Quantcast
Channel: Marc „Dreikommanull“ Christiansen – fuenfkommasechs.de
Viewing all 187 articles
Browse latest View live

Das Beste aus zwei Welten: der neue Mercedes-AMG C63 S (W205)

$
0
0

C63_zuendschluesselDa steht es vor dir, das neue Biest aus Affalterbach, man händigt dir den Schlüssel aus (den braucht man auch, da der Testwagen nicht über das KEYLESS-GO Paket verfügt), du öffnest die leichte Fahrertüre und nimmst erst einmal auf den neuen AMG Performance-Sitzen Platz. Anschließend steckst den Zündschlüssel ein und drehst soweit bis alle Kontrolleuchten aufglimmen und die Zeiger über die formschönen AMG-eigenen Skalen im Carbonlook sausen. Nun legst den AMG-typischen roten designo Sicherheitsgurt an und atmest erst einmal tief durch, denn das wäre geschafft.

C63S_start

510 PS und 700 Nm nötigen einem Respekt ab

Die Leistungswerte des neuen C63 S von Mercedes-AMG sprechen bereits als nackte und nüchterne Zahlen Bände: in nur 4 sec auf 100 Km/h ist bereits eine klare Ansage und auch die Zahl 510, die für ein schieres Rudel an Wildpferden steht, deren Gehege sich unter der langen Aluminium-Motorhaube mit den beiden Zornesfalten befindet.
Beides nötigt dem Fahrer einen Moment der Ruhe & Besinnung ab, bevor man den Zündschlüssel auf ganz klassische Art und Weise dreht und somit den neuen M177 genannten 4,0-Liter Biturbo V8 erweckt (M177.980) . Der Motor indes ist ein enger Verwandter des M178, dem Motor aus dem neuen AMG GT (BR 190), verfügt jedoch nicht über die im GT unerlässliche Trockensumpfschmierung. Wo beim GT in der Länge mehr als genug Platz im Motorraum vorhanden ist und es an mehr an Höhe mangelt, da ist im C63 genug Platz und es stellt mehr die Vorbaulänge ein Problem dar. Und das obwohl bereits bei den Grundtypen der BR 205 ganze vier Zentimeter mehr Vorbaulänge geschaffen wurde, Dank der neuen 4-Lenker Vorderachse.

C63_M177_MotorC63_vorbauverlaengerungDer Vorbau es C63 wurde um fünf Zentimeter verlängert und stellt so genug Raum für den V8-Motor und dessen Kühlpaket zur Verfügung. Es gibt einen autark arbeiteten Niedertemperatur-Kühlkreislauf für die beiden Ladeluftkühler und die Getriebe Kühlung. Sie verfügt über einen regulären Kühler, zentral in Fahrzeugmitte angeordnet und einen kleineren Radlaufkühler auf der Fahrerseite. Der Motor-Kühlkreislauf wird ebenfalls von einem kleineren Radlaufkühler auf der Beifahrerseite unterstützt und bietet so ausreichend Reserven auch für den Rennstreckenbetrieb. Apropos, unterhalb des Frontstoßfängers quer liegend verbaut befindet sich noch ein Luft-Luft-Kühler für den kostbaren Schmierstoff des Motors.

  • Mercedes-AMG C63 Limousine   ->   Baumuster 205.086
  • Mercedes-AMG C63 S Limousine   ->   Baumuster 205.087
  • Mercedes-AMG C63 T-Modell   ->   Baumuster 205.286
  • Mercedes-AMG C63 S T-Modell   ->   Baumuster 205.287
C63S_motorraum C63_technische_daten

Der Auftritt des C63 – eine Erscheinung

C63S_hinten1Bevor man in einen Wagen einsteigt, wird man zunächst von seinen äußeren Reizen beeindruckt oder nicht. Im Falle des neuen C63 S ist ersteres der Fall! Er beeindruckt und zwar auf ganzer Linie – war mir bei Einführung des neuen E63 AMG (W212 MOPF) der vordere Stoßfänger anfänglich noch zuviel, so habe ich es mittlerweile verstanden warum es so ausschaut und nicht anders. Das so genannte A-Wing ist ein mittlerweile schon als klassisch zu bezeichnendes Designmerkmal und greift tatsächlich den Buchstaben A aus AMG als Anlehnung auf. Links und rechts sitzen hier so große Kühlluftschlote weil sich dahinter wie bereits angesprochen auch wirklich Zusatzkühler befinden und auch die bumerangartigen Spoiler “Flics” haben ihre Aufgabe – sie pressen mehr Luft in diese Schlote und verbessern so die Kühlung.

C63S_vorneBeim neuen ist die Nase deutlich länger als beim Ausgangsmodell, der zivilen C-Klasse. Der Doppel-Blade Kühlergrill mit Zentralstern ist tiefer angeordnet und insgesamt ist er aggressiver gezeichnet. Der “Achtung! Hier bin ich.“-Effekt ist durchaus gewünscht, man möchte zeigen welcher Wagen hier gerade zu Werke schreitet. Für meinen Teil, so muss ich an dieser Stelle zugeben, geht das auf. Ich finde der neue C63 sieht vornehm aggressiv aus, besonderes Highlight sind jedoch die beiden Zornesfalten auf der langen Motorhaube – ganz klar eine Reminiszenz an die legendären Silberpfeile und den Typ 300SL aus den 1950er Jahren.

Bei weiterer Betrachtung fällt auf, dass die vorderen Kotflügel nicht nur verlängert wurden, sondern auch jeweils um 17 Millimeter in die Breite gezogen wurden. Zudem gibt es eine schöne Vertiefung in Richtung A-Säule in der die Motortechnik-Bezeichnung “V8 BITURBO” ihren Platz findet.
Der Seitenschweller entspricht der AMG Line Ausführung und wird lediglich durch ein Zierteil (falls geordert) aufgehübscht, das geht auch völlig in Ordnung so, denn die Schwellerverkleidung ist schon schön genug gezeichnet.
Am Wagenheck findet man ebenfalls den Stoßfänger der AMG Line mit der angedeuteten Radhausentlüftung in Schlitzform links und rechts. Diese ist zum einen ganz klar Effekthascherei allererster Güte, jedoch bei technischer Betrachtung verbirgt sich in diesem Detail vielmehr eine genau definierte Abrisskante zur Unterstützung der Aerodynamik.
C63S_schriftzugAuf dem Heckdeckel der Limousine wurde eine so genannte Abrisskante montiert (man könnte es auch Spoiler nennen). Ursprünglich war es eine Art “Bürzel”, doch aus Gründen der Sicherheit um eine maximale Sichtbarkeit der dritten Bremsleuchte unten in der Heckscheibe zu gewährleisten wurde daraus neben einem Funktionsbauteils auch ein echtes Stylingmerkmal. Die Abrisskante mit den beiden Teufelshörnern war geboren.
Form follows Function, ein altes Mercedes-Stilisten Kredo!

C63S_hinten2

Und wie sieht es im Innenraum aus?

C63S_kombiinstrumentDer Innenraum des C63 glänzt durch ein spezifisches Design in vielen Bereichen – das Designteam von AMG hat hier ganze Arbeit geleistet.
Zuerst fällt das modifizierte Lenkrad auf, gerade in der Ausführung als AMG Performance-Lenkrad gibt es derzeit fast kein Schöneres. Eine 12 Uhr-Markierung in Leder Nappa in der jeweiligen Ausstattungsfarbe zeigt immer sofort die Richtung an.

Als SA gibt es eine große Sichtkarbonverkleidung für die Mittelkonsole anstatt herkömmlicher Zierteile aus Plastik oder Holz – bei einem C63S_IWCuhrSonderzierteil ist immer eine wunderschön filigran gearbeitete IWC-Analoguhr in der Mittelkonsole verbaut. Das Kombiinstrument verfügt über AMG-spezifische Skalen und Ziffern, im Hintergrund der beiden Rundinstrumente ist ein Carbonlook dargestellt.

C63S_dynamicselectGegen Aufpreis gibt es AMG Performance Schalensitze die man bereits aus dem neuen GT kennt – sie sehen nicht nur sehr gut aus und bieten einen guten Seitenhalt, nein sie sind sogar Langstreckentauglich. Eben wie man es von einem Mercedes erwartet, auch wenn er von der neuen sub-brand Mercedes-AMG abstammt!

Doch auch die normale Standard-Sitzanlage lockt bereits mit ihren Reizen – sie baut auf der Sitzanlage der AMG Line auf, jedoch mit völlig anderer Sitzgrafik. Deutlich expressiver und noch sportlicher, zudem im zwei-farb Look erhältlich.

Mercedes-AMG C 63 S, designo iridiumsilber magno, Fahrvorstellung Portimao 2015;  Leder Nappa red pepper/schwarzÜberhaupt trägt der neue C63 im Innenraum sein wahres Können vor, zeigt warum er eigentlich zwei Seelen besitzt. Denn er verfügt über alle Tugenden die einen Mercedes gemeinhin so ausmachen. Langstreckenkomfort und viel entspannender Luxus sind an Bord.

C63S_kofferraumIm Kofferraum fehlen gut 45 Liter im Vergleich zur normalen Limousine W205 – da sich diese jedoch unter dem Kofferraumboden befinden fällt es zunächst gar nicht wirklich auf.
Beim C63 und C63 S sitzt hier die serienmässige Li-Ion Batterie die etwas mehr Platz (aus Sicherheitsgründen) benötigt als eine herkömmliche Nassfliess-Batterie. Dennoch wiegt die moderne Autobatterie gut 15 Kilogramm weniger.

Die Technik der neuen Sportlimousine

Unter dem Blech gibt es Technik vom Feinsten – hier kommt der Ausdruck der Überschrift vollends zur Geltung. Das Beste aus zwei Welten!

Archivnummer: SSPIP43318 Serienmässig gibt es sowohl ein spezifisches AMG RIDE CONTROL Fahrwerk (Code 488) als auch eine modifizierte AMG Lenkung mit direkterer Übersetzung von 14,1:1.
Das Fahrwerk setzt sich hierbei aus Stoßdämpfern mit Stahlfedern zusammen, an den Dämpfern sind Ventileinheiten verbaut und bilden so das Adaptive Dämpfungssystem. Die Dämpferhärte (sowohl Zug- und Druckstufe) kann auf Knopfdruck verstellt werden. Es stehen “Comfort”, “Sport” oder “Sport+” zur Verfügung, wobei je nach Fahrbahnbeschaffenheit Comfort oder Sport völlig ausreichend ist um eine sportliche Hatz über Landstraßen. Nach dem Einschalten der Zündung ist die zuletzt eingestellte Dämpfstufe wieder aktiv.

C63S_unterbodenAn der Vorderachse fand eine Anpassung der Achskinematik statt, eine Sturzerhöhung konnte durch einen AMG-spezifischen Achsschenkel erreicht werden. Zudem gibt es einen AMG-spezifischen Drehstab der die Sportlichkeit bei Lastwechseln unterstützt.
Zudem gibt es für das S-Modell serienmässig dynamische Motorlager, diese können im Leerlauf z.B. sehr weich ausgelegt werden und im Bedarfsfalls auch sehr hart geschaltet werden, um z.B. bei dynamischer Fahrt die Direktheit der Lenkung positiv zu beeinflussen. In den Lagern befindet sich metallisierte Flüssigkeit deren Viskosität durch eine elektrische Spule verändert werden kann.

An der Hinterachse gibt es ebenfalls eine AMG-spezifische Kinematik die durch die Verwendung von neuen Radträgern erreicht worden ist. Zudem einen speziellen Drehstab, verstärkte Antriebswellen mit 4-Arm-Flansch und verstärkte Antriebswellen zur Steigerung der Standfestigkeit.
Außerdem verfügt bereits der normale C63 über ein mechanisches Sperrdifferential an der Hinterachse und das S-Modell setzt sogar noch einen oben drauf und verfügt serienmässig über ein elektrisch geregeltes Hinterachs-Sperrdifferential. Hierbei dient eine elektrisch gesteuerte Lamellensperre zur Reduzierung der Drehzahlunterschiede bzw. Radschlupfe links und rechts. Es verbessert die Traktion und darüber hinaus die Fahrstabilität bei Kurvenfahrten oder bei einem Spurwechsel mit hoher Geschwindigkeit.

C63S_bremsevorneDie Bremsanlage gibt sich ausgesprochen großzügig dimensioniert – beim C63 sind es vorne wie hinten 360mm einteilige, herkömmliche gelochte Bremsscheiben. Vorne mit 6-Kolben Festsattel und hinten mit 1-Kolben Faustsattel und integrierter elektrischer Feststellbremse. Die Bremssättel sind grau lackiert.
Das S-Modell besitzt vorne 390mm Verbundbremsscheiben die gelocht und perforiert sind rund 50% weniger Gewicht auf die Waage bringen als herkömmliche Bremsscheiben. Es wird ebenfalls ein 6-Kolben Festsattel verbaut. Die Bremse der Hinterachse wird vom C63 Grundmodell übernommen. Die Bremssättel sind rot lackiert.
Als SA gibt es darüber hinaus noch die AMG Keramik Hochleistungs-Verbundbremsanlage für die Vorderachse des S-Modells. Hierbei handelt es sich um 402mm große Verbundbremsscheiben die noch einmal 50% weniger Gewicht auf die Waage bringen. Die Bremssättel sind goldfarben lackiert.

Und was macht der Ton? Der Serienauspuff versorgt seinen Fahrer bereits mit einem sehr sportlichen Klang, doch dieser ist nicht weiter beeinflussbar. Hier schafft die AMG Performance Sport-Abgasanlage Abhilfe. Mittels dreier Abgasklappen kann die Anlage zwischen komfortabel “leise” bis kernig laut auf Knopfdruck verstellt werden.
Der Klang ist über jeden Zweifel erhaben und lässt Kritiker der Hubraumschrumpfung im Vergleich zum Vorgängermodell gleich besonnen zurück. In meinen Augen ist diese SA ein so genanntes “must-have”.

Der Fahreindruck

C63S_burnoutWohl die wichtigste aller Fragen – wie fährt er sich denn nun?
Ein Glück, dass solche Fahrveranstaltungen sich zumeist in Ländern abspielen in denen man auch einmal ein wenig das Fahrpedal lupfen kann ohne gleich Angst zu haben es passiere etwas schlimmes. Sei es nun aufgrund von wenig Verkehr auf den idyllischen Landstraßen oder aufgrund von weniger Geschwindigkeitskontrollen.
In Portugal jedenfalls kann man mit dem C63 S richtig viel Spaß haben – die Landstraßen sind malerisch und geradezu gemacht für so ein wieselflinkes Automobil. Selbstverständlich haben wir das Tempolimit immer eingehalten, großes Indianerehrenwort! :)
Bereits mit Anlassen des neuen Motors – welches mit einem Donnergrollen einhergeht – weiß man welch Power hier auf Abruf bereitsteht.

Man legt die Fahrstufe D ein (die jetzt ebenfalls über einen Wählhebel rechts am Lenkrad betätigt wird) und löst den Fuß von der Bremse. Die schiere Kraft spürt man auch schon im Kriechgang, besonders wenn man den DYNAMIC SELECT Modus “Sport+” oder “RACE” (nur beim S-Modell vorhanden) gewählt hat, denn dann liegt die Leerlaufdrehzahl bei gut 800 U/min im Gegensatz zu üblichen 600. Dies verhilft zur mehr Performance beim Start weg, wenn es denn wirklich einmal sehr heiß und hoch hergehen soll.

Der neue C63 S kann sowohl souverän über die Autobahn oder Landstraße cruisen oder aber auch als Wolf im Schafspelz um sich brüllen und selbst viele größere Wagen in Angst und Schrecken versetzen. Mit seinen Beschleunigungswerten gehört er ganz oben an die Spitze des Wettbewerbsfeld in dieser Klasse.
Das Fahrwerk, die Lenkung, das alles vermittelt einen sehr harmonischen und sehr gut abgestimmten Eindruck. Ich glaube ich bin noch nie ein agileres Fahrzeug während meiner Autofahrer-Karriere gefahren. Auch unser Testwagen verfügte über das normale Aluminium-Volldach, genau wie mein Privatwagen und besaß dadurch ebenfalls einen sehr niedrigen Schwerpunkt, was sich sicherlich auch auf den gewundenen portugiesischen Landstraßen des Hinterlands angenehm bemerkbar gemacht hat.

Leistung ist immer vorhanden, mehr als genug. Dank der Performance-Abgasanlage steht einem jederzeit ein weites Grinsen im Gesicht, es macht einfach Spaß. Auch dieser Motorsound trägt ein großes stückweit zum positiven Fahrerlebnis eines AMG bei und das wussten auch seine Erschaffer als sie ihn konstruiert haben.

