück gibt es dann aber doch noch aktive Unternehmer (vulg. Widerstandskämpfer) die sich an die Vermarktung des neuen und überaus innovativen Treibstoffes machen und ihn – wenn auch nur nach schriftlicher Anmeldung, denn so möchte es der Gesetzgeber – auch an Privatpersonen verkaufen.
TIPP: Wer im Großraum Bremen wohnt bzw. des öfteren an der Autobahn A1 an der Hansestadt vorbeifährt, dem sei geraten: nutzt die Chance und tut zum einen der Umwelt und auch eurem Motor etwas Gutes und tankt einen ordentlichen Schluck GTL-E Diesel beim Bremer Mineralölhandel (BMÖ).

Ich selbst habe den auch Diesel XtL genannten Wunderdiesel in meinem CLS 350d 4MATIC mit dem V6-Turbodiesel OM642 ausprobiert und war im wahrsten Sinne des Wortes nachhaltig beeindruckt. Nicht nur, dass der Motor ruhiger läuft (ein noch leiseres Verbrennungsgeräusch), nein er springt auch deutlich leichtfüßiger an und hängt wesentlich williger an den Befehlen des Fahrpedals (aufgrund der deutlich höheren Cetanzahl von 75-80 – im Vergleich: bei Standarddiesel muss diese mindestens 51 betragen) zudem riechen seine Abgase nun nach absolut gar nichts mehr (wird so auch aktiv von Shell beworben, um den Einsatz in Baumaschinen, Traktoren und den Flughafenfahrzeugen zu forcieren und die Mitarbeiter dort zu schützen. Und der gemeine Bürger? Genau, der schaut in die Röhre.
Ich für meinen Teil bin gerne bereit, den vertretbaren Aufpreis (rund 20ct/l) im Vergleich zum Standarddieselkraftstoff zu zahlen, wenn ich dafür ein solches Hightech-Produkt erhalte und mit dessen Nutzung sogar noch etwas Gutes für Umwelt und Mitmenschen tue.
Wichtig an dieser Stelle zu wissen: der GTL Diesel ist Geruchs- und Farblos. Das bedeutet nach dem tanken riecht die Hand nach gar nichts, ja sogar weniger als wenn man ein Fahrzeug mit Otto-Kraftstoff betankt.

Schade nur, dass ich weder in Stuttgart, noch in Köln die Chance erhalte diesen Wunderdiesel tanken zu können.

DISCLAIMER: dieser Artikel entstand aus freien Stücken, weil wir es nicht länger mit ansehen können, wie das Automobil mit Verbrennungsmotor verteufelt wird. Jedes bereits produzierte Fahrzeug hat eine Daseinsberechtigung und ist immer besser als ein neu produziertes, gesehen auf den Gesamtimpact auf den Planeten.
Wer einen Diesel mit der Abgasnorm EURO6B oder besser besitzt, der sollte ihn mit modernen Kraftstoffen betreiben können und so einen aktiven Beitrag zur CO2-Einsparung leisten können – wobei selbst bei ganz alten Diesel-Fahrzeugen der Normen EURO2/3 deutliche Vorteile zu spüren, sehen und riechen sind.
Es ist also wahrlich besser als sich nur mit den “Anreizen für Elektrofahrzeuge…” wie es so schön auf den Seiten des BMWi heißt auseinanderzusetzen ohne über wirkliche Nachhaltigkeit und einen schnellen Schritt nachzudenken.

Immerhin hat die EU-Kommission nun erkannt, das die zukünftige EURO7 Norm den Verbrennungsmotor nicht abschaffen sollte, denn gerade moderne ICE (Internal Combustion Engine) mit eFuel betrieben sind hilfreiche Instrumente für eine nachhaltige Klimapolitik hin zum Jahr 2050, von all den Bestandsfahrzeugen gar nicht erst zu sprechen. Mehr dazu in der Pressemitteilung des VDA vom 08.April 2021.

Abschließend noch ein Dank an die Sportwagenschmiede in Stuttgart-Zuffenhausen für die tatkräftige Vorreiterrolle in der Entwicklung und Abstimmung dieser so genannten eFuels. Synthetische Kraftstoffe die einmal die normalen mineralölhaltigen Otto-Kraftstoffe ablösen sollen und werden. Der Effekt ist vergleichbar mit Ökostrom und stellt somit definitiv eine Alternative zum E-Auto da, denn es geht um den Schutz des Planeten, nicht den blinden Befehl ein Automobil mit elektrischem Antrieb fahren zu müssen!


Und ja, wenn Porsche es mit seinen Partnern hinbekommt, das man diese Kraftstoffe gefahrlos in z.B. einem 1973er Carrera RS oder einem 1988er 959 nutzen kann, dann gehöre ich mit zu den Ersten, die diesen Kraftstoff in ihre alte W126 S-Klasse füllen und diese damit auf einen Schlag “sustainable” machen.


Drückt uns die Daumen!


Neues vom Dauertest – der Shooting Brake wird alt (X218)

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Gut die Überschrift ist absichtlich etwas ketzerisch gewählt worden, aber im Volksmund gilt ein Automobil mit 100.000 Kilometern bekanntermaßen durchaus als “alt“, ganz egal wie alt es tatsächlich ist.
Seit dem letzten Bericht im Januar bin ich bereits wieder 15.000 Kilometer unterwegs gewesen.

Aktuell hat der CLS nun schon fast 102.000 Kilometer auf dem Tachometer und er ist noch nicht ganz zwei Jahre bei mir, wohl aber vor ein paar Wochen bereits vier Jahre alt geworden.
Den Shooting Brake habe ich ganz mit Bedacht mit einem Ölmotor (vulg. Dieselmotor) erworben – ich wollte ein sehr effizientes Fahrzeug dieser Größe besitzen und mich zudem auf etwas, für mich, völlig Neues einlassen – bisher habe ich es nicht bereut, soviel sei gleich vornweg gesagt.