C63S_ESPoffGerade mit der optionalen Keramik Hochleistungsbremsanlage an der Vorderachse wird aus einem C63 S ein echter Racer. Man kann problemlos mit ihm von Montag bis Freitag gemütlich ins Büro fahren und besitzt dennoch am Samstag einen Rennwagen der es mit der Nordschleife oder anderen berühmten Rennstrecken dieser Welt aufnehmen kann.
Eine weitere sinnvolle SA in diesem Zusammenhang sind die Performance-Sportreifen von Michelin die eine deutliche Haftungssteigerung bedeuten, aber Abstriche bei Nässe mit sich bringen.
Und das Beste hierbei: ESP kann eingeschaltet bleiben! Selbst im Sport-Handling Mode greift das ESP so gut wie nie störend ein, auch nicht auf der Rennstrecke. Bei ESP Off ist wirklich alles deaktiviert und diese Funktion sollte nur von Profi-Fahrern genutzt werden. Für diese Funktionen gibt es einen klassischen ESP-Taster links neben dem Touchpad.

C63S_draufsichtAls Fahrer eines “herkömmlichen” W205 muss ich sagen und wohlwollend anerkennen, dass der neue C63 in nahezu allen Punkten noch einen oder manchmal sogar zwei oben drauf setzt. Es ist der ultimative Traumwagen und er verfügt über ein atemberaubendes Äußeres gepaart von einem tollen Inneren und garniert von schöner Technik die es sonst wo nicht einmal für gutes Geld zu kaufen gibt. Chapeau nach Affalterbach!

C63S_schulterdesignC63S_vorne

EDIT: direkt frisch vom Schneidetisch des Herrn Fünfkommasechs

Die Taxifahrt mit Bernd Schneider an Bord eines C63 S über das Autódromo Internacional do Algarve.

Das Fazit

Wie gerne ich auch meinen blackbird habe, jenen C250 mit AMG Line, doch würde ich liebend gerne einen C63 besitzen. Ein S-Modell müsste es nicht unbedingt sein, aber doch bräuchte er zumindest die Ausstattung die ich in meinem blackbird lieben und schätzen gelernt habe zuzüglich der schaltbaren Performance-Abgasanlage. Immerhin 97.062,35 EURO würde er so dann kosten, der Traum C63 als Limousine, das habe ich bereits im Konfigurator ausgerechnet.
Träumen ist erlaubt!

In den kommenden Wochen wird es weiter immer wieder Material auf meinem Instagram-Kanal geben und als Highlight darf man sich auf ein Interview mit dem fünffachen DTM-Meister Bernd Schneider während der Fahrt auf der Rennstrecke autódromo internacional algarve freuen, welches wir exklusiv aufzeichnen durften! Als Abschluss folgt noch mehr Bewegtmaterial von uns zum neuen Biest aus Affalterbach!

Die Edition1 trägt wieder einmal hier und dort ein wenig zuviel Make-Up, sieht aber im Großen und Ganzen dennoch hinreissend aus. Mehr hierzu bei den Kollegen vom Passion-Blog.

C63S_Edition1_IMG_3781

Das sagen die Kollegen zum neuen AMG C63 und C63 S

mein-auto-blog.de

 


Live-Expertentalk vom Genfer Autosalon zum neuen Mercedes-MAYBACH Pullman (VV222)

$
0
0

Heute ist es wieder einmal soweit, fünfkommasechs hat einen der begehrten Plätze für einen Expertentalk erhalten.
Diesmal geht es um den neuen “großen Mercedes” – genauer gesagt um den neuen Mercedes-MAYBACH Pullman.
Diese Fahrzeug-Gattung stellt seit vielen Jahrzehnten das absolute Oberhaus in der Automobilwelt dar.
Begründet wurde es 1964 mit Einführung des Typ 600 Pullman (W100), der Staatskarosse schlechthin!

50 Jahre danach knüpft man wieder an mit dem neuen Pullman

Mit dem intern “VV222” genannten Fahrzeug möchte Mercedes innerhalb der neuen Subbrand Mercedes-MAYBACH an die Erfolge der Vergangenheit anknüpfen und auch heute wieder eine Staatskarosse im Portfolio haben, mit genau 6,50 Metern Länge erfüllt dieses Fahrzeug auch nach nötige Gardemaß.

VV222_1 VV222_2

Wir fragen nach bei Herrn Hartmut Sinkwitz (Leiter Kompetenz-Center Interieur-Design) und Herrn Martin Hülder (Produktmanagement S-, E-, und C-Klasse).

Experttalk am 03.März 2015, 15:45h bis 16h

Mehr zum neuen Pullman demnächst bei uns.

VV222_3

Endlich – Produktionsstart des neuen Mercedes-AMG C63 (W205) in Bremen

$
0
0

Vergangene Woche hatte der neue Mercedes-AMG C63 und C63 S endlich seinen SOP, ein Zeitpunkt der von vielen Fans und wartenden Kunden sehnsüchtig herbeigesehnt wurde! SOP bedeutet “Start of Production” und steht zugleich für den so genannten Job #1, den Zeitpunkt an dem das erste kundenfähige Fahrzeug die Montagelinie bzw. Endkontrolle durchläuft und verlässt.

C63S_hinten2C63S_vorne

Zum neuen Mercedes-AMG C63 gab es bereits einen ausführlichen Artikel bei uns und bald auch ein noch ausführlicheres Video-Review auf unserem bekannten YouTube-Channel.

Auch wenn manch ein Jemand eventuell davon ausgegangen war, dass die C63 Modelle direkt bei AMG in Affalterbach produziert werden würden, dem ist nicht so. Die spezifischen und nach dem Prinzip “one man, one engine” in Affalterbach von Hand produzierten Motoren (M177.980) werden in Bremen angeliefert und in die dort regulär auf der Linie produzierten Boliden verbaut. Die Produktion der C-Klasse BR 205 hatten wir bereits vor 13 Monaten bei uns zum Thema als die reguläre Produktion der neuen Fahrzeuggeneration begann – den Bericht dazu gibt es hier.

2014_02_06_rohbau205Die T-Modelle werden dann ab Anfang April ebenfalls in Bremen gefertigt werden, das gesamte Portfolio der “63er” sieht dann wie folgt aus:

  • Mercedes-AMG C63 Limousine   ->   Baumuster 205.086
  • Mercedes-AMG C63 S Limousine   ->   Baumuster 205.087
  • Mercedes-AMG C63 T-Modell   ->   Baumuster 205.286
  • Mercedes-AMG C63 S T-Modell   ->   Baumuster 205.287

Doch nun endlich die Fotos aus Bremen – einen herzlichen Dank noch einmal an die Presse-Abteilung in Stuttgart!

C63_produktion_motor 2014_02_06_produktion205

Nachdem der Motor mit dem AMG MCT Getriebe verbunden wurde, wird der Antriebsstrang weiter komplettiert und dann als so genannte Hochzeit mit der parallel hierzu gefertigten Karosserie vereint.

C63_produktion_hochzeitC63_produktion_hochzeit2

Anschließend durchläuft der Wagen weitere Stationen und erhält hierbei endlich auch die begehrte Motoren-Plakette die einen AMG ausmacht. Sie ziert die Unterschrift des jeweiligen Motoren-Monteurs aus Affalterbach.

C63_produktion_plakette2C63_produktion_plakette
Nun folgen noch einige kleinere Anbauteile und der Wagen befindet sich auf dem Weg zur Endabnahme – so nennt man die Endkontrolle bei Mercedes. C63_produktion_ende

C63_produktion_ende2

C63_produktion_ende3 Viel Erfolg C63 und allen Glücklichen die einen solchen Wagen in den kommenden Wochen und Monaten erhalten werden, wünschen wir ganz viel Freude und Spaß mit dem tollen Wagen!

Ein halbes Jahr mit dem blackbird oder die ersten 10.000 Km im neuen C250 sind vollbracht (W205)

$
0
0

Während Ihr diese Zeilen hier lest, überrunde ich gerade in meinem blackbird die 10.000 Kilometer Marke.

EDIT: Freitag Nachmittag und der Wagen steht mit genau 10.000 Kilometern auf dem Tachometer vor der Türe. Wenn das nicht Fügung ist/war… 

10000Km
Dieser Bericht soll heute an den ersten “Quartalsbericht” anknüpfen, den ich vor gut drei Monaten zu meinem C250 AMG veröffentlicht hatte.
Der Sinn und Zweck dieser Übung ist frappierend einfach, ich möchte einmal aufzeigen wie es denn ist einen nagelneuen Wagen zu besitzen und ihn bei sich älter werden zu lassen. (wobei man bei einem Fahrzeugalter von unter 5 Jahren nicht wirklich von Alter sprechen kann)

blackbird_summer_2
Was also ist passiert seit den letzten 4.200 Kilometern?

Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich anfangen soll, denn im Grunde ist nichts passiert, rein gar nichts.
Aber der Reihe nach – ca. zwei Wochen nach dem Quartalsbericht war ich mit dem Wagen bei Mercedes in Köln und bat um ein paar Software-Updates wegen diverser “Kleinigkeiten“.
Wir erinnern uns: temporärer Ausfall (Bild fror ein) der Rückfahrkamera, Absturz des COMAND bei laufender Navigation oder Cover-Flow Darstellung, Absturz der Linguatronic.

Leider jedoch war der Termin am Dienstag den 30.12.2014 nicht wirklich von Erfolg gekrönt, es gab schlicht und ergreifend keinerlei neue Software für meinen Wagen. Es irritierte auch den Meister etwas. Das jüngste Softwareupdate der Datenbank hatte keinerlei neue Patches für die BR 205 bereitgehalten, bzw. um es mit anderen Worten zu sagen, mein Wagen war auf dem letzten Stand.

blackbird_werkstatt

So bin ich dann weitergefahren und habe es beobachtet – nur was soll ich sagen? Die Probleme traten seither nicht wieder auf, bzw. wenn mehr als sporadisch – es scheint als seien dies wirklich nur kleinere Software-Bugs, die nur unter ganz bestimmen Konstellationen auftreten können. Irgendwo ist evtl. “eine Null zuviel“, Software eben – ich werde es weiter beobachten.

Chronologie der Ereignisse:

  • 6.187 Km   Termin bei Mercedes Köln, Bitte um Software-Updates für COMAND, Freisprechanlage, Rückfahrkamera, Linguatronic, Automatik-Getriebe sowie Überprüfung des Luftansaugschlauchs des Motors
  • 6.255 Km   Schutzwachs für Unterboden, Original Mercedes-Konservierungswachs an partiellen Bereichen des Unterbodens und des Fahrwerks aufgebracht
  • 7.089 Km   Erneut schlimme Knackgeräusche bei Benutzung der Bluetooth-Freisprechanlage (U-Boot Effekt)
  • 8.000 Km   Leichte Knackgeräusche aus dem Bereich des Armaturenbretts, der Türverkleidung und Mittelkonsole
  • 8.860 Km   Montage der Sommerbereifung, dabei festgestellt dass eine Radnabe anfängt zu rosten (Oberflächenrost)
  • 9.079 Km   Termin bei Mercedes Köln, selber Umfang wie bei Kilometerstand 6.187 Km. Diesmal Software-Update für Klimaanlage durchgeführt, Freisprechanlage neu konfiguriert, Getriebe ausgelesen (keinen Fehler gefunden) und Kaltluftführung des Motors erneuert.
    (das erste Ersatzteil welches am Wagen verbaut werden musste!)

Soweit so gut, man merkt die anfängliche Häufung an Kleinigkeiten hat sich nicht in diesem Tempo wiederholt bzw. auch nicht weiter zugespitzt. Erfreulich!

blackbird_innenraum_ambiente

Wer sich jetzt fragt was das denn für Knackgeräusche seien die ich da meine, dem sei gesagt dass es sich um ganz leichte und nur bei abgestelltem Radio/Musik vernehmbare “Geräusche” aus eben den Bauteilen wie Armaturenbrett, Türverkleidung Fahrertüre und der Mittelkonsole handelt. Zum Glück ist dies nicht immer der Fall und meist auch nur bei starken Fahrbahnanregungen (wie Daimler-Deutsch Schlaglöcher und Querfugen genannt werden).
In manchen Bereichen konnte ich selbst Abhilfe schaffen und etwas Gleitmittel (kein gewöhnliches Silikonspray aber so etwas ähnliches – Teilenummer kann ich bei Bedarf gerne mitteilen) dort ein- bzw aufbringen.
Das Problem ist zum einen der hochkomplexe Aufbau heutiger Bauteile, die Rahmenbedingungen sind einfach anders als noch vor 20 Jahren. Gewicht, Recycling, Kosten, das alles spielt heute mehr denn je eine Rolle.
Und ja es ärgert mich. aber es ist derzeit (noch) kein Weltuntergang. Mal sehen wie es sich weiterhin entwickeln wird!

Zum Thema Freisprecheinrichtung kann ich ergänzend noch sagen, dass es sich häufig anhörte als sei ich in einem U-Boot unterwegs bzw. der Gesprächspartner oder aber das wir mittels Schnur und zweier Konservendosen sprechen würden. Alles nicht wirklich toll, wenn man das beste Smartphone nutzt, COMAND und Burmester an Bord sind und dennoch die Sprachqualität nicht stimmt. Wer ähnliche Probleme bei sich feststellen kann, der möge bitte zunächst einmal überprüfen ob die korrekten Sende- und Empfangszahlen für das jeweilige Endgerät der C-Klasse auch bekannt und dort hinterlegt sind. Hier wird einem weitergeholfen.
Nach der Grundeinstellung oder dem internen Update der Einstellungen bei Mercedes ist die Freisprechanlage (ich habe keine SA Komforttelefonie geordert!) endlich so wie ich es gewohnt bin.

Bei der Klimaanlage bestand das Problem darin, dass gerade in den Wintermonaten bei relativ niedrigen Temperaturen und leicht feuchtem Schuhwerk oder Kleidung die Scheiben im Nu beschlugen und es erst einige Zeit dauerte bis sie wieder frei wurden. Als Anmerkung hierzu, es sind in der Regel lediglich die Vordersitze in meinem Wagen besetzt.
Nach dem Software-Update scheint dieses Problem nun passé zu sein, jedenfalls ist die subjektive Regelgüte bei Gebläsestellung “diffuse” und der Regelleistung auf “ECO” alles soweit in bester Ordnung und etwaiger kurzzeitig enstandener Beschlag wird schnell(er) beseitigt. Als generelle Einstellung wird – wie empfohlen und weil es auch Sinn macht, immer auf 22°C, AC on und AUTO gefahren.

Die Probleme mit dem Getriebe gehen jedoch weiter – besonders die Schaltung von 2 -> 3 ist weiterhin, gerade im kalten Zustand, etwas mehr fragwürdig. Egal welchen AGILITY-Mode man gewählt hat. Hier sehe ich also meinen Wagen dann doch demnächst noch einmal bei Mercedes zur Adaptierung der Schaltungen um endlich für 100% Fahrkomfort zu sorgen. Gleichzeitig werde ich auch die rostende Radnabe ansprechen, das geht nach ½ Jahr absolut nicht! (auch wenn es rein kosmetischer Natur ist)

Wohlgemerkt sind dies alles Beanstandungen auf hohem Niveau, denn wäre der Wagen wegben eines dieser Vorkommnisse oder Beanstandungen unfahrbar, so könnt Ihr sicher sein, der Wagen würde umgehend bei Mercedes stehen und ich würde um Abstellung der Probleme bitten!
Ein einfacher Kunde war ich noch nie… :)

blackbird_sommer_1

Ansonsten bin ich mittlerweile auf “Du” mit meinem Auto und erfeue mich jeden Tag daran, es macht mir wirklich großen Spaß mit diesem Wagen zu fahren und ich freue mich jedes Mal darauf wenn wieder eine Fahrt ansteht und sei es die morgendliche Fahrt ins Büro!

Achso ja, meine Felgen habe ich derzeit (zum Test) mit Sprühfolie behandelt. Farbton schwarz glänzend, wird in der Realität eher schwarz seidenmatt. Hält aber bislang einwandfrei und sieht sehr gut aus wie ich finde. Deshalb werden die Felgen in der nächsten Winterpause auch in diesem Farbton lackiert werden!

blackbird_connectmeSeit ca. sechs Wochen funktionieren nun auch noch weitere Gimmicks mittels “connect me” von Mercedes. Man kann seinen Wagen nicht nur mit einem unsichtbaren Geo-Fence belegen, sondern man kann ihn auch per Smartphone (egal ob iPhone oder Android) fernöffnen oder fernentriegeln. Ferner bekommt man auch angezeigt ob die Motorhaube, Heckdeckel, eine der Türen oder gar ein Fenster offen ist. Wirklich sehr nützlich und eine wahre Bereicherung, gerade die Nummer mit dem Luftdruck überprüfen von der Wohnzimmercouch aus.
Weitere tolle Funktionen werden hier noch folgen!