Da ich bereits einiges am Wagen nach meinem persönlichen Geschmack umgebaut bzw. optimiert habe, werde ich hier und jetzt nur über die Erfahrungen der vergangenen Monate berichten und in der kommenden Woche dann über die durchgeführten Modifikationen ausführlich berichten. So ist für beide Themengebiete ausreichend Raum garantiert.

Chronologische Auflistung der Ereignisse der letzten neun Monate:

  • 86.017 km – Neue AGM-Starterbatterie (VARTA F21 – 80Ah 800A) – in Eigenregie ausgetauscht
  • 86.563 km – Austausch der Bremsanlage an der Vorderachse (Umbau auf Aluminium-Monobloc 4-Kolben Festsattel mit 360mm Bremsscheiben vom CLS 500) – Brembo Bremsscheiben 09.B747.51 und Beläge P50 097 inkl. DOT4-Bremsflüssigkeitswechsel – in Eigenregie ausgetauscht
  • 86.781 km – Service B (Inspektion) bei der Mercedes-Benz NDL in Köln, Motoröl- und Filterwechsel (Mercedes-Öl 5W-30) – zusätzlich auf Gewährleistung/Kulanz: Austausch des Innenraumgebläses (leichte Quietsch- und Schleifgeräusche), sowie der Pedaleinheit der Feststellbremse im Fahrerfußraum (kam nicht mehr zuverlässig selbsttätig zurück nach Lösen der Arretierung)
  • 87.781 km – Austausch des SAM Fond aufgrund eines Problems mit dem Fahrtrichtungsanzeiger hinten links, abgerechnet auf Junge Sterne Garantie bei der Mercedes-Benz NDL Köln
  • 90.562 km – Ölwechsel am 4MATIC-Vorderachsgetriebe (FUCHS Titan Sintopoid FE SAE 75W-85), Einbau eines Ölablass- und Einfüllventils der Fa. Stahlbus (M12x1,5) – in Eigenregie durchgeführt
  • 95.742 km – Austausch des DAB-Receivers aufgrund von Empfangsproblemen mit einigen digitalen Radiosendern auf Junge Sterne Garantie bei der Mercedes-Benz NDL Köln
  • 95.950 km – Komplette Überprüfung sämtlicher Steckverbindungen der COMAND-Headunit und der Radio DAB-Antennenverstärker an Front- und Heckscheibe, zudem mehrmaliger Reset der Headunit – in Eigenregie durchgeführt
  • 98.226 km – Zwischenölservice: Motorölwechsel (Mobil1 ESP 5W-30) zudem Austausch der Bremsanlage an der Hinterachse (Umbau auf 320mm Bremsscheiben vom CLS 500) – Bremsscheiben (Mapco 45745HPS) und Einbau von Stahlflexbremsleitungen (Fa. Spiegler) rundum. Wechsel des kleinen Luftfilters am AIRMATIC-Kompressor (MANN WK32/7) – in Eigenregie ausgetauscht
  • 101.806 km – Austausch des Keilrippenriemens (Conti-V 7 PK 2005) und der drei Umlenkrollen (INA), Reinigung des Ad-Blue Einspritzventils im Abgasstrang sowie Nachstellen der Feststellbremse – in Eigenregie durchgeführt

Also eigentlich keine besonderen Vorkommnisse, oder? Der Punkt mit der Batterie (der X218 des Modelljahres 2017 hat nur eine Hauptbatterie im Motorraum und eine kleine Stützbatterie/Pufferbatterie im Instrumentenbrett links und keine Mofa-Batterie mehr im Kofferraum wie vorherige Modelljahre) war mehr eine prophylaktische Vorsorge-Maßnahme. Anhand der nicht mehr immer grün aufleuchtenden Start-Stopp-Kontrollleuchte im Kombiinstrument, habe ich festgestellt, dass am Energiehaushalt des Wagens etwas nicht mehr 100% zustimmen schien. Selbst nach Langstreckenfahrten blieb die Anzeige meist gelb – nicht dass mich dies wirklich gestört hätte, das System ist bei mir ohnehin zu 99% deaktiviert. Nun muss man wissen, mein Wagen ist eine Art ungewollte Schwangerschaft – bestellt hat den Wagen niemand, vielmehr hat ein Daimler Vertriebsmitarbeiter einen Wagen auf Halde produzieren lassen, um die Produktion im Takt zu halten (die CLS Shooting Brake waren seinerzeit als Neuwagen leider nicht sonderlich gefragt, aufgrund der deutlich höheren Preise im Vergleich zum E-Klasse T-Modell. Dass diese Preise sich auch in einer spürbar höheren Qualität Wiederspiegeln würden, ist nur den zweite Hand Käufern bewusst geworden – auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind X218 heiß begehrte Ware). Mein Wagen verließ am letzten möglichen Tag des Jahres 2016 die Werkshallen in Sindelfingen und stand sich dann erst einmal die Räder (und seine Batterie) über neun Monate platt, bevor sich der Vorbesitzer für diesen Wagen entschied.
Ich schlußfolgere, dies hat die AGM-Batterie nicht ganz unbeschadet überstanden, jedenfalls zeigte mein Voltmeter meist deutlich unter 12,4 Volt an, auch nach Langstreckenfahrten.

Wichtig beim Austausch der Batterie; immer erst den kleinen Stecker am Massekabel (Batteriesensor!) abstecken und dann wie bekannt, die Batterie tauschen und im Anschluss wieder zuletzt das kleine Kabel anstecken, fertig.
Spannend fand ich, dass ich nicht einmal die Fensterheber oder das Schiebedach neu anlernen musste, dies scheint bei einem normalen Batteriewechsel nicht mehr nötig zu sein, äußerst erfreulich.

Auf den Austausch und die Modifikation der Bremsanlage gehe ich im nächsten Artikel genauer ein, es war jedenfalls keine unbedingt jetzt schon notwendige Verschleiß- oder Reparaturmaßnahme.

Der Austausch des Innenraumgebläses ist auch meiner hervorragenden Werkstatt zu verdanken, bzw. dem Servicemeister dort – an dieser Stelle einfach mal: DANKE.
Das Schleif- und Quietschgeräusch war noch relativ leise, aber doch schon deutlich vernehmbar und wurde zudem mit der Zeit immer lauter. Spätestens ein paar Wochen weiter in der Zukunft wäre es unangenehm aufgefallen. Trotzdem wurde es schon getauscht – Ergebnis: Kunde happy!
Die Feststellbremseinheit ist ein bekanntes Problem bei manchen Modellen der Baureihen 204, 212 und 218. Mein Wagen gehörte dazu, etliche E-Klasse und CLS Modelle im Bekannten- und Freundeskreis sind jedoch unauffällig. Aber abermals schön, dass es hier keine langen Diskussionen mit der Jungen Sterne Garantie gab – seitdem ist die Feststellbremse bzw. das kleine Pedal genauso wie es sein soll – nach Lösen der Arretierung schnellt es wie von Geisterhand zurück.

Ab Werk sieht Mercedes keinen Ölwechsel im Vorderachsgetriebe (Differential) vor. Es soll sich hierbei um eine so genannte Lifetime-Füllung handeln. Das Getriebe stammt aus der Baureihe W221 und besitzt eine Ablassschraube, jedoch keinerlei Möglichkeit neues Getriebeöl einfüllen zu können. Im Xentry (WIS) heißt es hierzu nur lapidar, dass eine Neubefüllung über die Öffnung auf der Beifahrerseite zu geschehen hat, nachdem man die betreffende Antriebswelle demontiert hat. Schönen Dank auch!
Beim ersten 4MATIC AMG, dem Typ E 55 (W210), gab es ein Wechselintervall dieses Öles alle 50.000 Kilometer, die Affalterbacher werden gewusst haben warum. Bei einem Fahrzeug mit immerhin 620 Nm Drehmoment wird das Öl jedenfalls auch nicht besser, weshalb ich mich zum Wechsel entschied. Dies war mir jedoch erst möglich als ich – der Schwarmintelligenz sei Dank – auf Motor-Talk im E-Klasse Forum zur Baureihe 212 den entscheidenden Tipp mit dem Stahlbus-Einsatz gesehen habe.

Seit Monaten perfekt dicht und auch das Herausragen des Einsatzes ist kein Problem, die Einbauposition ist noch immer unterhalb des Lenkgetriebes, somit besteht keine Gefahr des Abscherens bei Aufsetzen des Fahrzeugs, jedenfalls nicht bevor ohnehin starke Schäden an der übrigen Peripherie entstanden wären.

Das nächste Thema allerdings ist wirklich eine unschöne Geschichte – mein CLS ist für mich das erste Auto mit DAB/DAB+ Radioempfang. Beim blackbird war mir diese SA seinerzeit eindeutig zu teuer, für das was damals geboten wurde. Heute ist das anders, es gibt wirklich viele gute Sender und gerade in Verbindung mit dem wirklich hervorragenden Harman & Kardon Logic7 Soundsystem (meiner subjektiven Wahrnehmung nach auch deutlich besser als die heutigen Burmester-Systeme die mehr auf Show & Shine ausgelegt zu sein scheinen) hat man einen Klang und eine Qualität die einen die CDs nicht vermissen lassen.

Umso ärgerlicher, dass mein Wagen einen entscheidenen Kanal (Kanal 9B) bzw. das dazugehörige Frequenzband nicht zu empfangen schien. Anfang 2020 – noch vor der COVID-Pandemie – wurden etliche neue Radiosender in Deutschland freigeschaltet, u.a. die Reihe der Absolut Sender und auch Radio 80s80s. Doch in meinem Wagen waren diese nicht nur nicht erkennbar in der Senderliste, das COMAND konnte auch mit manuell eingegebenen Frequenzen nichts anfangen.
Bei Mercedes wurde das System komplett überprüft, zurückgesetzt und die Softwarestände gecheckt. Doch man konnte keinen Fehler finden – es wurde sogar ein TIPS Fall geöffnet!
Das Problem: sämtliche anderen DAB-Sender werden deutschlandweit problemlos empfangen.
Privat machte ich mich zusätzlich mit einem sehr fähigen Codierer und seinem Xentry auf die Suche. Es schien wirklich alles zu funktionieren, außer dass der besagte Kanal 9B keinerlei Empfang anzeigte.
Nach der intensiven Suche blieben nun eigentlich nur noch zwei Komponenten übrig: der Antennenverstärker an der Heckscheibe oder der DAB-Receiver im Kofferraum könnten einen Defekt haben. Den Antennenverstärker schlossen meine Werkstatt und ich jedoch als erstes aus, denn er empfängt ja und ist ein recht simpel aufgebautes Bauteil.
Nach weiterer Prüfung wurde der DAB-Receiver auf Junge Sterne Garantie ausgetauscht, neue Software aufgespielt und noch einmal alles überprüft und zurückgesetzt. Ergebnis: keine Änderung. Sehr zur Verwunderung meiner Mercedes-Werkstatt.

Als abschließende Maßnahme blieb nur noch im Fehlersuchplan den halben Innenraum zu zerlegen um jede Steckverbindung zu kontrollieren. Dies jedoch wollte ich lieber in Eigenregie durchführen, zumal ich nicht Tage auf mein Auto verzichten wollte.
Gesagt getan – nachdem ich sämtliche Steckverbindungen einmal getrennt hatte (auch an der Headunit) und wieder sorgsam zusammengesteckt habe, waren nach Erstinbetriebnahme des COMAND plötzlich in der Senderliste auch die gesuchten Sender enthalten, allerdings konnte ich diese nicht anwählen. Ich setzte das COMAND auf seine Werkseinstellungen zurück und wartete auf den Reboot. Nun stand im COMAND, es könne kein DAB-Empfänger gefunden werden. Ich dachte kurz, dass ich nun mein schönes Auto gehimmelt hätte und setzte das COMAND abermals zurück. Und was soll ich sagen, nun war alles so, wie es immer schon hätte sein sollen. Seither empfängt mein Wagen alle DAB-Sender immer und überall (außer in wirklich tiefgelegenen Tiefgaragen oder in langen Tunneln).
Perfekt!