 

Demnächst werde ich noch einen kleinen Bericht erstellen bzgl. meine SA-Wahl und wie ich nach dieser Eingewöhnungszeit den Nutzen der einzelnen Positionen sehe.

W205_regenwasserfuehrungZum Abschluss gibt es noch einen kleinen – bisher einzigen – Grund die Konstruktion der Baureihe 205 etwas zu bemängeln. Die Freihaltung der vorderen Seitenscheiben bei Schlechtwetter-Fahrten war seit 1972 eine Tugend nahezu aller Mercedes-Fahrzeuge, zumindest der Limousinen (denn beim SLK R170 ist es am schlimmsten!), jedoch nicht bei der neuen C-Klasse. Trotz eines wohl deutlich verbesserten Wasserabführkanals im Bereich des vorderen Dachs und der Windschutzscheibe sammelt sich genug Wasser an, so dass es im Bereich des “Spiegeldreiecks” die Seitenscheibe verschmutzt. Das ist nervig und in meinen Augen nicht in Ordnung, so schön die neuen Außenspiegel auch sein mögen, man hätte sie vielleicht doch besser weiter oben an der Türe befestigt.

blackbird_sommer_3

Auf geht es zu den nächsten 10.000 Kilometern – Bericht folgt…

Das neue Modelljahr 2016 (Code 806) der Mercedes C-Klasse (W205)

$
0
0

Ab sofort ist die neue C-Klasse als Modelljahr 2016 (Code 806) bei den Händlern bestellbar. Was es damit auf sich hat versucht dieser Artikel hier zu entschlüsseln.

Kaum ist die neue Mercedes C-Klasse gut ein Jahr auf dem Markt – genauer seit April 2014 – gibt es schon wieder kleinere Modifikationen innerhalb der laufenden Serie.
Keine Sorge es handelt sich dabei nicht um ein Facelift (bei Mercedes als MOPF = Modellpflege bekannt), sondern mehr um Verbesserungen sowie auch Kosteneinsparungen innerhalb der laufdenden Serie. Dies ist bereits die zweite Modelljahr-Änderung innerhalb der BR 205!

blackbird_brandneu

Bei der letzten Änderung, unter Code 805 (Modelljahr 2015) bekannt, gab es noch Zugaben für den Kunden, wie z.B. das Remote Online Kommunikationsmodul um die Dienste von “connect me” nutzen zu können, das COMAND wurde ebenfalls leicht modifiziert und nannte sich fortan NTG 5.5, weiter gab es ab diesem Zeitpunkt endlich das Night-Paket (P55) und das T-Modell (S205).

Neue Motorisierungen

Diesmal hat sich einiges mehr getan, denn es gibt neben neuen Motoren bzw. Fahrzeug-Typen auch kleinere optische Retuschen sowie Anpassungen des Ausstattungsumfangs.
Neu im Programm sind die folgenden Typen:

C220d 4MATIC   (Baumuster 205.005/205.205)
C160   (Baumuster 205.044/205.244)
C200 4MATIC   (Baumuster 205.043/205.243)
C300   (Baumuster 205.048/205.248)
C450 AMG Sport 4MATIC   (Baumuster 205.064/205.264)

Wobei gerade der Typ “C160″ eine Ausnahmestellung innerhalb des Portfolio der neuen C-Klasse einnimmt, er steht mehr für den Wunsch mancher Flottenbetreiber nach einem preiswerten Einstiegsmodell. Diesen Typ gibt es auch auschließlich ohne 7G-tronic Automatikgetriebe und dürfte in privater Hand später eher selten anzutreffen sein!
Am anderen Ende des normalen Portfolios stellt der “C450 AMG” eine Sonderstellung dar – sinngemäß eine normale C-Klasse, aber völlig umgekrempelt von den AMG-Experten.

Ausstattungsänderungen

Bei den Ausstattungsänderungen blicken leider selbst manche Mercedes-Verkäufer nicht mehr so genau durch wie man vereinzelt im Internet vernimmt und wer mag es ihnen verübeln. Diesmal hat jemand ganz gewältig an der Preisliste bzw. den Kombinationen geschraubt.
Der Hintergrund?
Es erschließt sich nicht so wirklich und kann nur mit Produktionsvereinfachungen auf der einen und Gewinnmaximierungen auf der anderen Seite beantwortet werden, denn von nun an werden Kunden mehr ordern müssen um die gleiche Ausstattung erhalten zu können. Einige Beispiele:

  • um Fussraumleuchten im Fond, eine Cupholder-Beleuchtung vorne und an den Fondtüren Signalwarn-/Ausstiegsleuchten zu erhalten muss man von nun an die Ambientebeleuchtung (877) ordern.
  • Pompadour-Taschen und Beifahrer-Fußnetz werden fortan nur noch mit dem Ablage-Paket (30P) geliefert
  • Das Touchpad (448) ist nun beim Audio 20 eine SA und nicht mehr serienmässig
  • Die Chrom-Endrohrblenden (B16) sind beim Benziner nun erst ab C300 serienmässig

Jedoch gibt es auch einige neue – schon länger gewünschte – Sonderausstattungen aus denen der Kunde nun wählen kann:

  • Chrom-Endrohrblenden (B16) für 4-Zylinder-Benziner in Verbindung mit AVANTGARDE- und EXCLUSIVE-Exterieur (P15 bzw. P23)
  • Adaptiver Fernlicht-Assistent (608) nun verfügbar in Verbindung mit LED High-Performance Scheinwerfern (632)
  • Zierteil Esche braun offenporig (H09) nun auch verfügbar für AVANTGARDE- und AMG-Interieur (P14 bzw. P29)
  • Multifunktionslenkrad beheizt (443) in Schwarz verfügbar – bei Wahl AMG Line Interieur (P29) erhält man das Lenkrad aus der Line AVANTGARDE Interieur (P14)

Design-Änderungen

Neben diesen Änderungen gibt es auch kleinere Design-Änderungen sowohl im Interieur als auch im und Exterieur-Bereich.

W205_Aussenspiegel2016W205_AIRPANEL_2016

Außen fallen sofort die neuen LED-Blinker in den Außenspiegeln auf, diese sind nun nicht mehr verchromt sondern in glanzschwarz gehalten. Das mag für den Einen oder Anderen Betrachter weniger wertig aussehen, für meinen Teil finde ich es sportlicher und eher zum Design der BR 205 passend.
Weiter entfallen die Doppel-Chromspangen in der Stoßstange der Limousinen bei der Line AVANTGARDE (P15), sowie die Chromleisten seitlich am hinteren Stoßfänger.
Bei der Line EXCLUSIVE (P23) wird das AIRPANEL (5U3) nun dunkler in Selenitgrau ausgeführt.

W205_Dynamic_Select

Im Innenraum gibt es bei der Serienausstattung mit Klavierlackimitat neuerdings völlig schwarze Lüftungsdüsen ohne Metall-Beschichtung. Der vormals AGILITY SELECT genannte Schalter heißt fortan DYNAMIC SELECT (B59).
Außerdem werden die Grafiken im Display des Kombiinstruments ein wenig modifiziert, sowie die Darstellung der Headunit (Display der Mittelkonsole). Genaueres wird man hier erst in den kommenden Wochen erfahren!

W205_Serie_Innen_2016

Eine weitere große Änderung ist die neue Nomenklatur der Antriebsarten:

  • d“ für „diesel“ (bisher BlueTEC und CDI)
  • e“ für „electric“ (bisher PLUG-IN HYBRID, BlueTEC PLUG-IN HYBRID und Electric Drive)
  • h“ für „hybrid“ (bisher HYBRID und BlueTEC HYBRID)

Die Fahrzeuge des neuen Modelljahres werden ab Anfang Juni 2015 im Werk Bremen vom Band rollen. Kunden deren Fahrzeuge in den derzeitigen Übergangszeitraum fallen, werden großzügig behandelt und bekommen zum Teil kostenfrei eine Mehrausstattung um mindestens den alten serienmässigen Stand auszuliefern. Betroffen sind alle vor dem 07.04.2015 georderten W/S 205 die erst ab Juni ausgeliefert werden sollen!

W205_2016_Abnahmefahrt1Zum Abschluss gibt es hier noch ganz aktuelle Bilder von einer Abnahmefahrt mit Fahrzeugen des neuen Modelljahrs – man erkennt u.a. die neuen Außenspiegel-Blinker sowie die neuen Typenkennzeichen auf dem Heckdeckel.

W205_2016_Abnahmefahrt2W205_2016_Abnahmefahrt3

 

W205_2016_Abnahmefahrt4W205_2016_Abnahmefahrt5

20 Jahre ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm) – der Lebensretter und seine Entstehungsgeschichte

$
0
0

Die Zeit rennt, das merkt man immer schön an solchen Jubiläen. Heute feiern wir hier 20 Jahre Elektronisches Stabilitäts-Programm, kurz ESP.
Im März 1995 wurde erstmals serienmässig ein System in einem Serienautomobil verbaut welches alleinig zur Aufgabe hatte, die Stabilität des Fahrzeugs unter allen Umständen zu gewährleisten, den Fahrer also zu unterstützen wenn es (wieder) einmal zu einer brenzligen Situation kam.

2013_05_07_W108_ausbrechen

Jeder hat es sicher schon einmal selbst erlebt: man befährt eine trockene Landstraße und dann in der Kurve, im Waldstück, plötzlich Feuchtigkeit (oder auch nasses Laub, Raureif oder dergleichen – es gibt genug Möglichkeiten einer vergleichbaren Gefahr) und sofortiger Gripverlust. Dies kann dann in Form eines Übersteuerns oder eines Untersteuerns ablaufen.
Kleine Anekdote an dieser Stelle: Rallye-Ass Walter Röhrl wird in solchen Fällen immer gerne zitiert: „Übersteuern ist, wenn mein Beifahrer Angst hat. Untersteuern, wenn ich Angst habe!
Dazu muss man sagen, dass Röhrl am liebsten Fahrzeuge mit Heckantrieb bzw. Allradantrieb bewegt!

esp__uebersteuernesp_unter_041208

Der erste Wagen der Welt mit ESP war das große Coupé der BR 140, genauer gesagt der S 600 Coupé – so etwas wie die Speerspitze des damaligen PKW-Programms von Daimler-Benz.

C140_ESP

 

ESP (Electronic Stability Program)

Doch was ist ESP überhaupt? Es baut auf den bekannten Systemen ABS (mehr zur Geschichte hier) und ASR auf, ist somit nur eine logische Erweiterung.
Bereits in den 1950er und 1960er Jahren haben einige Tüftler an einem „Anti-Schleuder-Schutz“ bzw. an einem Anti-Blockier-Schutz für Fahrzeuge gearbeitet. Der erste Wagen mit einem Vorläufer von ABS und ASR (auf rein mechanischer Basis) war der Jensen FF, ein britischer Sportwagen.

A95F50Doch erst zusätzliche Sensoren machen aus einem ASR II (welches bei Mercedes seit Ende 1989 zunächst für die V8-Modelle und später für die 6-Zylinder Modelle als SA geliefert wurde) auch ein solches Stabilitäts-Programm. Da wären der Lenkwinkelsensor der den Richtungswunsch des Fahrers erkennt, der Querbeschleunigungssensor der in der Lage ist zu erkennen ob der Wagen seitlich wegrutscht und ein so genannter Gierwinkelsensor der eine Drehung des Wagens um die Hochachse zu erfassen.
Das klingt zunächst alles einmal nach Rocket-Science, wie es so schön in der Automobil-Entwicklung genannt wird, wenn ein Prozess nicht von allen Beteiligten so gleich verstanden wird, oder aber etwas so weit entfernt von der Realität ist, dass es nur der Erdenker auch wirklich von Anfang an zur Gänze erfasst!

Portrait Frank-Werner Mohn

Zur genauen Entstehungsgeschichte bedienen wir uns heute einem kleinen Interview welches uns von Mercedes zur Verfügung gestellt wurde:


Herr Mohn, Auslöser für die Erfindung von ESP war ein Unfall in Schweden. Aber nicht jener, an den jetzt alle denken…

Mohn (lacht): Genau, ich habe sogar noch alle Unterlagen der damaligen Spesenabrechnung aufbewahrt. Sehen Sie: „Bergungshilfe“ hieß das damals,
485 schwedische Kronen kostete die Abschleppaktion. Auf dem Weg zu Testfahrten in Nordschweden bin ich am 29. Januar 1989 im Graben gelandet. Nachts war es sehr kalt gewesen, dann schien die Sonne, und entsprechend spiegelglatt war mittags die Straße. Ich war in einem 124er Mercedes 300 E-24 unterwegs, spielte mit dem Gas, das Heck brach aus und irgendwann steckten wir in einem Schneewall in der Nähe von Strömsund fest. Natürlich passierte das auch noch an einer Stelle, an der das gesamte Testteam meinen Ausritt mitbekommen musste…

War das nicht peinlich als junger Ingenieur?

Mohn: So sehr, dass ich die nächsten Nächte nicht schlafen konnte, sondern gegrübelt habe, wie sich so etwas vermeiden ließe. Offenbar waren die Seitenführungskräfte vorne zu groß und hinten zu klein gewesen.

Das war sozusagen die Geburtsstunde von ESP?

Mohn: Ja. So kam ich auf eine Zwangsbremsung als Stabilisierungsidee. 

Wie ging es weiter?

Mohn: Meinen damaligen Hauptabteilungsleiter Professor Adam Zomotor konnte ich von der Vision überzeugen. Im April 1989 übernahm ich eine neue Aufgabe, die Verifikation von Fahrzeugmodellen, bekam mit Thomas Wohland einen jungen Ingenieur als Mitarbeiter – und wir haben die Idee inoffiziell weiterverfolgt. Zunächst haben wir ein mathematisches Modell zur Momentenberechnung entwickelt, mit dem wir die drei Fahrzustände übersteuernd, neutral und untersteuernd darstellen konnten.

Ganz ohne Hardware wird es aber nicht gegangen sein?

Mohn: Nein, die nötigen Bauteile haben wir uns bei Kollegen auf dem kurzen Dienstweg besorgt… (schmunzelt). Sie dürfen auch nicht vergessen: ABS ist damals noch mit zwei Drehzahlfühlern vorne und einem hinten ausgekommen. Wir brauchten die Sensorik aber an beiden Hinterrädern und haben das eben entsprechend zusammengebastelt. Später ging es um die Drehung um die Fahrzeug-Hochachse – da brachte uns ein Gyrosensor aus einem Modellbau-Helikopter auf die richtige Idee… Schließlich waren wir irgendwann im Winter 1990 soweit und hatten ein funktionsfähiges Fahrzeug aufgebaut. An Bord war eine ampelähnliche Anzeige mit drei Lämpchen, je nach Fahrzustand blinkte die entsprechende Lampe auf.

Nach zwei Jahren Undercover-Vorentwicklung war im Frühjahr 1991 dann Showdown?

Mohn: Ja, auf einer Leistungsschau der Entwickler in Arjeplog/Schweden durften wir unseren Prototypen, einen unauffälligen mausgrauen 124er, vorführen. Mit bei den Testfahrten war ein Kollege aus der Getriebeentwicklung, der als sehr vorsichtiger und eher langsamer Fahrer galt. Mit unserem selbststabilisierenden Fahrzeug zog er auf einmal nahezu genauso zügig um den gefrorenen See wie die anderen – seine Begeisterung hat wohl auch dazu beigetragen, dass dann die Serienentwicklung losging…

Zusammen mit Bosch?

Mohn: Ja, 1992 startete die Serienentwicklung. Über 40 Ingenieure von Mercedes-Benz und Bosch, darunter mit Anton van Zanten ein weiterer Vater des ESP, arbeiteten an dem Projekt und bauten im Wettstreit Autos auf. Ich bin damals aber in der Vorentwicklung geblieben. 

1995 kam dann der Mercedes S 600 als erstes Modell mit serienmäßigem ESP auf den Markt. Ist heute, 20 Jahre später, das Thema ESP ausgereizt?

Mohn: Nein, die Weiterentwicklung über die Jahre war rasant und stoppt auch jetzt nicht. Ich denke: Der Zug hat gerade erst Fahrt aufgenommen. Es gibt noch so viele Möglichkeiten: von der Vernetzung mit anderen Sicherheitssystemen, wie wir das heute schon mit „Intelligent Drive“ machen, bis hin zur Kopplung mit den Informationen aus anderen Autos bei der Car-to-x-Technologie…


Frank-Werner Mohn darf also durchaus als einer der Erfinder des ESP bezeichnet werden!