Der Austausch des kleinen AIRMATIC-Luftfilters sollte man vielleicht alle 4 Jahre oder 100.000 Kilometer durchführen. Es handelt sich eigentlich um einen gewöhnlichen kleinen Kraftstofffilter und dieser altert alleine schon durch das Ansaugen von feuchter Außenluft, vom begrenzten Staubaufnahmevermögen ganz zu schweigen. Ein recht simpler Job.
Und es lohnt sich auch mal nach den Leitungen um die Kompressoreinheit zu schauen – bei mir waren da 2-3 Leitungen ab Werk (!) nicht korrekt verlegt und hätten in der Zukunft zu echten Problemen geführt. Ärgerlich, aber nun behoben!

Den Austausch des Keilrippenriemens und der drei Umlenkrollen habe ich vorsorglich durchgeführt, da es vermehrt nach morgendlichem Kaltstart ein leichtes Heulgeräusch aus dem Riementrieb gegeben hatte.
Um an den Riemen heranzukommen muss man durchaus mit Geschick vorgehen. Der E-Lüfter sollte zwingend ausgebaut werden, anschließend hat man allen Platz der Welt und kann problemlos den Geräuschdämpfer der Ladeluftleitung und den Halter sowie das von mir nachgerüstete Aeroschild demontieren.

Der Tausch des Riemens und der Umlenkrollen ist dann selbsterklärend. Allerdings muss ich sagen, dass ich diese Arbeit in keiner Werkstatt (und dem dort herrschenden Zeitdruck) durchführen lassen möchte. Zu groß ist die Gefahr das etwas beschädigt wird, oder man noch auf die Idee kommt Kühlerwasser abzulassen um einen der Kühlerschläuche aus dem Weg zu bekommen (dann wäre die Demontage der Lüfter-Kassette noch einfacher).
Der Riemen an sich sah für seine Laufleistung absolut neuwertig aus, der hätte sicher noch einmal 50.000 oder mehr Kilometer laufen können, die Umlenkrollen allerdings sahen alle drei nicht mehr so schön aus.

Zudem habe ich mir das Ad-Blue Einspritzventil einmal genauer angeschaut – wenn man schonmal eine Hebebühne zur Hand hat: DANKE in die Eifel!
Als reine Prophylaxe durch Berichte auf Motor-Talk, habe ich mal bei mir nachgesehen. Und siehe da, auch bei mir hatte sich eine feine kristalline Schicht abgesetzt. Diese lässt sich mit einem stumpfen Schraubendreher sehr gut ablösen und den Rest kann man einem feuchten Tuch nach und nach entfernen. Schadet sicher nicht! Den Sitz in der Abgasanlage kann man außen mit einer Drahtbürste leicht vom Flugrost befreien.

Was vielleicht noch von Interesse ist, der Durchschnittsverbrauch hat sich mittlerweile sehr gut eingependelt und liegt bei 8,16 Litern auf 100 Kilometer über eine Gesamtfahrstrecke von 40.000 Kilometern.
Wobei man sagen muss, ich versuche Stoßzeiten in städtischen Gebieten zu meiden, der Stadtverbrauch liegt zwischen 9 – 10,5 Litern, der auf der Autobahn bei Durchschnittsgeschwindigkeiten von 100-110 km/h liegt bei rund 6,5 – 8 Litern Dieselöl (inkl. Passagen mit 160-180 km/h).

Wenn man nun den Prospektwert für den 4MATIC-Malus abzieht, dann liegt man teilweise bei um 6 Litern Verbrauch für einen knapp 2,2 Tonnen schweren Wagen mit 15 Jahre altem V6-Diesel im Luxusgewandt.

Was möchte man mehr? #YEStoDiesel

Don’t drink & drive!

Das neue Mercedes-AMG C 43 Coupé stellt sich vor

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Da ist nun die Bestätigung unserer These, die wir bereits vor einigen Wochen aufgestellt hatten: aus den vormals von Mercedes-AMG als C 450 AMG Sport eingeführten Einstiegsmodellen in die Affalterbacher Automobilwelt, werden nun C 43 genannte Modelle. Den Anfang für die C-Klasse macht nun das neue C43 Coupé.

Was sind die Unterschiede zwischen C 450 und C43?

Es wird dem Kunden zukünftig deutlicher vor Augen geführt, dass in seinem Wagen wirklich auch AMG Engineering enthalten ist und dies ist mehr als mancheiner vielleicht bisher immer angenommen hatte.
Sicher waren die bisherigen C 450 Modelle schon deutlich als solche erkennbar, das stimmt, jedoch scheinbar auch nicht deutlich genug. Es stecken bereits mehr AMG-Gene im C 450 als der Wagen auf den ersten Blick wirklich zeigen mochte.
Das wird jetzt mit dem C 43 Coupé und der neu eingeführten Nomenklatur (den Anfang machte bereits im Januar der neue SLC 43) ändern.Für mich ein logischer und sinnvoller Schritt – ich wiederhole mich an dieser Stelle gerne. Der C 43 wird deutlicher als Einstiegsmodell von Mercedes-AMG erkennbar, ohne dabei den großen Performance-Modellen C 63 und C 63S zu nahe zu kommen.

One man, one engine

Der einzige Punkt den man eventuell durchgehen lassen könnte: die Einstiegsmodelle in die Markenwelt von AMG verfügen über keinen per Hand von einem Monteur gefertigten Motor. Dies war bisher aber durchweg der Markenclaim.
Und es besteht kein Grund zur Sorge – dieses Prinzip der höchsten Güte die eine Fertigung eines technischen Erzeugnisses aufweisen kann, bleibt bei den AMG Performance Fahrzeugen auch weiterhin bestehen. Es wird also demnächst keinen GT ohne handgefertigten Motor geben, keine Sorge!