Seinen Siegeszug im Automobil verdankt ESP aber letztendlich einem Umstand, weswegen der neue kleine A-Klasse Mercedes der BR 168 fortan auch liebevoll als „Elch“ bezeichnet wurde. Am 21. Oktober 1997 kippte ein Pressetestwagen in Schweden bei Ausweichmanövertests von Journalisten um. Mercedes regierte seinerzeit vorbildmässig und stoppte die Produktion und Auslieferung des Fahrzeugs und besserte nach. Noch vor der C- und E-Klasse erhalten fortan ab Anfang 1998 sämtliche A-Klasse Modelle serienmässig ESP. Der Rest ist Geschichte!

Der Vorteil von ESP liegt auf der Hand, was auch folgende Grafik verdeutlicht:

07A804

Nach einer Verordnung des europäischen Parlaments und des Rates vom 13. Juli 2009 müssen seit November 2011 alle in der EU neu zugelassenen PKW- und leichte Nutzfahrzeug-Modelle serienmässig mit ESP ausgestattet werden.

A95F99A95F98

Doch ESP wurde auch ständig weiterentwickelt, gab es anfänglich oftmals noch Klagen von ambitionierteren Autofahrern, das System würde ihnen den Fahrspaß nehmen und oftmals grundlos den Wagen abbremsen oder die Gasannahme verweigern, so ist das System bei Mercedes heute so gut kalibriert, dass man es auch als sportlich ambitionierter Autofahrer so gut wie nie merkt (außer man provoziert es auf winterlich glatter Straße um dann sogleich wieder von Geisterhand sicher eingefangen zu werden).

Eine höhere Rechenleistung der Steuergeräte und ein schnellerer und feiner dosierter Aufbau des Bremsdrucks, kompaktere Komponenten und neue Algorithmen drucken einiges zur Verbesserung des Systems im Laufe der zwei Jahrzehnte bei.
Also wohl wichtigster Meilenstein kann man hier die Einführung der elektrischen Servolenkungen anmerken, so kann seit 2005 auch ein kurskorrigierender Lenkeingriff zur Stabilisierung des Fahrzeugs beitragen.

11C1216

Folgende Systeme greifen in einem modernen Mercedes auf das Elektronische Stabilitäts-Programm bzw. dessen Komponenten zurück:

  • ADAPTIVE BRAKE: erweitert die Funktionen des ESP um eine komfortable Berganfahrhilfe und die HOLD-Funktion, die im Stillstand ungewolltes Vor- oder Zurückrollen automatisch verhindert.
  • Aktiver Spurhalte-Assistent: korrigiert bei unbeabsichtigtem Spurwechsel beim Überfahren von durchgezogenen Linien und bei erkannter Kollisionsgefahr durch belegte Nachbarspur auch beim Überfahren unterbrochener Linien mit einem einseitigen Bremseingriff über ESP die Spur.
  • Aktiver Totwinkel-Assistent: kann im letzten Moment durch einseitigen Bremseingriff dazu beitragen, eine drohende seitliche Kollision abzuwenden oder die Unfallschwere zu reduzieren.
  • Anhängerstabilisierung: dämpft bei Bedarf die Pendelschwingung aktiv mit Hilfe radindividueller, wechselseitiger Bremseingriffe an der Vorderachse bzw. verlangsamt das Zugfahrzeug bei kritischer Geschwindigkeit.
  • Bergabfahrhilfe DSR (Downhill Speed Regulation): Bei anspruchsvollen Bergab-Passagen kann eine langsame, manuell einstellbare Fahrgeschwindigkeit eingehalten werden. Dies geschieht mit Hilfe der Motor- und Getriebesteuerung sowie gezielten Bremseingriffen.
  • Kurvendynamik-Assistent: Registrieren die ESP Sensoren die Tendenz zum Untersteuern, erzeugt das Stabilitätsprogramm einen gezielten Bremseingriff am kurveninneren Hinterrad. Dadurch entsteht eine sanfte Drehbewegung des Fahrzeugs um die Hochachse.
  • Seitenwind-Assistent: kann Spurabweichung über einseitigen ESP Eingriff kompensieren (bei Fahrzeugen ohne Active Body Control).

Der GLK ist von nun an Geschichte – Willkommen GLC! (X253)

$
0
0

Die neue Baureihe 253 beerbt den erfolgreichen Vorgänger im Kompakt-SUV Segment und führt zugleich eine völlig neue Formensprache in diesem Bereich ein. Nicht mehr kantig, eckig und irgendwie auch eleganter kommt der Nachfolger daher.

Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC, EDITION 1, SELENITGRAU, AMG Line Exterieur Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC EDITION 1, Selenite Grey, AMG Line, ExteriorMercedes-Benz GLC 350e 4MATIC, EDITION 1, SELENITGRAU, AMG Line Exterieur Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC EDITION 1, Selenite Grey, AMG Line, Exterior

Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC, EDITION 1, SELENITGRAU, AMG Line Exterieur

Fast schon ein wenig wie ein höhergelegtes T-Modell der C-Klasse wirkt es auf den ersten, schnellen Blick auf die Fotos. Doch lässt man die neue Formensprache etwas mehr auf sich wirken, so erkennt man eine interessante neue Linie. Vertraut und doch neu und dazu völlig anders als bisher.

Zum Glück entpuppte sich nun das Serienmodell des GLC als etwas völlig anderes als es die beinahe seriennahen, getarnten Prototypen der letzten Monate hätten vermuten lassen.
War bei den Testwagen noch eine ziemliche Nähe zum durchaus etwas plump daherkommenden Q5 der Auto Union auszumachen, so ist dieses rundliche Erscheinungsbild beim Serienmodell passé. Sehr beruhigend!

Sein Name

Warum er jetzt GLC heißt? Ganz einfach, damit er sich besser in die bereits vorhandene, neue Nomenklatur der Mercedes-PKW Baureihen eingliedert und integriert.
Die altehrwürdige G-Klasse trohnt hierbei über allem was aus dem heutzutage SUV genannten Portfolio-Bereich stammt. Der kleine GLA macht hier den Anfang. Der GLK wird durch den GLC ersetzt, der ML durch den GLE und der GL wird als Abschluss im Herbst zum GLS. Somit sind die SUV-Ableger ganz klar in der normalen Mercedes-Hierachie zuordnenbar.

Mittlerweile muss ich sagen, dass ich hier auch eine gewisse Logik erkennen kann. Und ehrlich gesagt, da die M-Klasse nie ihr (seinerzeit von BMW gefordertes) „L“ verloren hat, macht die neue Bezeichnung GLE auch mehr Sinn als ML. Denn wäre es logisch gewesen, hätte der GLK eigentlich MLK heißen müssen, analog zum SL und dem kleineren Ableger SLK (der ab Ende des Jahres SLC heißen wird – doch das gehört nicht hier her).

Nomenklatur_2015

Doch hier geht es heute um den neuen GLC und nicht primär um die neuen Typenbezeichnungen, zumal ohnehin die meisten Kunden den kostenfreien SA-Code 260 „Wegfall Typkennzeichen“ hierzulande ordern werden.

Der neue GLC soll den Spagat zwischen kompaktem Promenaden-Allradler und Alltagsgefährt mit durchaus brauchbaren Off-Road Eigenschaften schaffen.
Der Kunde hat die freie Wahl wie er seinen GLC gestalten möchte. Es stehen zwei Ausstattungslinien auf Wunsch zur Verfügung, zum einen die EXCLUSIVE Line (Code P23) die mehr die luxuriösen Geschmäcker zufrieden stellen soll und zum anderen die sportlich orientierte AMG Line (Code P31).
Darüber hinaus können diesen beiden Ausstattungslinien auch mit dem optionalen Night-Paket kombiniert werden.
Als weitere – allein stehende – Ausstattung gibt es noch die OFFROAD Line (Code U89) die über spezielle Stoßfänger verfügt und somit größere Böschungswinkel ermöglicht.

Erstmals kann der Innenraum (der in Serienausführung, EXCLUSIVE oder AMG geliefert werden kann) vom Kunden frei mit jeder Exterieur Line kombiniert werden. Das bedeutet, der AMG Innenraum kann auch in einem OFFROAD Line Fahrzeug Verwendung finden – etwas was bereits von vielen Kunden bei der C-Klasse BR 205 gefordert und gewünscht wurde.

Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC, EDITION 1, SELENITGRAU, AMG Line Exterieur Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC EDITION 1, Selenite Grey, AMG Line, Exterior

Mercedes-Benz GLC 350e 4MATIC, EDITION 1, Designo Leder Nappa Platinweiß Interieur Mercedes-Benz GLC 350 e 4MATIC, EDITION 1, Designo, Platinum White Interior

Die technische Auslegung

Zunächst ein Maßvergleich zwischen GLK und dem Nachfolger GLC.

X253_Massvergleich

 

Der Laderaum im Vergleich:

X253_Laderaum

Die Karosseriestruktur orientiert sich an der bekannten neuen Auslegung die erstmals mit der neuen S-Klasse BR 222 eingeführt wurde und dann konsequent auch in den Baby-Benz, die neue C-Klasse, weitergegeben wurde.
So verfügt der neue GLC über eine Karosserie in Mischbauweise und spart hierdurch alleine 50 Kilogramm an Gewicht ein. Sie ist nicht nur leichter als im Vorgänger, sondern auch steifer für ein besseres Fahrverhalten, bei optimiertem Geräusch- und Schwingungskomfort sowie nochmals gesteigerter Crashsicherheit.

Mercedes-Benz GLC, Rohbau. Ein intelligenter Materialmix sorgt für eine steife Karrosserie und hervorragende Crashwerte  Mercedes-Benz GLC, bodyshell. An intelligent material mix ensures a rigid body structure and outstanding crash performance

  • Vorderkotflügel, Motorhaube und Dach-Beplankung bestehen aus Aluminiumblech
  • Vorbau: Frontend (Aluminium-Strangpressprofil), Crashboxen, Rahmen zur Aufnahme von Scheinwerfern, Kühlsystem und Motorhauben-Schließsystem
  • Dämpferbeinkonsolen (Aluminium-Druckguss) zur Aufnahme der vorderen Federbeine
  • Heckbereich mit Dämpferbeinkonsolen, Querträgern und Längsträgern (Aluminium-Druckguss)
  • 4×4-Integralträger zur Aufnahme von Vorderachse und Lenkung, Hinterachsträger
  • Fahrwerk: Vierlenker-Vorderachse mit Federlenker, Zugstrebe, oberem Dreiecksquerlenker und Achsschenkel (geschmiedetes Aluminium), Fünflenker-Hinterachse und Radträger (geschmiedetes Aluminium). Damit sinkt das Gewicht der Hinterachse um 5 Kilogramm, bei gleichzeitig höherer Stabilität.

Weitere Diät-Maßnahmen betreffen auch die Luftfederelemente der neuen Luftfederung AIR BODY CONTROL, hier bestehen die Luftfedertöpfe erstmals aus glasfaserverstärkten Kunststoff und senken so massiv das Systemgewicht.

Mercedes-Benz GLC. Mit dem Entwicklungstool "Energiegläsernes Fahrzeug" können die Entwickler feststellen, wo die Energie hinfließt und gezielt die Effizienz steigern. Mercedes-Benz GLC. With the development tool "Energy-transparent vehicle", the developers are able to ascertain where the energy is flowing and make specific efficiency improvements.

Mercedes-Benz GLC. Einblick in die Technik. Grafik. Mercedes-Benz GLC. Technical features. Diagram.

Insgesamt hat man es mit all diesen Maßnahmen geschafft die Verbrauchs- und CO₂-Werte um bis 19 Prozent zu senken. Wohlgemerkt, bei mehr Automobil, mehr Motorleistung und gestiegenen Fahrleistungen.

Einen weiteren Beitrag zur Effizienzsteigerung trägt auch der Cw-Wert von 0,31 (GLK 0,34) bei. Noch interessanter ist der genaue Luftwiderstandsbeiwert von 0,794 (GLK 0,87).
Dank diesem Wert und einer speziellen Dämmglaswindschutzscheibe, ist das Geräuschniveau im neuen GLC auf dem Niveau der aktuellen E-Klasse Limousinen.

Mercedes-Benz GLC, Aerodynamik Test im Windkanal Mercedes-Benz GLC, aerodynamik testing in the wind tunnel

Neue Ausstattungen

Erstmals im Segment der kompakten SUVs bietet der neue GLC als SA eine Luftfederung die zudem sogar eine Weltneuheit in Form der ersten drei Kammer Luftfederung AIR BODY CONTROL bietet. Im Comfort-Modus steht der Komfort im Vordergrund, im Sport-Modus senkt sich der Karosserieaufbau um 15mm ab und die Insassen fühlen sich fast wie in einem Sportwagen – höhere Kurvengeschwindigkeiten sind möglich bei deutlich reduzierter Seitenneigung. Generell liegt der Vorteil der AIR BODY CONTROL aber auch darin, dass innerhalb von nur 60 Millisekunden bei plötzlichen Ausweichmanövern eine entsprechende Anpassung der Feder- und Dämpferkräfte vorgenommen wird, ohne Zutun des Fahrers.

Mercedes-Benz GLC Antriebsstrang mit AIRMATIC Fahrwerk und Mehrkammer Luftfederbein. Mercedes-Benz GLC powertrain with AIRMATIC suspension and multi-chamber air suspension strut.

Ist der GLC mit dem Offroad-Technik-Paket ausgestattet, optimiert die AIR BODY CONTROL durch das Anheben des Fahrniveaus um bis zu 50 Millimeter und eine besonders weiche Grundabstimmung den Bodenkontakt der Räder und damit das Durchsetzungsvermögen im Gelände. Zu den weiteren Vorteilen des Systems gehören die Wankreduzierung bei Kurvenfahrt, die automatische Niveauregulierung und das Absenken der Ladekante zum komfortablen Be- oder Entladen.

Mercedes-Benz GLC 250d 4MATIC, CITRINBRAUN MAGNO, Offroad Line Exterieur Mercedes-Benz GLC 220d 4MATIC, CITRINE BROWN MAGNO, Offroad Line, exterior

Völlig neu sind auch vier vom Fahrer anwählbare geländespezifische Fahrprogramme – wenn der GLC mit dem Offroad-Technik-Paket ausgestattet wurde.
„Offroad“ – ist prädestiniert für leichtes Gelände wie Geröllpfade oder Sandpisten.
„Steigung“ – erhöht die Klettereigenschaften bei steilen Rampen oder langen, langsamen Bergauffahrten. In Verbindung mit der Luftfederung AIR BODY CONTROL ist das zusätzliche Programm
„Freischaukeln“ – die ultima ratio bei festgefahrenem Fahrzeug. Hier werden das Fahrniveau um 50 Millimeter und die Schlupfregelschwellen angehoben, damit sich der GLC freiwühlen kann.
„Glätte“ – ideal für niedrige Reibwerte wie schlammiger Untergrund, feuchte Wiesen oder bei Schnee- und Eisglätte und den Schneekettenbetrieb
Das fünfte (optionale) Offroad-Programm „Anhänger“ ist für Anhängerbetrieb im Gelände optimiert und erleichtert beispielsweise das Losfahren auf nasser Wiese. Zum Offroad- Technik-Paket gehört zusätzlich ein stabiler Unterfahrschutz aus Gemtex, der schon beim Vorgängermodell heftigen Grundberührungen den Schrecken nahm und die Downhill Speed Regulation. Das kurz DSR getaufte System hält bei steilen Abfahrten die mittels Tempomathebel vorgewählte Geschwindigkeit vollautomatisch ein.

Mercedes-Benz GLC 250d 4MATIC, CITRINBRAUN MAGNO, Artico/Stoff Espresso,  Interieur Mercedes-Benz GLC 220d 4MATIC, CITRINE BROWN MAGNO, Artico/espresso fabric, interior

Analog wird es auch sämtliche technische Errungenschaften der C-Klasse BR 205 auf Wunsch des Käufers geben.

Baumusterübersicht

Angeboten wird der GLC zunächst in den folgenden Varianten:

GLC 220d 4Matic (Baumuster 253.905)
GLC 250d 4Matic (Baumuster 253.909)
GLC 250 4Matic (Baumuster 253.946)
GLC 350e 4Matic (voraussichtlich ab Dezember 2015)

Antriebsseitig bieten alle Modelle den permanenten Allradantrieb 4MATIC mit der Grundverteilung des Antriebsmomentes von 45 zu 55 Prozent zwischen Vorder- und Hinterachse.

X253_BaumusteruebersichtIn Klammern die Werte vom Vorgängermodell GLK.

4×4 im Interview

Abschließend noch ein recht interessantes Interview mit Dr. Uwe Ernstberger, Leiter Produktgruppe S-/E-/C-Klasse

F: Herr Dr. Ernstberger, der neue GLC überzeugt mit seiner neuen Designlinie. Hält die Fahrzeugtechnik, was die Form verspricht?