Unterscheidungsmerkmale C 450 zu C 43

Das Coupé macht es deutlich: von nun an steht AMG auf den silbern lackierten vorderen Bremssätteln, statt Mercedes-Benz wie bisher der Fall. An den vorderen Kotflügeln steht statt AMG von nun an BITURBO 4matic. Am Heckdeckel steht – je nach Wunsch des Kunden – nun links AMG und rechts die Typenbezeichnung C 43. Zu guter letzt prangt der – mittlerweile – obligatorische kleine AMG Schriftzug nun auch an der Lamelle des Diamantgrills.
Im Innenraum ändert sich vor allem das Lenkrad, auf der in Silver Shadow gehaltenen Spange prangt nun auch (endlich) das AMG Logo.Ansonsten bleibt alles beim Alten, denn das war beim C 450 schon deutlich abgehoben von den geöhnlicheren Modellen die nur über die Ausstattungsvariante AMG Line verfügen.

Erstmals mit 9G-Tronic und NANOSLIDE

Im Pressetext zum C 43 Coupé steht geschrieben, dass der Triebstrang nun über die 9G-tronic verfügt, das ist zumindest für die bisherigen 450er Modelle innerhalb der C-Klasse Familie ein Novum.

Außerdem verfügt der M276 3,0 l Biturbo V6-Motor nun (oder bereits immer als AMG-Variante?) über die ultrafeste NANOSLIDE Beschichtung der Zylinderlaufbuchsen, die bisher nur im Rennsport und bei wenigen Motoren von Mercedes Anwendung fand.
Sie reduziert die innere Reibung und sorgt für einen strapazierfähigeren Motor – um es laienhaft auszudrücken.Den Rest müssen wir erfahren, am eigenen Leib spüren. Warten wir einfach mal ab, gespannt sind wir auf die neue Triebstrangkombination.
Und mich persönlich freut die Umbenennung – macht sie den C450, Pardon den neuen C 43 doch ein Stück wertvoller.

BÄM – Premiere des neuen Mercedes-AMG E 43 4matic (W213)

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Der neue E 43 4matic von Mercedes-AMG stellt ab September diesen Jahres (vorübergehend) die Spitzenmotorisierung der neuen E-Klasse dar und bildet gleichzeitig den Einstieg in die von AMG bekannte Performance-Welt.
Er ist konsequent auf Leistung hin enwickelt worden – wie bereits bei seinen kleinen Geschwistern der C-Klasse, bildet auch hier der Typ 400 4matic die Basis.E43_AMG_1AMG legt konsequent Hand an diesem Modell an und entwickelt bzw. überarbeitet die entscheidenden Bereiche komplett neu. So erhält der M276 genannte Dreiliter V6 Biturbo-Motor zwei größere Turbolader und eine aufwendige Software-Applikation um in der neuen E-Klasse auf eine Leistung von starken 401 PS zu kommen – das sind noch einmal 34 PS mehr als beim C 43 und immerhin 68 Mehr-PS als das Ausgangsmodell.C43_M276_MotorSo sinkt die Zeit für den Spurt von 0-100 km/h von bereits sehr guten 5,3 sec (E 400 4matic) durch diese Modifikationen auf nur 4,6 sec im E 43 4matic – generell wird jedoch weiterhin bei 250 km/h elektronisch abgeregelt.
Der Allradantrieb 4matic wird hier mit der neuen 9G-tronic in so genannter „hang on“ Version an das Getriebe angeflanscht. Der Allradantrieb 4matic ist weiterhin als permanente Kraftverteilung aktiv, aber als echtes AMG Modell auch im Falle des neuen E 43 sehr heckbetont ausgelegt. Die Momentenverteilung liegt bei 31 % auf der Vorderachse und bei 69% an der Hinterachse. Dank dieser Auslegung erzielt man eine gesteigerte Fahrdynamik und höhere Querbeschleunigung auf der Straße sowie eine verbesserte Traktion beim Beschleunigen.E43_AMG_2Optisch orientiert sich der Wagen an den optischen Veränderungen die auch schon den übrigen 43er Modellen bei der C-Klasse mit auf den Weg gegeben wurden.
Da wären eine Abrisskante auf dem Heckdeckel, Auspuffblenden in vierflutiger Optik. Am Wagenbug kommt ein Diamantgrill mit Chrompins und schwarzer Einzellamelle zum Einsatz, sowie zwei kleine Flics an den äußeren Stoßfängerecken.
Generell steht der Wagen serienmässig auf 19 Zoll Felgen (das Fotofahrzeug besitzt die speziellen 43er Felgen in 20 Zoll Ausführung).
E43_AMG_3E43_AMG_4Die Bremsanlage wurde deutlich modifiziert und besitzt an der Vorderachse einen Vier-Kolben Festsattel mit AMG-Schriftzug und an der Hinterachse einen 1-Kolben Faustsattel. Die Scheibengröße beträgt vorne wie hinten 360 Millimeter!
Das Fahrwerk basiert auf der neuen AIR BODY CONTROL, einem Luftfederfahrwerk in Mehrkammer-Technologie. Es wurde in Affalterbach zu einem Sportfahrwerk neu umentwickelt. Die Spreizung zwischen Langstreckenkomfort und sportlicher Fahrdynamik soll noch erlebbarer werden. Sämtliche Achslager wurden in ihrer Elastokinematik steifer ausgelegt. Zudem verfügt die Vorderachse über eigenständige Achsschenkel und Traggelenke. Ein höherer negativer Sturz rundet die durchaus massiven Fahrwerksveränderungen gegenüber der Serie ab.
Wer den Einstieg in die Performance-Welt von AMG mit Typenschildern bestellt, bekommt am Heck links das AMG-Schild und rechts die Bezeichnung E 43 (Wegfallcode 260). Zudem steht an den Kotflügeln vorne BITURBO / 4matic (Wegfallcode 261). Im Kühlergrill prangt generell auf der Fahrerseite an der Einzellamelle des Kühlerlamelle ein AMG Schildchen. (dieses fehlte bei dem Fotofahrzeug noch)E43_AMG_innen1 E43_AMG_innen2Im Interieur findet man überall rote Sichtnähte und die Armaturentafel sowie die oberen Bereiche der Türverkleidungen sind mit Leder Artico veredelt. Garniert wird das sportliche Interieur durch rote designo Sicherheitsgurte! Die vorderen Insassen können auf Sportsitzen Platz nehmen die serienmässig über eine sportliche Sitzgrafik verfügen, die Sitzanlage ist mit den Bezugsmaterialien Leder ARTICO und Mikrofaser DINAMICA bezogen.
Das serienmässige Analog-Kombiinstrument verfügt über ein großes 4,5 Zoll Mittel-Display, sowie ein „Chequered Flag“ Design des Tachometers und Drehzahlmessers.

Mittels AMG DYNAMIC SELECT lässt sich der Charakter des Fahrzeugs je nach Wunsch des Fahrers in verschiedene, vom Serienmodell her bekannte, Modi einstellen. Jedoch verfügt DYNAMIC SELECT über zwei völlig andere Auslegungen des Antriebsstrangs und Fahrwerks in den Modi „Sport“ & „Sport Plus“ – zu erwähnen wären hier u.a. die schärfere Gaspedalkennlinie, verkürzte Schaltzeiten, Zwischengasfunktion. Denn der Auspuffsound ist auch bei diesem Modell emotional geprägt, wie von einem AMG nicht anders zu erwarten!

Alles in allem klingt dieses Gesamtpaket wirklich mehr als interessant und man kann sich schon jetzt auf Septemeber freuen, wenn diese Wagen auf den Straßen erscheinen.
Bestellbar ist der E 43 ab 20. Juni – die Weltpremiere findet bereits Ende März auf der New York International Auto Show statt.

Fotos: AMG

Ein Sportluftfilter für den blackbird – es geht weiter (W205)

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Zunächst einmal möchte ich mich an dieser Stelle kurz entschuldigen für die lange Funkstille in Sachen blackbird™.
Es gibt eben neben der schönen, neuen virtuellen Welt auch noch das „real life“ um dessen Pflege man sich ebenfalls kümmern muss.

Sowohl dem Wagen als auch seinem Fahrer geht es gut und beide spulen gemeinsam viele Kilometer ab.

Der bei Facebook angekündigte Bericht zu „40.000 Kilometer in der neuen C-Klasse“ wird demnächst hier erscheinen.

Heute geht es jedoch um eine Art von „Tuning„… denn es gibt endlich einen Sportluftfilter für den 2,0l 4 Zylinder Turbomotor M274.

Teilenummer: 33 – 3034

Leider ist er in Deutschland noch nicht überall erhältlich, weshalb ich ihn über die internationale Website des Herstellers bestellte und er letztendlich aus Holland versandt wurde.W205_KN_Filter1Der Einbau ist ein Kinderspiel – Haube öffnen, einen passenden Torx Schraubendreher nehmen (ich meine es ist ein TX25) und dann zwei Schrauben lösen und den Luftfilterkastendeckel zur Seite klappen (einfach geht es wenn man die obere Motorverkleidung ausklipst). Die vorderen Luftschläuche muss man meiner Ansicht nach nicht demontieren. Nach dem Einbau auf korrekten Sitz des Luftfilterkastendeckels achten!W205_KN_Filter2Im Anschluss an den Einbau empfiehlt es sich noch, auf den gesäuberten Luftfilterkastendeckel, den beigelegten Warnaufkleber zu befestigen – so kommt keine Werkstatt auf den Gedanken den Luftfilter irgendwann einmal vorschnell zu entsorgen und wieder gegen einen Papierfilter auszutauschen.

Was ich mir vom Sportluftfilter verspreche?

Nun, sicherlich keine 100 PS mehr, zumal der Wagen mit seinen 211 PS durchaus recht ordentlich motorisiert ist. Klar, mehr geht immer…
Ich verspreche mir vielmehr ein besseres Ansprechverhalten und ein leichteres „Atmen“ des Motors.
Gerade für einen Turbomotor ist Luft noch wichtiger und elementarer als für einen gewöhnlichen Saugmotor. Der aufgeladene Motor braucht ungleich mehr Luft um seine Leistung abgeben zu können.
Nahezu alle Supersportwagen (und Hochleistungsfahrzeuge) verfügen über solche geölte Baumwollflies-Luftfilter!W205_blackbird_Juni2016Auf den ersten zurückgelegten Kilometern konnte ich feststellen, dass der Motor etwas leichter atmet und so auf hügeligen Landstraßen weniger oft eine Fahrstufe zurückschalten muss. Insgesamt scheint er schneller auf Touren zu kommen – klar, alles ein subjektives Empfinden.
Ich habe schon immer in meinen modernen Autos einen K&N Luftfilter verbaut, deshalb war es nur eine Frage der Zeit bis auch der blackbird in den Genuss kommen würde.

Der Luftfilter passt in jede C-Klasse der BR 205 mit dem M274 2,0l Motor, d.h. in den C 200, C 250 und auch den C 300.W205_blackbird_Juli2016

 

 

Disclaimer: alles was ich hier veröffentliche entspricht nur meiner Meinung als Privatperson. Ich übernehme keinerlei Haftung bzw. Gewähr für die Richtigkeit meiner Angaben.

Zwei Jahre mit dem blackbird – ein Update zu 55.555 km (W205)

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Unzählig waren die Fragen von euch nach dem Wohlergehen meines blackbirds. Völlig berechtigt, wenn man darüber nachdenkt, dass der letzte Dauertestbericht ziemlich genau vor einem Jahr von mir hier veröffentlicht wurde.
Damals zählte der Kilometerstand zarte 24.000 – in der Zwischenzeit ist viel passiert.