A: „Moderner Leichtbau, die klassenbeste Aerodynamik und innovative Antriebe machen den GLC zum Champion in Sachen Energieeffizienz. Besonders unser GLC 350 e gehört mit einer CO2-Emission von nur 60 g/km zu den effizientesten Plug-In Hybriden in der gesamten SUV-Welt. Gleichzeitig erhöhen die einzigartige AIR BODY CONTROL, die DYNAMIC SELECT Fahrprogramme und der permanente Allradantrieb 4MATIC sowohl den Fahrkomfort als auch die Agilität – und das auf jedem Untergrund.“

F: Wo liegen denn die fahrdynamischen Stärken des neuen GLC? Ist er mehr Geländewagen oder sportlicher Shooting Brake?

A: „Natürlich soll und kann der GLC nicht unserer G-Klasse im Gelände davon klettern oder dem Mercedes-AMG CLS auf der Nordschleife enteilen. Er bewegt sich sehr selbstsicher zwischen diesen beiden extremen Polen und bietet ein ausgewogenes Leistungspotenzial sowohl on- wie offroad.“

F: Welche Highlights bietet der GLC denn abseits befestigter Wege?

A: „Wir heben die Geländegängigkeit in diesem Marktsegment im wahrsten Wortsinne auf ein höheres Niveau. Der GLC hat eine Bodenfreiheit bis zu knapp
23 Zentimeter. Die Böschungswinkel vorn und hinten liegen bei maximal
31 beziehungsweise 25 Grad. Hinzu kommt unser Offroad-Technik-Paket mit spezifischen Geländefahrprogrammen und einem zusätzlichen hochstabilen Unterschutz.“

F: Warum stehen die eher selten genutzten Offroad-Eigenschaften im Fokus?

A: „Wir legen enormen Wert auf die Offroad-Eigenschaften, denn unsere SUV- Philosophie besagt: “Wo G draufsteht, ist auch G drin.“

Der neue GLC. Auf jedem Gelände in seinem Element.

Neun Monate C250 – warm werden mit dem blackbird (W205)

$
0
0

Die Zeit rennt, ich sage es euch, man kommt kaum noch hinterher.
Gefühlt liegt der Moment immer noch nur einen kleinen Augenblick zurück, dass Herr Fünfkommasechs und ich in Bremen den blackbird übernommen haben.
Genauer gesagt ist dies nun aber bereits neun Monate her – 9 Monate!

13700km_laufleistung

Der Kilometerzähler zeigt derweil auch bereits 13.700 Kilometer an – wobei das insgesamt betrachtet gar nicht so viel ist. Bis zum ersten Assyst in gut 3-4 Monaten werde ich es wohl gerade auf 20.000 Kilometer schaffen, mal sehen.
Und da kommen wir auch gleich zu einem guten Punkt um hier in diesen Bericht einzusteigen – die derzeitge Servicestrategie von Mercedes ist etwas zu hart ausgelegt, in meinen Augen. Sicherlich, nur alle zwei Jahre zur Inspektion zu fahren ist vielleicht auch nicht ganz im Sinne des Erfinders (und Materials), es geht hier weniger um Geldmacherei als um den Pflegeaspekt des Fahrzeugs. Ein Intervall von 1,5 Jahre bzw 550 Tagen wäre sinnvoller und würde so manchem Fahrer entgegenkommen. Klar, für Vielfahrer würde sich nichts ändern, da sind die meisten bereits nach einem knappen 3/4 Jahr bei ihren 25.000 Kilometern angelangt und müssen zum Assyst.
Mal sehen wie sich das in Zukunft entwickeln wird – immerhin wird bei diesem Assyst auch gleich das jährliche kostenfreie (für die Dauer der ersten drei Jahre) Kartenupdate des COMAND aufgespielt!

blackbird_juni2015

Was ist in der Zwischenzeit alles passiert mit dem blackbird? Nicht wirklich viel, keine besonderen Vorkommnisse, keinen Defekt, keine Panne, alles wie bisher ziemlich unauffällig.
Eben wie es sein sollte – er läuft und läuft und läuft… und ist doch kein Käfer.

Der Plan die AIRMATIC in ihrer Grundeinstellung so zu modifizieren, dass der Fahrzeugaufbau generell gut 5-6 mm tiefer als normal liegt ist leider gescheitert. Aber was heißt leider, wenn man jemals mit einer völlig verstellten AIRMATIC ein paar Tage gefahren ist, dann weiß man dieses Fahrwerkssystem erst wieder so richtig zu schätzen!
Man kann zwar in der Star Diagnosis eine Grundniveau-Einstellung eines jeden Federbeins vornehmen, allerdings sind diese logischerweise miteinander verbunden, so dass eine einfache Einstellung nicht so direkt möglich ist. Es gibt auch keinen „cheat mode“ oder ähnliches.
Es wäre eine mühevolle Sisyphos-Arbeit bis alles in Einklang ist und dann ist es am Ende doch nicht vom Werk her freigegeben.
Ich habe mich nun – nach dem Einwurf von rund 170 EURO Lehrgeld (Kurztest, Überprüfung Fahrwerk und neuer Software-Flash des Steuergeräts) – dazu entschlossen die AIRMATIC so zu belassen wie es ab Werk erdacht worden ist. Zumal ein AIRMATIC-Wagen bereits im serienmässigen fahrfertigen Zustand etwas tiefer steht als ein normales Stahlfahrwerk.

airmatic3

 

airmatic1airmatic2

Chronologische Auflistung der letzten drei Monate:

 

  • 10.650 Km   Versuch Tieferlegung der AIRMATIC, gescheitert
  • 10.775 Km   Termin bei Mercedes Köln, Reparatur der AIRMATIC, Fahrzeugniveau verstellt (Check, Software-Aktualisierung im Steuergerät)
  • 10.775 Km   Stationäres Auswuchten der Vorderräder da leichte Unwucht im Lenkrad spürbar (19,32€ netto – keine Kulanz)
  • 12.136 Km   Absturz COMAND System ohne erkennbaren Grund
COMAND_fehler

COMAND Absturz

Ansonsten gibt es nicht wirklich etwas zu meckern, obwohl, einen Punkt gibt es leider doch. Im Innenraum hat man ab und an leichte Knister- und so genannte Setzgeräusche aus dem Bereich der Armaturentafel zu vernehmen. Auch knackt die Mittelarmlehne (bzw. ihr aufklappbarer Deckel) etwas, wenn man sich auf ihm abstützt, was beim Ein- oder Aussteigen meist der Fall ist. Manchmal auch knistert die Türverkleidung im Bereich oben zum Fenster hin, wenn man hier einmal den Arm aufstützt.
Ob dies nun nur bei meinem Wagen der Fall ist, oder eine Art generelles Serienproblem ist, weiss ich nicht zu beantworten. Jedenfalls werde ich demnächst bewaffnet mit dem original Mercedes „Anti-Geräusch“ Substanzen einmal für Ruhe sorgen.
Erwähnen muss man an dieser Stelle – man hört es nur wenn man keine Musik eingeschaltet hat und alle Fenster geschlossen sind.

Das Automatikgetriebe hat seine „Schaltproblematik“ im kalten Zustand derzeit etwas vergessen wie es scheint, liegt wohl an den höheren Temperaturen in den Sommermonaten.

Insgesamt kann man wirklich sagen, dass es bei ca. 11.000 Kilometern noch einmal einen geheimen Schub gegeben hat, seither läuft der Wagen noch viel viel besser als zu vor.
Man schafft es nun auch regelmässig Verbräuche deutlich unter der 9 Liter Marke zu erzielen.
Der Gesamtverbrauch ist gesunken auf 9,36 l/100km
(minimal 7,81 / maximal 10,99)

tankstelle

verbrauch

Selbstverständlich habe ich es weiter beibehalten (und eingehalten) den Wagen ausschließlich von Hand zu waschen. Sehr mühsam und auch teilweise zeitaufwendig, aber es ist immerhin mein erster Neuwagen!

carwash

Ich bin guter Dinge, dass ich den Verbrauch mit der Zeit auf etwsas unter 9 Liter im Durchschnitt bringen kann und dann wäre er bei mehr Auto, mehr Luxus und mehr Spielerein, gepaart mit viel mehr Leistung doch so sparsam wie sein Zweiliter-Sauger Vorgänger Motor in meinem alten A 200.

Natürlich habe ich in den vergangenen drei Monaten auch wieder ein paar Veränderungen am Wagen vorgenommen. So zum Beispiel die Original AMG Abrisskante (Code U47) vom C 63 und C 450 auf meinem Wagen nachgerüstet. Mir gefällt der dezente Look sehr und da der Wagen ja in 040 gehalten ist, sieht man sie immer erst auf dem zweiten Blick. Auf der Autobahn jedoch spürt man ihr Dasein ab ca. 160 Km/h umgehend. Der Wagen sitzt noch viel satter auf der Fahrbahn, wirklich ein Gewinn.

spoiler1spoiler2

Am vergangenen Wochenende habe ich mich dann um meine Felgen gekümmert – nach vielen Gesprächen mit Freunden, Bekannten und langem Abwägen, habe ich mich nun wieder dazu entschlossen im Serienlook unterwegs zu sein.
Das Felgendesign kommt in schwarz glänzend mit den glanzgedrehten Bereichen einfach am besten heraus. Also hieß es, Folie runter (Felge eins war wirklich mühevoll, die anderen drei Felgen habe ich dann in der identischen Zeit gestrippt). Alle Felgen innen und aussen gewaschen und versiegelt. Vorne noch die Löcher der gelochten Bremsscheiben gereinigt bzw. freigemacht und fertig. Meine Hände sind langsam in den Ritzen auch wieder sauber…, danke der Nachfrage! :)

via "https://instagram.com/comomercedesamg/"

via „https://instagram.com/comomercedesamg/“

Das nächste Update wird es dann in cirka drei bis vier Monaten geben, nach dem erfolgten, ersten Assyst.

Doch bis es soweit ist, werde ich den blackbird noch einmal bei meiner zuständigen Niederlassung vorführen. Der Fahrersitz hat ab und an ein leichtes Knackgeräusch aus der Sitzfläche kommend, welches nur beim Ein- und Aussteigen auftritt. Vermutlich ist etwas ausgehakt!?
Zudem muss ich um ein COMAND Update bitten, es kann einfach nicht sein, dass das System alle 3-4 Wochen abstürzt und dies bei nicht reproduzierbaren Vorgängen.
Zudem habe ich ab und an eine nicht aktive Live-Traffic Unterstützung und die ist in meinen Augen einer der Hauptbestandteile von COMAND.
Sicherlich werde ich auch noch einmal ein Getriebe Software-Update anspechen und hoffen das noch etwas Fine-Tuning in Sindelfingen betrieben wurde.

Nicht das jetzt ein falscher Eindruck zum Abschluss entsteht – der Wagen schafft es, dass ich mich jeden Tag früh morgens darauf freue ins Büro zu fahren. Denn er fährt sich wirklich sehr genial – ich hatte noch nie ein besseres Auto!
Ich hoffe unser Zusammenleben bleibt so wie es bisher begonnen hat, dann sieht es nach einer traumhaften Zeit aus. Denn auch in der besten „Beziehung“ gibt es Licht und Schatten, wenn alles immer Rund laufen würde, dann wäre es schnell langweilig…

blackbird_parkplatz

Link zum Halbjahresbericht

Link zum Drei-Monats-Bericht


Eine weitere Detailverbesserung am blackbird – W205

$
0
0

Das Leben ist geprägt von Veränderung und so gab es auch bei der C-Klasse BR 205 einige Veränderungen zum neuen Modelljahr 2016 (erkennbar u.a. am Code 806 auf der Datenkarte).
Was es genau mit dem neuen Modelljahr auf sich hat, hatten wir bereits vor ein paar Monaten ausführlich hier erläutert.

W205_2016_header

Auch die von mir als so genannte Detailverbesserungen bezeichneten finetuning-Maßnahmen am blackbird sind stetigen Veränderungen unterworfen und gehen immer weiter. Deshalb gibt es heute auch diesen kleinen Update-Bericht.

Mercedes hat zum Modelljahr 2016 für sämtliche C-Klasse Modelle der BR 205 die Außenspiegelblinker ihres Chroms beraubt. Neuerdings sind die Blinker in ihrem Innern schwarz glänzend, statt vollverchromt.

W205_schwarze_Spiegelblinker_806

Zum einen handelt es sich hierbei um eine so genannte „Stückkostensenkungsmaßnahme“ zum anderen aber mit Sicherheit auch um ein Designfeature. Denn die Blinker sehen nicht billiger aus – auch wenn sie es defacto in der Herstellung sind. Zudem erhält die kommende neue E-Klasse BR 213 auch diese schwarzen Blinker.

Lange Rede, kurzer Sinn. Es liegt auf der Hand denke ich, dass ich beim blackbird die Spiegelblinker umgehend gegen die neuen dunklen tauschen musste.
Am vergangenen Wochenende kam ich endlich dazu.

Der Unterschied ist extrem und das Witzige an der ganzen Sache… man kommt sich ein klein wenig so vor wie ein Tuning-Freak der 1990er Jahre, als schwarze Rücklichter und graue Blinker ganz wichtig waren. (…ich gehörte nie dazu, mangels passendem Gefährt, ähm Golf)

W205_spiegel2

Also gesagt, getan: Spiegelglas zunächst vorsichtig demontieren. Hierfür das Spiegelglas innen (zum Innenraum hin) eindrücken und dann außen in den Spalt zwischen Spiegelglas und Spiegelgehäuse mit den Fingern fassen und das Spiegelglas von der Mitte her vorsichtig vom Stellmotor abziehen/abklipsen.
Zugegeben, etwas sehr fummelig und man auch ständig Angst die teuren Gläser zu zerstören, aber es soll im Normalfall ja auch schön fest fixiert sitzen.W205_spiegel8

W205_spiegel6

Kabel abstecken und Glas beiseite legen. Angenehm an dieser Stelle zu erwähnen, die Kabelbäume der BR 205 haben wieder eine Qualität erreicht die es lange so nicht mehr gab in der Automobilwelt. Sogar die Stecker der Spiegelheizung haben schützende Gummiüberzüge – lobenswert!

Nächster Punkt ist die Demontage der lackierten Außenspiegelkappe, in ihr ist auch das LED-Blinkerelement intergriert.
Es gibt vier Klipse die die Kappe halten und zwei Rasthaken die seitlich zur A-Säule hinzeigen. Man sollte die beiden sichtbaren Rasthaken lösen und dann mit einem dünneren Teflonkeil arbeiten und die Kappe nach und nach von außen her ausklipsen aus ihrem Sitz. Es fühlt sich schrecklich an und klingt auch so, doch irgendwann kann man die Kappe in Richtung Fahrzeugfront abziehen und hat sie in der Hand ohne das auch nur ein Klips abgebrochen wäre.

W205_spiegel7

Nachdem man die Kappen entfernt hat, kann man den Spiegelblinker mit zwei Schrauben lösen und den neuen Blinker wieder in der Kappe verbauen.
Vielleicht wundert sich an dieser Stelle jetzt der ein oder andere das ich keinen Stecker erwähne!? Dieser sitzt korrekt platziert im Gehäuse und muss nicht extra getrennt werden. Der Blinker mitsamt Spiegelkappe rastet immer korrekt und sicher im Stecker ein – das nenne ich Engineering!

In den beiden Außenspiegeln sind erstmals die Antennen des Fahrzeugs untergebracht worden – im Falle meines blackbirds bedeutet das:

W205_spiegel5

linker Außenspiegel

  • GPS-Antenne für das COMAND und die Ortung des Fahrzeugs
  • Telefon-Antenne für die Notruffunktionen

W205_spiegel3

rechter Außenspiegel

  • Telefon-Antenne für MB-Connect Dienste

Wirklich interessant was heute alles in einem Auto verbaut wird bzw. werden muss. Durch die „Tarnung“ der Antennen hat man heute kein Loch mehr im Dach oder Kotflügel, keine Probleme in Waschstraßen oder Parkhäusern und auch ein schöneres Design des Gesamtfahrzeugs.

Der Einbau erfolgt dann anschließend in umgekehrter Reihenfolge.

W205_spiegel4

Ich persönlich finde dieses kleine Tuning oder Upgrade, wie auch immer man es nennen mag, mehr als gelungen. Eine „cost-saving-Maßnahme“ die in meinen Augen sogar stilistisch Sinn macht.

blackbird_kölnkalk

Bis demnächst, selbe Welle, selbe Stelle.

Der neue Mercedes GLC 250 4matic im Fahrbericht – X253

$
0
0

Im Rahmen des großartigen Roadtrips von Mercedes, von den Alpen bis hoch ans Nordkap (#mbPolarSun), hatten wir bereits vor über Woche die tolle Gelegenheit vorab bereits einmal den neuen X253 fahren zu dürfen, aber erst jetzt ab 00:01h haben wir auch die Erlaubnis darüber berichten zu dürfen.