Eines kann ich gleich vorweg nehmen – der blackbird, er läuft und läuft und läuft…kilometerstand55555In der Überschrift konnte man seinen derzeitigen Kilometerstand bereits entnehmen, sagenhafte 55.555 Kilometer sind mittlerweile aufgelaufen. Eine ziemlich stolze Laufleistung für einen Wagen aus September 2014 und so macht sie dieser Artikelserie alle Ehre und erweist sich so als waschechter Dauertest.
Wie ihr es bislang bereits gewohnt seid, so werden hier nicht nur die schönen Erlebnisse aufgezählt, sondern auch, sofern vorhanden, die weniger erfreulichen Ereignisse mit dem Wagen.Affalterbach_parkingChronologische Auflistung der Ereignisse der letzten zwölf Monate:

  • 26.806 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neues Kartenmaterial V7.0 (2015/2016) für COMAND, neue SW für Burmester Soundsystem, neue Tankklappenmechanik (Deckel klemmte beim öffnen leicht & stand schief zur Karosserieseitenwand)
  • 27.076 km  Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Fahrersitzgestell komplett erneuert (knackte und wackelte leicht beim hineinsetzen & bei dynamischer Fahrt), SW-Update für Motor und Freisprecheinrichtung (dumpfes Geräusch beim Telefonieren).
    Kundendienstmaßnahme: SW-Update für Lenkung und ESP (festgestellte Änderung: Feststellbremse wird neuerdings nach Motorstillstand zwangsweise angesteuert)
  • 31.150 km   Bagatellschaden am hinteren Stoßfänger – dadurch Ausfall des Totwinkelassistenten & Spurhalteassistenten
  • 32.526 km   Scheibenwischerblätter erstmals erneuert (in Eigenregie: Mercedes Originalteile von SWF)
  • 39.340 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, Sommerbereifung erneuert – die serienmäßigen Continental 5 SSP MOE haben nach weniger als 30.000 Kilometer an der Vorderachse eine massive Sägezahnbildung aufgewiesen. Neue Bereifung: Dunlop SportMaxx RT MO (wie serienmäßig auf C 43 AMG)
  • 41.046 km   Einbau in Eigenregie eines K&N Einlegesportluftfilters (33-3034)
  • 41.919 km   Erneuerung in Eigenregie der kompletten hinteren Stoßfängerhülle unter Verwendung der vorhandenen unbeschädigten Peripherie-Anbauteile (zudem neuer Totwinkelsensor hinten links)
  • 42.005 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neue Fensterschachtleisten an allen vier Fenstern verbaut – die vorhandenen schwarzen Leisten zeigten starke Farbunterschiede, neue SW für ILS und AIRMATIC sowie Grundeinstellung der Scheibenwischer korrigiert (rubbelten teilweise)
  • 48.565 km   Assyst Service B bei Mercedes Köln durchgeführt, inkl. Ölwechsel durch Ablassen des alten Öls (Aufpreis), sowie Bremsflüssigkeitswechsel, ohne Plus-Paket. Pollen- und Staubfilter in Eigenregie gewechselt mit Original Mercedes-Ersatzteilen.
  • 55.300 km   Werkstattaufenhalt bei Mercedes Köln, neues Kartenmaterial V8.0 (2016) von HERE für COMAND

Verständlich, dass jetzt etliche Fragen zu den oben aufgeführten Punkten bei euch aufgekommen sein werden. Ich möchte versuchen den ein oder anderen Punkt hier etwas ausführlicher zu beleuchten.Cologne_parkingZur Tankklappe kann ich nur soviel sagen, dass es hier bei meinem Modelljahr eine gewisse Streuung innerhalb der verbauten Teile gab. Die Mimik der Tankklappe konnte „ausleiern“ und dadurch öffnete sie nicht mehr automatisch nach Druck auf den Deckel und stand zudem völlig schief in der Seitenwand (Spaltmaße). War ein bekanntes Problem und wurde anstandslos erneuert.

Der Fahrersitz war ein leichtes Ärgernis: jdes Mal wenn man sich in den Wagen setzte, ohne die Türe komplett öffnen zu können, wurde durch die punktuelle Belastung mit dem Körpergewicht im Sitz ein Knacken ausgelöst mit einem spürbaren nachgeben der Sitzfläche. Zudem machte der Sitz bei forcierter Fahrweise einen leicht „gelösten“ Eindruck.
Mein Mercedes Servicemeister (dem ich an dieser Stelle einmal ganz herzlich Danke sagen möchte!) setzte sich in den Wagen und sagte nur kurz: „da brauchen wir gar nicht diskutieren, da stimmt etwas nicht!“
Das Ende vom Lied war, dass man einen kompletten, neuen Sitzunterbau bestellte und darauf meine Sitzkissen & Lederbezüge montierte. Seither ist alles wie es sein soll – ein unglaublich toller, straffer Sitz.
Ganz ehrlich: im ersten Moment (z.B. vom W126 kommend), denkt man im ersten Moment, der Sitz sei völlig ungefedert, fährt man jedoch eine lange Strecke mit dem Wagen (z.B. 4 Stunden am Stück), dann merkt man welch Potenzial in diesen Sitzen steckt – mir fehlt eigentlich nur als SA eine Massagefunktion, wie in den größeren Baureihen.bagatellschadenJa, der Bagatellschaden… wie soll ich das erklären – auch in Zeiten von Parktronic und Rückfahrkamera soll es Menschen geben die es schaffen ihr heilig’s Blechle irgendwo gegen zu setzen. Ich kann nun mit Fug und Recht behaupten zu dieser Spezialistengruppe zu gehören – früh morgens, in einem Parkhaus in Stuttgart-Möhringen eine Betonsäule (die übrigens exakt so angestrichen ist wie der Hintergrund und sich so tarnt!) übersehen und mit ca. 3-5 km/h und einem unglaublich lauten Knall eingeparkt.
Schöner Sch*$%& – von außen sah man nur einen dicken fetten Kratzer.
Um es kurz zu machen – das Ende vom Lied war, dass ich eine echt lange Odyssee mit dem verbauten Radarsensor erlebte. Am Ende lag es nur an einer völlig verbogenen Kunststoffhalterung dieses Sensors innerhalb der Stoßfängerhülle.
Um meinen Wagen schön und „neu“ zu erhalten, entschied ich mich dazu die Hülle komplett zu erneuern – den Sensor (aus Lehrgeldgründen) ebenfalls. Nun ist der blackbird wieder wie neu – besser sogar, denn die in 040 neu lackierte Stoßfängerhaut weißt ein besseres color matching auf, als das am Band verbaute Teil.Reparatur_HeckWas ich noch zum Besten geben kann, da es leider immer noch einige Zweifler in dieser Richtung gibt: auch als jemand der durchaus ein wenig vom Autofahren versteht und auch gerne mal forcierter unterwegs ist, war der Ausfall des aktiven Totwinkel- und Spurhalteassistenten ein wirklicher Verlust. Wenn man einige Wochen ohne diese beiden Funktionen im Straßenverkehr unterwegs ist, dann merkt man sie eigentlich erst so richtig zu schätzen – bloss kann man das nicht wirklich gut im geschrieben Wort überliefern, man muss es selbst erleben und seine Erfahrungen sammeln. Ich jedenfalls freue mich bei jeder Fahrt darüber seinerzeit das FAP+ (Fahrerassistenzpaket Plus) mit bestellt zu haben.