Und das kam so… plötzlich ging alles ganz schnell an diesem Sommersonntag, gerade erst in der wunderschönen Altstadt von Warschau angelangt, hieß es bereits unseren Wagen – mit dem wir gerade eine Etappe des Roadtrips erfolgreich hinter uns gebracht hatten – zu entladen und in den jüngsten Sprössling der SUV-Famile mit Stern einzusteigen und auf erste Tuchfühlung zu gehen.X253_the_KeyLeider (und das ist jetzt vielleicht Jammern auf hohem Niveau) bliebt nicht viel mehr als eine gute Stunde Zeit, in der wir uns wie üblich verkabeln, Go-Pros ausrichten und auch sammeln mussten.
Noch dazu (auch wie immer) in einer uns bis dato völlig fremden Stadt.
Also fuhren wir einfach mal dem COMAND nach und suchten uns vermeindlich nette Ecken in Polens Hauptstadt heraus.
Ihr werdet euch jetzt fragen wann ich endlich zum Fahrzeug komme? Das ist genau jetzt.X253_SelenitgrauWas fällt als erstes beim GLC auf? Er sieht in der Realität, gerade als AMG Line Exterieur (Code P31) in der neuen Farbe Selenitgrau metallic (992), deutlich gefälliger aus als auf den ersten Pressefotos. Meine Anfänglichen Befürchtungen in Sachen Design hatte ich ja bereits im Vorabbericht zu Papier gebracht. Doch weder sieht er aus wie ein bereits bekannter Vertreter des SUV Segments noch wie ein hochgelegtes T-Modell. Alles also neu!

Wobei gerade der Vergleich mit dem T-Modell der C-Klasse (S205) so abwegig gar nicht ist, denn im Grunde fühlt er sich so an. Wie ein T-Modell bei dem man das Dach höher positioniert hat und deutlich größere Scheiben verbaut hat (inkl. steiler stehender Windschutzscheibe). Hierdurch ist der Einstieg auf die vorderen Plätze deutlich einfacher und in aufrechterer Haltung zu bewerkstelligen.X253_2X253_3Das war es dann aber auch schon mit den eventuell als unsportlich zu bewertenden Tugenden.
Hat man einmal hinter dem Volant Platz genommen so fühlt man sich direkt zuhause – eben wie in einem Mercedes.
Mir ging es an dieser Stelle noch etwas leichter, denn der Innenraum entspricht in seinem Layout zu 100% dem der C-Klasse. Es gibt aufgrund des Packaging minimale Unterschiede hier und dort. So ist z.B. der Handschuhkasten völlig anders konzipiert und etwas größer als in der C-Klasse und auch der untere Bereich der Mittelkonsole ist in der AMG Line Interieur (Code P29) Ausstattung fein mit ARTICO beledert (sichtbare Nähte!).X253_InnenraumBesonders nett ist der Umstand, dass es sich bei dem gefahrenen Modell um einen GLC 250 4matic (Baumuster 253.946) gehandelt hat, also praktisch einen „blackbird“ als SUV. Den Motor kenne ich also zu genüge und finde ihn auch in diesem neuen Baumuster sehr ansprechend und völlig ausreichend – wirklich mehr Leistung braucht man im Alltag nicht wirklich. Hier jedoch erstmals kombiniert mit der neuen 9G-tronic (das erste 9-Gang-Automatikgetriebe der Welt im Premium-Segment, das mit längs eingebauten Motoren eingesetzt werden kann). Der Allradantrieb 4matic ist im GLC stets 45:55 verteilt, das bedeutet minimal hecklastig.X253_Motorraum_250Nach dem Start des Motors fällt einem auf, dass man so gut wie gar nichts vom Motor hört (nicht das es in meinem eigenen C 250 stören würde…), hier haben die Spezialisten der so genannten Triebstrang-Entkoppelung und der Abteilung NVH (Noise, Vibration and Harshness) ganze Arbeit geleistet. Der Motor fühlt sich immer meilenweit vom Fahrer entfernt, man nimmt im normalen Stadtverkehr nicht wirklich Notiz von ihm.

Das ist toll, denn so unterstreicht es den luxuriösen Anspruch des neuen SUV – zum Geräuschkomfort tragen auch die im Modelljahr 2016aus produktionstechnischen Gründen“ serienmässig verbauten Akustikglas-Seitenscheiben bei. (da der Testwagen über das wunderbare optionale Head-Up Display verfügte, blieb die Windschutzscheibe ohne spezielle Dämmung)

Der von uns gefahrene GLC verfügte (zum Glück) auch über die neue AIR BODY CONTROL Luftfederung (Code 489). Sie ist eine Weltneuheit und kommt erstmals im GLC zum Einsatz. Sie verfügt über ein Mehr-Kammer-Luftfedersystem und kann mehr Federaum zur Verfügung stellen, zudem bestehen einzelne Komponenten aus GFK und erleichtern so die ungefederten Massen an den Stellen an denen es wirklich daraufankommt.
Der Erfolg lässt nicht zu wünschen übrig – auf den romantischen und schön anzusehenden Kopfsteinpflasterstraßen in der Warschauer Altstadt dringt keine für die Insassen unangenehme Aufbaubewegung an diese heran. In Stellung COMFORT ist der Fahrkomfort sogar gefühlt 1/3 höher als in meinem, ebenfalls mit einer Luftfederung ausgestatteten, C 250 und das obwohl der Testwagen auf Runflatbereifung und 20 Zoll Felgen unterwegs war. Chapeau!

Besonders schön – wenn auch eine Art Spielerei – sind die Anzeigen der Fahrzeugdaten. Hierzu gibt es im COMAND Bildschirm so interessante Informationen wie Motoröltemperatur, abgerufene Kilowatt und Newtonmeter, sowie die Anzeige der Bordspannung. Alles serienmässig auch in der C-Klasse, seit Modelljahr 2016 (etwas das mir in meinem Wagen wirklich sehr fehlt).
Zudem erhält man bei Ausstattung mit der AIR BODY CONTROL noch eine weitere Anzeige die sogar die Belastung des Fahrwerks anzeigen kann. Inklusive Anzeige ob der Aufbau derzeit gerade steht oder nicht, recht nützliches Detail. Wenn auch hier der Spieltrieb nicht zu kurz kommt, gerade Dank der „G-Force“ Anzeige der gerade gefahrenen Querbeschleunigung.

X253_COMAND1X253_COMAND2

Was fällt noch auf – zum einen wären da die gewachsenen Außenabmessungen, der GLC ist genau 12 Zentimeter länger als sein Vorgänger GLK, dieses Längenwachstum kommt nahezu komplett dem Radstand zu Gute. Die Überhänge vorne und hinten bleiben nahezu identisch, in der Fahrzeughöhe nimmt der GLC gut 3 Zentimeter ab.X253_packagingDas Packaging wurde sinnvoll neu gestaltet und ausgelegt, denn der Kofferraum wächst von 470 auf 550 Liter und kann nun maximal mit 1.600 Litern beladen werden (GLK 1.550 Liter).
Zudem kann beim AIR BODY CONTROL Fahrwerk die Ladekante (die hintere Federung) um 40 mm abgesenkt und so das Beladen spürbar erleichtert werden.X253_LaderaumIm Innenraum fällt weiterhin auf, dass er enorm dazugewonnen hat, das neue Design und die verbauten Materialien (Optik sowie Haptik) entsprechen, wie schon in der C-Klasse, mindestens einer Klasse höher. Zudem kann man nun so schöne Extras wie das AIR-BALANCE Paket ordern, für mich wirklich ein tolles Luxusfeature und ich nutze es sehr gerne. Die Luft-Ionisierung habe ich z.B. seit Übernahme des Wagens dauerhaft eingeschaltet und die verbesserte Filterung der Außenluft macht sich auch bemerkbar.X253_HeckDa dies hier nur ein Kurztest des Fahrzeugs war muss man auch zu einem Ende kommen – als Fazit könnte man nun folgendes schreiben: der neue GLC ist für all jene denen der GLK zu eckig und altbacken erschien, oder aber für ehemalige GLK-Fahrer die einen großen Sprung in Sachen Design, Qualität und Fahreigenschaften machen möchten. Man merkt während der Kilometer im Stadtzentrum von Warschau nicht wirklich dass man gerade in einem SUV sitzt – hierzu tragen sicherlich auch die gut 50 Kilogram Gewichtsersparnis im Vergleich zum Vorgänger bei, sie schaffen ein Stück mehr Agilität. Der GLC fährt sich so unauffällig und angenehm wie ein C-Klasse T-Modell (da ist wieder mein Vergleich) und kann dennoch mit besserer Rundumsicht und einfacherem Einstieg aufwarten. In Sachen Erscheinungsbild gewinnt das neue Modell auf ganzer Linie, er wirkt erwachsener und gefälliger, wenn auch das Design des GLK diesen weniger austauschbar machte.
Mit dem optional angebotenen Offroad-Technik-Paket (Code 430) in Verbindung mit der AIR BODY CONTROL lässt sich der Aufbau wenn gewünscht um bis zu 50 Millimeter  anheben und macht so den GLC zu einem echten Offroadkünstler in seinem Segment – doch dazu mehr in gut einer Woche, wenn wir den GLC einmal im Gelände bewegen durften.

Kommende Motoren werden in den folgenden Baumustern des GLC nachgeschoben:

– 253.905   GLC 220d 4matic
– 253.909   GLC 250d 4matic
– 253.943   GLC 200 4matic
– 253.946   GLC 250 4matic
– 253.948   GLC 300
– 253.949   GLC 300 4matic
– 253.954   GLC 350e 4matic
– 253.964   GLC 450 AMG 4matic

Ein kleines Video-Review findet in ein paar Stunden hier auch noch seinen Platz.

Die Offroad-Fahreigenschaften des neuen Mercedes GLC und mehr zur AIR BODY CONTROL! (X253)

$
0
0

Fast möchte man diesen Artikel mit den Worten „Revolution statt Evolution“ beginnen.
Wie sich der neue Mercedes GLC in der Stadt also befestigten Straßen anfühlt, konnten wir bereits in der schönen Stadt Warschau erleben. Video und Artikel dazu findet ihr hierMercedes-Benz Fahrveranstaltung GLC; Elsass 2015 The new GLC Press Drive, Alsace 2015

Die große Frage die sich aber noch aufdrängte, wie ist es um die Fähigkeiten des neuen kleinen SUV abseits befestigter Wege bestellt.
Denn bereits der Vorgänger konnte durchaus mehr als man ihm womöglich zutrauen vermochte. Vielleicht hatte der eine oder andere hier bereits die Möglichkeit, sich selbst bei „the Rock“ im Mercedes-Benz Werk Bremen von den Künsten des GLK überzeugen zu können. Mich jedenfalls hatte das damals durchaus etwas beeindruckt.Mercedes-Benz Werk Bremen: GLK-Parcours „The Rock!“ feiert fünfjähriges Jubiläum

Besonderes Augenmerk beim neuen GLC darf man natürlich auf die Weltneuheit der so genannten Mehrkammer-Luftfederung AIR BODY CONTROL legen. Mit 2.261 EURO eine recht kostspielige SA (Code 489), die aber durchaus ihr Geld wert ist und immer (wenn möglich) auf dem Orderzettel stehen sollte.
Vorne erhält man Zwei-Kammer Luftfederbeine und hinten Drei-Kammer Luftfedern. Hierdurch kann das System deutlich feinfühliger ansprechen als die herkömmliche AIRMATIC (z.B. in der C-Klasse, jeweils mit nur Ein-Kammer Luftfedern) und kann so besonders das gefürchtete Wanken des Karosserieaufbaus erfolgreich eliminieren.

Mercedes-Benz GLC (X 253) 2015Mercedes-Benz GLC (X 253) 2015Gerade bei hochgepumptem Fahrwerk im Gelände oder bei Kurvenfahrt erleben die Insassen ein absolut souveränes Fahrwerk das scheinbar nie an seine Grenzen stoßt – man kann es mit Worten nicht annähernd beschreiben, man muss dieses Fahrwerk erlebt, erfahren haben!
Wenn man zusätzlich das Offroad-Technik-Paket (Code 430) zu 702,10 EURO ordert, kann man das Luftfahrwerk um bis zu 50 mm anheben und so eine Bodenfreiheit von 227 mm erreichen – Klassenrekord! Darüber hinaus ist der GLC dann für 300 mm Watttiefe gut gerüstet.
Zusätzlich hilft die besonders weiche Grundabstimmung des Fahrwerks im Gelände den Rädern länger den Bodenkontakt halten zu können.
Mercedes-Benz GLC (X 253) 2015

Bei Fahrten im Gelände konnte ich mich davon überzeugen, was ich zunächst nicht für möglich erachtet hätte: der GLC vermag im Gelände genauso ein Kraxelkünstler zu sein, wie sein großer Bruder der neue GLE.

Neben der bereits serienmäßigen Fahrdynamikregelung DYNAMIC SELECT (vormals AGILITY SELECT in der C-Klasse genannt) kann man das Offroad-Technik-Paket mit der Luftfederung AIR BODY CONTROL kombinieren.
Dann stehen insgesamt fünf Programme zur Verfügung: Glätte, Anhänger, Offroad, Steigung und Freischaukeln. Die Charakteristika im Detail:

  • Offroad – leichtes Gelände wie Feldwege, Schotter oder Sandpisten, Fahrniveau wird um 15 Millimeter angehoben
  • Steigung – optimiert die Klettereigenschaften des GLC, Fahrniveau wird um 15 mm angehoben
  • Freischaukeln – das Mittel der Wahl bei festgefahrenem Fahrzeug. Erhöhung der Bodenfreiheit um 50 Millimeter, Anheben der Antriebsschlupf-Regelschwellen zum Freiwühlen, bis 20 km/h aktiv.
  • Glätte – ideal für niedrige Reibwerte wie schlammiger Untergrund, feuchte Wiesen oder bei Schnee- und Eisglätte und den Schneekettenbetrieb
  • Anhänger – erleichtert das Manövrieren mit Anhänger unter widrigen Bedingungen, zum Beispiel auf einer nassen Wiese oder Bootsrampe

X253_Offroad

Zum Offroad-Technik-Paket gehört zusätzlich ein stabiler Unterfahrschutz aus Gemtex, der schon beim Vorgängermodell heftigen Grundberührungen den Schrecken nahm. Für kontrollierte Bergabfahrten gehört außerdem die Downhill Speed Regulation DSR zum Ausstattungsumfang. Mittels Tempomat-Hebel kann der Fahrer hierbei eine Geschwindigkeit vorwählen, die der GLC dann auf Gefällstrecken ohne Betätigung des Bremspedals automatisch einhält – was zugegebenermaßen dem Fahrer durchaus etwas Überwindung abverlangt, dann aber erstaunlich gut und überzeugend funktioniert.GLC_250_4MATIC_Citrinbraun

Grundlegend überarbeitet haben die Entwicklungsingenieure den permanenten Allradantrieb 4MATIC in Kombination mit der 9G-TRONIC.
Im Gegensatz zur früheren Auslegung wird das einstufige Verteilergetriebe nicht mehr konstruktiv in das Automatikgetriebe integriert, sondern als eigenes System an die 9G-TRONIC angeflanscht. Mit dieser „Add-on“ genannten Lösung ist es gelungen, die Vorteile beider Konzepte zu kombinieren und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.Mercedes-Benz GLC (X 253) 2015

So bietet der neue Allradtriebstrang wie bei der bisherigen integrierten Lösung die gleiche kompakte Bauform, verfügt über eine Grundsperrwirkung von 50 Newtonmetern und verteilt über ein Planetendifferenzial das Antriebsmoment 45:55 zwischen Vorder- und Hinterachse. Darüber hinaus bietet die Add-on-Bauweise folgende Vorteile:

  • Erhöhte Leistungsfähigkeit – Einsatz von besonders drehmomentstarken Motoren möglich
  • Besserer Systemwirkungsgrad – durch das reduzierte Gewicht, die geringere Reibleistung, die weite Gangspreizung der 9G-TRONIC und die damit möglichen längeren Achsübersetzungen
  • Getrennte Ölkreisläufe – spezifische Abstimmung der Schmiermittel- Eigenschaften auf die 9G-TRONIC und das Verteilergetriebe, damit weniger Verschleiß und höherer NVH-Komfort durch reduzierte Reibleistung
  • Gewichtsvorteil – Magnesium-Gehäuse der 9G-TRONIC bleibt durch die Add-on-Lösung erhalten, dadurch rund 12 Kilogramm Gewichtsvorteil des Gesamtsystems gegenüber der integrierten Bauweise mit Aluminium- Gehäuse beim Vorgänger

Eine SA die mir bisher nie sonderlich zugesagt hatte, die optionale 360° Kamera inVerbindung mit dem Park-Paket (Code P44 + 501), findet nun doch noch ihren Sinn und Zweck.
Denn gerade im Gelände kann sie sehr gut (weiter)helfen. Nicht nur, dass man in der Vogelperspektive das gesamte Fahrzeug von oben sehen kann, nein die Kameras schaffen auch Sicht im Bereich von jeweils drei Meter vor/hinter sowie 2,5 Meter neben dem Fahrzeug.GLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroad Das hilft nicht nur am Gipfel bei starken Steigungen, sondern auch bei starkem Gefälle, da man nie mehr blind unterwegs ist. Das sorgt für Sicherheit und mehr Entspannung beim Fahrer.

GLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroadGLC_250_4MATIC_Citrinbraun_offroad

Denn der GLC ist weit mehr als ein reines „Hausfrauenfahrzeug“ oder ein „Stadt-Geländewagen„, man darf ihn ernst nehmen und kann mit ihm durchaus mal über Stock und Stein klettern ohne gleich Angst haben zu müssen bei der ersten kleineren Herausforderung sei bereits Schluss.
Wichtig ist nur die Order der notwendigen SAs.
Hilfreich für Förster oder Jäger wäre zudem auch noch die Ausstattungslinie OFF-ROAD Exterieur (Code U89) mit speziellem Frontstoßfänger der den Böschungswinkel erhöht.

Fotos: © Dirk Weyhenmeyer für Daimler

Nachrüstung der Original AMG Abrisskante für die C-Klasse (W205)

$
0
0

Früher nannte man es im Volksmund „frisieren„, „man habe sein Auto frisiert“ – damit bezeichnete man allgemeinhin den Umstand seinen fahrbaren Untersatz schneller gemacht zu haben.
Sei es mittels klassischem Motor- oder Fahrwerkstuning.

Heute jedoch sind die Fahrzeuge meist bereits ab Werk ausreichend motorisiert und auch die Fahrwerke sind in der Regel recht gut. Auch reines austauschen des Rad-/Reifensatzes alleine ist meist nicht mehr nötig. Die aktuellen Fahrzeuge, gerade wenn es sich bereits um sportive Modelle oder Ausstattungslinien handelt, benötigen nicht wirklich größere oder breitere Reifen.

Genau so geht es mir mit meinem C 250, dem >blackbird< auch. Die Reifen sind bereits die größten die man ab Werk für diesen Typen ordern kann. Meine Wunschfelgen (vom AMG C 63) wären auf dem kleineren Modell wirklich etwas anmaßend und extrem teuer zugleich.
Auch in Sachen Fahrwerk kann ich nicht wirklich etwas ändern, dank AIRMATIC habe ich sowohl ein Komfortfahrwerk, als auch zwei unterschiedlich starke Sportfahrwerke in ein und demselben Fahrzeug.

Nach der Fahrveranstaltung mit den AMG-Modellen C 450 und C 63, hatte ich mich in ein gewisses Bauteil verguckt, da dessen Optik doch recht ungewöhnlich erscheibt – zumindest auf den ersten Blick.

Die Abrisskante

Für mich war schnell klar, so etwas muss auch meinen eigenen Wagen zieren.
Leichter gesagt als getan – Mitte März direkt bei meinem Mercedes-Händler geordert, war das Bauteil noch lange nicht lieferbar. Kein Wunder, denn die Produktion des Typs C 63 und C 63S lief erst am 12.März an. (die Produktion der C 450 Modelle beginnt derzeit erst!)W205_Abrisskante1Als Liefertermin wurde dann Mitte April genannt. Dann Ende April, ein wenig später Anfang Mai und letztendlich war eine Lieferung auf unbestimmte Zeit offen.
Doch meist kommt ohnehin alles anders als man denkt und so klingelte irgendwann im letzten Drittel des Monats Mai mein Telefon und der Mercedes Teileverkäufer am anderen Ende erzählte von einem größeren Paket das bei ihm eingetroffen sei.W205_Abrisskante3

Die Montage

Montiert wird die original AMG Abrisskante recht einfach, denn sie kann bereits fertig in Werkslackierung bestellt werden und besitzt an ihrer Unterseite adhesive Klebestreifen.
Man muss nur vorher peinlich genau aufpassen wie man das Luftleitwerk auf dem Heckdeckel ausrichtet, denn sind die Klebestreifen einmal scharf gemacht, d.h. ohne Schutzhülle,  halten diese bombenfest!W205_Abrisskante2W205_Abrisskante4W205_Abrisskante5Aus diesem Grund legt man die Abrisskante im Lieferzustand auf den penibel gereinigten Heckdeckel auf, richtet sie aus und fixiert sie mit zwei Klebestreifen. Diese zerschneidet man anschließend, aber belässt sie auf dem jeweiligen Bauteil. Hierdurch kann sehr einfach ausgerichtet werden.
Zudem hat die Abrisskante an ihrer Unterseite eine Mitte-Markierung die mit der oberen Spitze des Mercedes-Sterns abschliessen sollte.

Einmal aufgeklebt empfiehlt es sich den Wagen (bzw. die Umgebungsluft) nicht deutlich unter 20°C abfallen zu lassen – also eine predizenierte Sommerarbeit – und auch sollte innerhalb der ersten mindestens 48 Stunden keine Feuchtigkeit den „Spoiler“ erreichen.
Ich habe die Abrisskante gut 12 Stunden mit Klebeband fixiert gelassen, damit ich wirklich sicher sein konnte.

Und jetzt?

Mir gefällt der Look. Gerade bei in Wagenfarbe lackierten Bauteilen – es gibt die Abrisskante auch noch in sündhaft teurem Echt-Carbon – fällt sie auf den ersten Blick gar nicht auf, d.h. es sieht nicht aufdringlich oder gar prollig aus, wie ich finde.W205_blackbird_cleanAuf jeden Fall merkt man ihr Dasein bei höheren Geschwindigkeiten auf der Autobahn recht deutlich.
Ab ca. 160 Km/h aufwärts klebt der Wagen wirklich wie mit Klebeband fixiert auf dem Asphalt.
Denn genau das ist auch ihre Aufgabe – es ist primär kein optisches Detail, sondern vielmehr technische Notwendigkeit beim Performancefahrzeug C 63.
Die Abrisskante erhöht massiv den Abtrieb an der Hinterachse – sie drückt den Wagenkörper bei steigender Geschwindigkeit immer weiter auf die Straße.
Bereits die serienmässige AMG Line Exterieur Ausstattung besitzt zahlreiche Aerodynamische Mittel um den Luftwiderstand zu verringern bzw. die Straßenhaftung zu optimieren.
So sind auch die großen Lufteinlässe links und rechts im Frontstoßfänger bei dieser Ausstattung mit Funktion versehen – sie leiten Luft kontrolliert zu den Vorderradbremsen und in den Radkasten.
Bei den seitlich im hinteren Stoßfänger angedeuteten Radkastenentlüftungen handelt es sich natürlich um einen so genannten Fake, allerdings dennoch mit Funktion! Sie stehen nämlich relativ weit heraus und enden in ihrer Form abrupt – dadurch erfüllen sie die Aufgabe von ebenfalls aerodynamischen Abreisskanten. Die Strömung wird kontrolliert gesteuert!

Was machen T-Modell Besitzer?

Kein Problem, auch hier gibt es eine aufklebbare „Theke“ von den C 450 und C 63 Schwestern.
Montage ist nahezu identisch und sieht auch gar nicht so schlecht aus – gleichermassen unaffällig.

Teilenummern:

A 205 790 01 00 xxxx LimousineW205_abrisskante

A 205 793 05 88 xxxx T-ModellS205_AbrisskantePhoto 20.02.15 10 53 39zzgl. des jeweiligen vierstelligen FarbcodesAbrisskante_FarbenViel Spaß beim nachmachen – aber bitte nicht beim Preis erschrecken. Die Abrisskante kostet deutlich mehr als 200 EURO.
Dafür ist sie, wie bereits erwähnt, aber perfekt lackiert, einbaufertig und automatisch durch die serienmässige Fahrzeug-ABE abgedeckt.W205_Abrisskante6Mir gefällt es.

Zur Sache: KEYLESS-GO in aktuellen Mercedes Fahrzeugen

$
0
0

Derzeit geistert (wieder einmal) ein Thema durch das Sommerloch der Medien: „vermeintlich erhöhte Diebstahlgefahr bei Fahrzeugen mit schlüssellosem Zugang“ heißt es dazu hier und dort.Für zum Beispiel Mercedes-Fahrer deren Fahrzeuge über die SA KEYLESS-GO verfügen, bedeutet dies im Klartext: es wäre möglich, dass sich ein Ganove mittels geeigneter Technik zwischen Schlüssel und dem Fahrzeug einschleust und so die Funktechnik des Schlüssels „verlängert„.
So wäre also durchaus folgendes Szenario denkbar: der Fahrzeug-Eigner steht an der Hotelrezeption und möchte einchecken, sein Fahrzeug steht draussen vor dem Hotel, der KEYLESS-GO Schlüssel befindet sich in seiner Hosentasche. Nun stellt sich ein Ganove in die Nähe des Fahrers und überträgt mittels geeignetem Gerät die Signale des immer sendenden (!) Schlüssels an ein Empfangsgerät mit welchem ein weiterer Ganove draußen am Fahrzeug steht und sich so letztendlich erfolgreich Zugang zum Fahrzeug verschafft.

Irgendwie unfassbar, oder?

Aber man muss hierzu sagen: der Aufwand ist wäre enorm und die Mittel hierfür gibt es gottlob nicht an jeder Straßenecke. Zudem sind sie auch nicht wirklich klein und verhältnismässig teuer.

Man kann an dieser Stelle sämtlichen Automobilherstellern leider nur den Vorwurf machen, dass sie bislang keine geeigneten Abschirmmaßnahmen bei diesen Systemen geschaffen haben, die eine Art „Trojanisches Pferd“ zwischen KEYLESS-GO Schlüssel und Fahrzeug zulassen.
Angeblich sind solche Maßnahmen aber derzeit in der Entwicklung und die Industrie täte auch gut daran sie schnellstens auf den Weg zu bringen, denn nun sind gerade Eigner von hochwertigen Fahrzeugen in der heutigen Zeit zu 99% gefährdet, denn über einen schlüssellosen Zugang verfügt heute nahezu ein jedes dieser Fahrzeuge.
Die Aussage des VDA im Namen aller deutschen Autohersteller fällt wie folgt aus: KLICK

W205_KEYLESS-GO_Funktion

Immerhin kann man sich bei Mercedes-Fahrzeugen der Baureihen 205, 217 und 222 mit einem Trick behelfen um 100% Sicherheit zu haben. Man schaltet die Sendefunktion am Schlüssel einfach temporär aus, leider ist dann jedoch gleichzeitig auch KEYLESS-GO deaktiviert. (aber jederzeit im Handumdrehen wieder zu aktiveren)
Fahrer älterer oder anderer Mercedes-Baureihen können diesen Kunstgriff nicht durchführen.W205_KEYLESS-GO_BedienungsanleitungDiese Funktransmitter-Geräte der Ganoven sind keine neue Errungenschaft, es gibt sie schon länger. Und man kann jetzt nicht gerade behaupten, dass seit Einführung dieser Systeme (erstmals mit den Baureihen 220 und 215 im Jahr 1998 eingeführt – damals als dicke Scheckkarte) eine Diebstahlrate der Fahrzeuge mit dieser SA höher wäre als wenn sie mit der herkömmlichen Funkfernbedienung ausgestattet sind.W220_EMC_testIch für meinen Teil habe jedoch kein mulmiges Gefühl und kenne ja für den Fall der Fälle den Trick mit der Deaktivierung der permanenten Sendefunktion des Schlüssels.
Außerdem ist eine kleine C-Klasse wie mein blackbird kein z.B. S-Klasse Coupé,welches sicherlich deutlich eher einer Gefährdung durch Diebstahl unterliegen dürfte.
Nur nicht verrückt machen lassen und doch bitte wachsam bleiben – eine 100% Sicherheit ist derzeit bei keinem auf dem Markt befindlichen System gegeben!

Ein kleiner Tipp noch: wenn man jedoch in Urlaub fährt und den Wagen vor der Haustüre stehen lässt, dann sollte man den Senderschlüssel vielleicht nicht direkt hinter der Haustüre liegen lassen, denn der Schlüssel sendet durchaus seine 2-3 Meter weit und könnte dann oben genanntes auch ohne jene Hotelrezeptions-Szene ermöglichen…

Das neue Mercedes C-Klasse Coupé – eleganter & sportiver Zweitürer (C205)

$
0
0

Die IAA streckt schon einmal ihre Fühler aus und so werden in den kommenden Wochen immer mehr die Hüllen der groß angekündigten Premieren fallen.
So auch im Falle des C205, jenem zweitürigen Ableger der neuen C-Klasse.

Seit Februar 2011 gab es bereits ein C-Klasse Coupé, eigentlich damals schon reichlich spät, denn der Wunsch nach einem solchen Fahrzeug bestand offenbar bereits in den 1980er Jahren als von der „ersten C-Klasse“ die damals noch Typ 190 hieß, von so genannten Karosserie-Tuningfirmen Zweitürer auf Basis der BR 201 angeboten wurden.

Der Erfolg gab Mercedes die Rechtfertigung wieder einen Ableger dieser Karosseriegattung zu entwickeln, diesmal aber mit weit mehr Hingabe als es noch beim C204 der Fall gewesen ist.
Das merkt man zum einen an der deutlich eigenständigeren Formensprache und vor allem auch an solch wichtigen Details wie den rahmenlosen Seitenscheiben. Diese sind allerdings im Falle des neuen Coupés auch einem weiteren Umstand geschuldet – in der Pipeline in Sindelfingen befindet sich auch bereits der A205. Hierbei handelt es sich um ein viersitziges Cabriolet mit Stoffdach von dem im Falle des Coupés die Türen bereits vorweg genommen werden. Dies hat nicht nur Vorteile in der Kostenkalkulation und im Fahrzeugbau, nein auch eben ästhetische.

Selenitgrau metallic – aber seht selbst:Es gibt deutliche Unterschiede und Veränderungen im Bezug auf den Vorgänger die durch das von der Limousine W205 adaptierte Package entstanden sind – damit ist ganz klar nicht der auffällige Umstand des neuen Designs gemeint.
So ist zum Beispiel zwischen alleine zwischen Stirnwand und Vorderachsmittelpunkt ein Längenwachstum von 60 Millimetern zu verzeichnen. Hauptsächlich natürlich durch die neue 4-Lenker-Vorderachse verursacht.
Insgesamt wuchs das neue Coupé um 95 Millimeter, wobei hiervon 80 Millimeter auf den längeren Radstand entfallen. In der Breite hat der Zweitürer ganze 40 Millimeter zugelegt. Das vergrößerte Fahrzeugvolumen kommt vollständig den Fahrgästen zu Gute – so wurde der Raumkomfort besonders auf den beiden Vordersitzen gesteigert. Neben dem Schulterraum, der Ellbogenfreiheit ist auch der Kopfraum auf allen Plätzen größer als im Vorgänger.

Zudem profitiert das neue Coupé von den Maßnahmen die bereits schon bei der Limousine und dem T-Modell der neuen C-Klasse getroffen wurden, um den Karosserie-Rohbau nicht nur steifer und fester gestalten zu können, sondern zudem auch spürbar leichter – leider wurden uns hierzu allerdings noch keine Zahlen genannt.
Allerdings nennt man – nicht ganz ohne Stolz – den cw-Wert des neuen Coupés, dieser liegt bei nur 0,26. (Randbemerkung: ab ca. 70 Km/h ist der Luftwiderstand größer als der Fahrwiderstand)

Serienmässig ist der C205 bereits voll auf Agilität und Sportlichkeit getrimmt, das Fahrwerk und Fahrverhalten stehen so in perfektem Einklang zum expressiven Äußeren der Karosserie (die es übrigens nur in zwei Ausstattungslinien gibt – der Serienausführung die in etwa der Avantgarde Line der Limousine entspricht und gegen Aufpreis in der AMG Line, die im Falle des Coupés immer mit aufwendigem Diamantgrill daher kommt).
Das Stahlfahrwerk ist grundsätzlich 15 Millimeter tiefergelegt als das der Limousine und  kann mit Stahlfedern in komfortabler oder sportlicher Ausprägung geordert werden.
Selbstverständlich gibt es auch die bereits bekannte AIRMATIC um den besten Spagat zwischen sportlich und komfortabel zu ermöglichen!Das Motorenprogramm zum Start im Dezember diesen Jahres beginnt bei den Benzinern mit dem C 180 (156 PS), geht über den C 200 (184 PS), C 250 (211 PS) bis zum C 300 (245 PS). Später wird die Palette noch durch den C 450 AMG 4matic ergänzt werden.
Auf der Selbstzünderseite werden zunächst nur zwei Modelle angeboten, der C 220d und der C 250d – ein Diesel ist auch eher etwas untypisch für einen Zweitürer. (meine subjektive Sicht)

In den übrigen Ausstattungsdetails orientiert sich das Coupé
an den bekannten Varianten der C-Klasse.