Beim Thema Sägezahn blieb ich bislang in meiner autofahrerischen Karriere verschont von Erlebnissen solcher Art. Ja, bis jetzt – die serienmäßig verbauten Continental SportContact 5 SSP MOE wiesen an der Vorderachse nach nicht einmal 30.000 km (und bei gut 5-6 mm Restprofil) eine massive Sägezahnbildung auf. Ich dachte zunächst an einen Radlagerschaden an meinem schönen Wagen.
Kulanz oder Entgegenkommen von Mercedes gab es nach 1,5 Jahren nicht und man verwies mich an den Reifenhersteller, dieser jedoch sagte dass das bei „gleichmässiger und langer Fahrt“ auftreten könnte… also bei jedem der viel und weite Autobahnstrecken zurücklegt. Vielen Dank auch.
Ich wechselte nun auf eine Runflat-freie Bereifung und entschied mich für den Dunlop SportMaxx RT MO. Mit diesem machte ich auf meinem vorherigen Fahrzeug bereits sehr gute Erfahrungen und immerhin verwendet AMG nur diese Bereifung für den C 43.
Vorläufiges Fazit – kein übermässiger Verschleiß auch bei strammen 13.000 km die ich mit diesen bereits gefahren bin, zudem sehr leise und guter Grip.

Zu den zarten „Tuning-Anklängen“ in Form des K&N Einlegesportluftfilters gibt es seit einigen Monaten bereits einen kleinen Artikel hier bei uns KLICK

Übrigens, der Staubfilterwechsel im Motorraum hat jährlich zu erfolgen, der des echten Pollen- und Feinstaubfilters (ein von Mercedes selbst entwickeltes Bauteil!) im Beifahrerfußraum bloss alle zwei Jahre.
Diese Tätigkeiten kann man gut – wenn man etwas Schraubererfahrung besitzt – in Eigenregie durchführen.Motorraum_StaubfilterInnenraum_PollenfilterBeim Assyst zahle ich übrigens immer gerne ein „paar Mark“ mehr und lasse die Unterbodenverkleidung entfernen (Arbeitsposition 61-1042; 7,00 AW), damit das alte Motoröl abgelassen statt abgesaugt wird. Dabei fühle ich persönlich mich wohler und es ist immerhin für sämtliche AMG-Fahrzeuge auch vorgeschrieben. So schlecht kann es also nicht sein!cologne_assystAls ich die Winterräder im November auf den Wagen steckte, habe ich mir auch gleich die Bremsbeläge angeschaut und überrascht. An der Vorderachse hat der Wagen noch weit über 50% Restbelagstärke, wobei an der Hinterachse der Wechsel bei ca. 60.000 km fällig werden dürfte.
Die Bremsanlage an der Vorderachse der AMG Line stammt ja von Brembo, wie bereits im vergangenen Jahr berichtet und scheint ihren Job richtig gut zu erledigen – bissfest, direkt, zurückhaltend und sparsam.Bremse_VA1Bremse_VA2Bremse_HA1Bremse_HA2Abschließend meine wiederkehrenden Worte zu diesem Wagen – auch nach mittlerweile über 57.000 km (ja, der Wagen fuhr noch ein paar Strecken während dieser Artikel entstand) mit dem blackbird bin ich hellauf begeistert. Es gibt selbstverständlich hier und dort ein paar Punkte die man noch verbessern oder abändern könnte, aber ein Automobil ist immer auch ein Kompromiss. Ein Kompromiss zwischen den verschiedenen Abteilungen innerhalb eines Automobilherstellers. Design, Konstruktion, Versuch, Marketing & Vertrieb und After-Sales. Diese Abteilungen mit ihren Ansprüchen und Anforderungen unter einen Hut zu bekommen ist im Endergebnis immer ein Stück weit ein Kompromiss – aber im Falle des W205 ein verdammt guter und schöner.

Gewaschen wird der Wagen nach wie vor von Hand – was allerdings durchaus eine ziemlich Disziplin voraussetzt, denn hierdurch hat man oftmals auch 2-3 Wochen ein schmutziges Fahrzeug. Denn a) gibt es nicht überall schöne SB-Waschplätze und b) hat man nicht immer Zeit oder c) die Witterung spielt nicht mit.CarwashTankstelle_AutobahnA1Mein C 250 bleibt weiterhin etwas (zu) trinkfreudig, die Auflistung bei Spritmonitor genau 9,23 l/100km auf 56.924 km (insgesamt 5.257 l). Zufrieden wäre ich, wenn vorne eine 8 stehen würde – dennoch ist der Verbrauch, der zwischen 8,5 und 10,0 Litern pendelt für einen so sportlichen und zugleich recht großen Wagen mit 211 PS angemessen.

Hier noch einige Impressionen einiger #roadtrips die ich mit dem blackbird im vergangenen Jahr erlebt habe.France_Cafe_CroissantFrance_EiffeltowerFrance_Paris_trafficAffalterbach_meeting_RazDenmark_RomoBis bald wieder auf diesem Sender – euch allen eine gute Fahrt mit dem guten Stern auf allen Straßen.

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