 

Der Innenraum gibt sich luxuriös und doch sportlich elegant – serienmässig sind spezielle Coupé-Sitze die sehr schön anzusehen sind und zudem auch Mercedes-typische Gurtbringer für die vorderen Passagiere nereithalten. (erstmals mit dem großen Coupés der BR 126 im Jahre 1981 eingeführt)
Die Rücksitzanlage ist als reine Zweisitzer Version entwickelt und lässt sich nun gegen Aufpreis auch umlegen, was den Praxisnutzen des Fahrzeugs steigern wird.Fraglich bleibt leider was sich im Bereich des Infotainment tun wird – der Vorabtext der von der Presseabteilung ausgegeben wurde schweigt sich in diesem Bereich aus. Demnach ist der erste Mercedes mit Apples CarPlay oder der MirrorLink Anbindung für z.B. Android Smartphones, die frisch geMOPFte A-Klasse – doch hier wird diese SA auch erst ab ca. Januar 2016 ausgeliefert werden.
Schade eigentlich, denn angekündigt wurde es vor über anderthalb Jahren bereits bei der Präsentation der neuen C-Klasse!

Ein weiterer Punkt der sehr interessant ist – vor allem für echte Car-Nerds und Afficionados: es soll einen Klappenauspuff serienmässig im Typ C 300 geben und diesen kann man wohl auch gegen Aufpreis für die kleineren Benziner-Modelle ordern.

Es bleibt also spannend – spätestens zur IAA erwarten wir hier mehr und detailliertere Informationen.

Der Dampfhammer aus Affalterbach – das neue C 63S Coupé von AMG (C205)

$
0
0

Das Premieren-Feuerwerk bei Mercedes geht weiter und hört noch lange nicht auf, erst vor einer Woche hatten wir einen kleinen Bericht zum neuen C-Klasse Coupé, schon folgt der nächste Streich, diesmal aus Affalterbach.

Das neue C 63 und C 63S Coupé feiern auf der kommenden IAA im September ihre Weltpremiere.

Lassen wir aber erst einmal ein paar Bilder für sich sprechen…Wer jetzt nicht ebenfalls von einem Dampfhammer oder besser >BEAST< spricht, der muss emotional unterkühlt sein oder im Herzen ein wahrer Prius-Liebhaber. Anders könnte ich es mir nicht erklären.
Eines ist jedoch klar, das neue C-Coupé von AMG kann sicher vieles, aber dezent im Auftritt gehört nicht gerade zu seinen charakterlichen Eigenschaften – doch muss es das überhaupt?
Manchen wird er vielleicht auch zu muskulös und auffällig sein…

Wir erinnern uns einfach mal an seinen Vorgänger, dessen größte Ausbaustufe war der C 63 AMG black series. Ein Bild von einem Touren-Rennwagen mit Straßenzulassung.C204_BS_blackDiesmal ist das „DTM-Modell“ bereits in der Grundversion verfügbar – man möchte gar nicht wissen wie extrem da eine mögliche black series Edition aussehen würde! (der dezente Hinweis im Pressetext auf dieses besondere Modell des Vorgängertyps, lässt jedenfalls Spekulationsraum zu, ob es nicht vielleicht doch einen Nachfolger davon geben wird)

Die Limousinen-Version des C 63 hatten wir bereits vor einem halben Jahr bei uns im Bericht, KLICKC205_bothDas Coupé setzt hier jetzt noch einmal ordentlich einen oben drauf – auch wenn man dies vielleicht zuvor gar nicht für möglich gehalten hätte.
Vom Grundtyp C205 übernimmt das Performance Modell aus Affalterbach lediglich folgende Blech-Außenteile: Türen, Dach und den Heckdeckel.
Sämtliche anderen Blech- bzw. Aluminiumteile wie z.B. Kotflügel, Seitenwände und Motorhaube sind exklusive Neuentwicklungen für das AMG Coupé.
So verbreitern die weit ausgestellten Kotflügel das Coupé vorne um 64 und hinten um 66 Millimeter. Vorbau und Heckpartie der Karosserie sind neue Eigenkonstruktionen aus Affalterbach.
Dies hat einen triftigen technischen Hintergrund – man hat das C 63 Coupé auf eine besondere Straßenlage und sehr gute Fahreigenschaften hin konstruiert und entwickelt.
Dies bedingt u.a. eine extreme Bereifung: an der Vorderachse kommen 255er und an der Hinterachse 285er Reifen (besser Walzen) zum Einsatz, serienmäßig in 18 Zoll Ausführung.
Die Rohbaustruktur wurde gezielt verstärkt um die Einleitung und Übertragung extremer Längs- und Querkräfte aus dem Antriebsstrang und Fahrwerk zu kompensieren.Im weiteren Auftritt orientiert sich das Coupé an der Limousine, die trotz starker Unterschiede immer noch das technische Schwestermodell bildet.

Beschränken wir uns an dieser, ersten, Stelle doch aber auf die wesentlichen Unterschiede – wie z.B. ein völlig eigenständiger V8-Motorsound, der für das Coupé individuell abgestimmt wurde. Serienmässig verfügen sowohl C 63 als auch der C 63S über die Performance-Abgasanlage mit Klappentechnologie. So ist der Motorsound variierbar zwischen dezent-langstreckentauglich und kernig-emotional.
Wobei für mich hier ganz klar der Blick auf kernig-emotional (d.h. Abgasanlage in S+ Mode) und dem allmorgendlichen Kaltstart liegt. Gänsehaut pur, die auch die Nachbarschaft erfreut!Das Fahrwerk des Coupés verfügt nicht nur über die weiter oben bereits genannte breitere Spur an Vorder- und Hinterachse, nein es wurde sogar komplett neu konstruiert.
An der Vorderachse kommt eine 4-Lenker Konstruktion mit rennsportorientierter radialer Bremsanbindung zum Einsatz. Eigenständige Achsschenkel und die breitere Spur ermöglichen höhere Querbeschleunigungen.An der Hinterachse kommt neben einem spezifischen AMG-Hinterachsträger mit mehr Steifigkeit und breiterer Spur eine hochpräzise Radführung zum Einsatz. Die Anlageflächen der Radlager sind im Vergleich zur Limousine jeweils um 25 Millimeter weiter nach außen verschoben. Weitere Maßnahmen sind ein eigenständige Radträger, eine steifere Elastokinematik und der höhere negative Sturz. Wohlgemerkt – selbst die C 63 Limousine ist ein extrem performantes Fahrzeug!Ich bin ehrlich gesagt bereits sehr gespannt auf dieses Fahrzeug und freue mich schon auf den Moment erstmals hinter dem Volant Platz nehmen zu können.
Da die Markteinführung für März 2016 angeplant wurde, wird eine Fahrvorstellung wohl frühestens im Februar 2016 stattfinden – üben wir uns in Geduld.


Endlich wieder ein großes Cabrio mit Stern! Das S-Klasse Cabriolet kommt. (A217)

$
0
0

Seit im Jahr 1971 die letzten Exemplare des großen viersitzigen S-Klasse Cabriolets auf Basis der Baureihen 111 und 112 die Werkshallen in Sindelfingen verließen, gab es kein vergleichbares Angebot mehr für Kunden die das extravagante und elegante zugleich lieben.W111_280SE_35_cabriolet

Das wird sich jetzt ändern!

Auf Basis des S-Klasse Coupés der BR 217 hat man ein sehr elegantes, viersitziges Cabriolet mit Stoffdach entwickelt.
Es wird neue Maßstäbe setzen – gerade in Sachen Eleganz, Design und der Qualität des Offenfahrens.

Ola Källenius (Vertriebs-Vorstand der Daimler AG), bringt es auf den Punkt: „Nach 44 Jahren können wir Freunden unseres Hauses wieder eine offene Variante der S-Klasse anbieten. Das neue S-Klasse Cabriolet symbolisiert unsere Leidenschaft für individuelle und zeitlos-exklusive Mobilität, die wir mit unseren Kunden teilen“.Der Anspruch den Mercedes an sein neues Groß-Cabriolet stellt könnte größer nicht sein – man möchte das komfortabelste Cabriolet der Welt bauen.
Beim Klimakomfort sorgen dafür das weiterentwickelte automatische Windschutz-System AIRCAP, die Kopfraumheizung AIRSCARF, die beheizbaren Armlehnen, die Sitzheizung auch im Fond sowie die intelligente vollautomatische Klimasteuerung.Allerdings kommt es hier auf einen Versuch an – schnell ist das alles erzählt und es klingt auch gut, aber ob es wirklich vereinbar ist? Offen fahren und ein so hoher Komfort? Wir werden sehen, aber nicht vor dem Frühjahr 2016.

Jedenfalls ist es wirklich schön zu sehen, dass Mercedes hier zu seinen Wurzeln hält uns sich in der heutigen Zeit wieder für ein solch exklusives Fahrzeug entschieden hat.

Weltpremiere: das neue große Cabriolet von Mercedes – die S-Klasse öffnet sich (A217)

$
0
0

Bereits in zwei Wochen ist es soweit, das neue S-Klasse Cabriolet feiert seine offizielle Weltpremiere auf der 66. IAA in Frankfurt/Main.Es ist das erste große Cabriolet der Luxusklasse von Mercedes nach einer 44 jährigen Pause – wir berichteten darüber bereits vor kurzem.Heute können wir euch endlich viele Fotos von diesem Traumwagen präsentieren – man sieht sofort wie elegant dieser Wagen geworden ist
Ein Glück verfügt er über ein klassisches Stoffverdeck. Und ganz ehrlich – ich muss hier an dieser Stelle bereits ein paar Vorschusslorbeeren verteilen – mir gefällt der Wagen jetzt schon viel besser auf den Fotos als das Coupé. Gerade wenn die Stoffkapuze geschlossen ist, sieht man welch schöne Form dieser Wagen aufweist.Die Technik im Verborgenen spricht auch für sich – so kann man das dreilagige All-Wetter-Verdeck bis ca. 60 Km/h öffnen und schließen, dafür werden etwa 20 Sekunden benötigt. Eine Besonderheit bei dem völlig neu und in Eigenregie von Mercedes entwickelten Verdeck ist das Fehlen von Verschlüssen auf dem Verdeckkastendeckel. Da es sich um ein so genanntes Sturmstangenverdeck handelt und sich diese beim Schließen über ihren Totpunkt hinweg bewegen (so genannte Verknieung), werden die notwendigen Verschlusskräfte aufgebracht die das Verdeck auch so dicht und an seinem Platz halten. Der äußere Verdeckstoff ist in den Farben schwarz, dunkelblau, beige und dunkelrot erhältlich. Der äußere Stoffbezug besitzt an der Innenseite als Wassersperre eine Schicht aus Butyl statt des häufig verwendeten Neopren – dies senkt u.a. auch das Geräuschniveau.

Ferner wurde ein wunder Punkt des Coupés beim Cabriolet ausgemerzt, man kann den Heckdeckel wieder von außen öffnen und zwar ohne Fahrzeugschlüssel oder KEYLESS-GO Komfort-Zugang. Der Mercedes-Stern in der Mitte des Heckdeckels beherbergt nicht nur die optionale Rückfahrkamera, sondern fungiert hier auch endlich als Öffner. Toll wenn Kritikpunkte so schnell abgearbeitet werden – denn dieser Punkt war vielen Kollegen und auch uns unschön aufgestoßen bei der Pressefahrt mit dem neuen Coupé vor einem Jahr.Der Cw-Wert betragt nur 0,29 und ist damit sehr niedrig für ein Fahrzeug mit geschlossenem Stoffverdeck, denn ein solches wirkt sich immer negativer auf den Luftwiderstand aus als ein normales geschlossenes Blechdach.Groß geschrieben wird beim neuen Cabriolet der Komfort für die Insassen – hierzu zählt neben dem bereits angesprochenen Geräuschkomfort auch ein Klimakomfort. Man kann mit diesem Wagen sowohl im Frühling, als auch Herbst mit geöffnetem Verdeck fahren. AIRCAP mi seinen Luftwirbelvermeidungsmaßnahmen, sowie AIRSCARF als Kopfraumheizung helfen hier sehr nachhaltig weiter – doch nun kommt auch erstmals eine besonders intelligente Klimareglung zum Einsatz. Sie debütiert im S-Klasse Cabrio und sorgt künftig in allen offenen Fahrzeugen mit dem Stern für bestmöglichen Klimakomfort.Die Klimatisierungsexperten haben hierfür eine völlig neue Software-Auslegung entworfen – anders als herkömmliche Systeme arbeitet diese neue Klimaregelung vollautomatisch, der Fahrer muss weder einen Modus für geschlossenes oder offenes Verdeck wählen, noch eine Temperatureinstellung für diese unterschiedlichen Fahrzustände abspeichern.
Gerade beim klimatechnisch anspruchsvollen Übergang zwischen geschlossenem oder geöffnetem Verdeck bewirkt zudem eine so genannte Überblendfunktion durch einen unmerklichen Übergang höchsten Klimakomfort für die Insassen.
Das Cabrio profitiert hier von der technischen Abstammung der S-Klasse und kann auch jede Luftdüse einzeln ansteuern. Ganze 18 Stellmotoren und 12 Sensoren sorgen für bestmögliches Klima im Innenraum!Besonders schön finde ich persönlich den Umstand, dass Mercedes seinen individuellen Luxusvorsprung weiter ausbaut und auch für diese Karosserievariante (wie zuvor schon für den Maybach) eine exklusive Duftvariante für die SA Beduftungssystem kreiert hat: PACIFIC MOOD, das  verspricht eine interessante Erfahrung für die feine Nase der Insassen. Hierzu gibt es demnächst einen gesonderten Bericht.

Eine offene Variante eines Coupés bringt für gewöhnlich das Problem mit sich, dass sich der Rohbau durch die massiven Verstärkungen und Verstrebungen die durch das abgeschnittene Dach notwendig geworden sind, massiv im Gewicht nach oben orientiert.
Damit dies bei der Verwandlung des C217 in den A217 nicht auch passiert, haben die Ingenieure erstmals einen Heckwagen, sprich das komplette Heckteil der Karosserie, vollständig aus dem Leichtmetall Aluminium entwickelt. Dies klingt leichter als es in der Realität ist, denn hierdurch ändert sich der Schwerpunkt des Fahrzeugs, das Crash- und Geräuschverhalten der Karosserie sowie der Produktionsprozess. Durch den mit dieser Maßnahme auf 50% gestiegenen Anteil an Aluminium konnte das Cabrio das Gewicht des Coupés halten!
Beim Thema passiver Sicherheit müssen natürlich die automatisch ausfahrende Überrollbügel im Heck des Fahrzeugs Erwähnung finden. Die Abdeckung ist unsichtbar perforiert und im Falle eines Überschlags werden die beiden Überrollbügel hinter den Fondsitz-Kopfstützen pyrotechnisch in Stellung gebracht. Erstmals kommen hier Gasgeneratoren und keine Federsysteme zum Einsatz.
Der drohende Überschlag wird zuverlässig vom Airbag-Steuergerät erkannt und mittels modernem Drehratensensor, die im Vergleich zu den früher wendeten Kippkegelsensoren eine Fehlauslösung nahezu ausschließen.Am Ende der Forschung- und Entwicklungsarbeiten haben die Ingenieure die gesteckten Ziele erreicht – so erzielt das neue Cabrio A217 sogar die Verwindungssteifigkeit des Vorgänger-Coupés C216. Ganz beachtlich!

Wie clever man in manchen Bereichen vorgegangen ist, zeigt das Beispiel der Schwingungstilger. Dieser konnte im Heck weggelassen werden, da man hierfür einfach die 7 Kilogramm schwere Hydraulikpumpe des automatischen Verdecks benutzt.

Zum Schluss noch ein Zitat von Prof. Dr. Thomas Weber, dem Daimler-Vorstand für Konzernforschung und PKW-Entwicklung: „Zwei Jahre nach dem Start ist die S-Klasse Familie jetzt komplett. Noch nie haben wir sechs Modelle in der Luxusklasse angeboten und noch nie waren wir so erfolgreich“.Die Presse-Fahrveranstaltung erwarten wir allerdings erst im Februar kommendes Jahres. Das heißt zuvor wird es wohl nur ein kurzes Video von der IAA von dieser neuen Luxus-Yacht geben. Übt euch in Geduld – wir müssen es auch!

30 Jahre Mercedes W126 MOPF – eine Zeitreise zur IAA im Jahr 1985

$
0
0

Unglaublich, aber jetzt ist der Moment wirklich gekommen – die ersten Modelle der so genannten 2.Serie der BR 126, auch gerne als MOPF bezeichnet (Modell-Pflege steht bei Daimler traditionell für Facelift), werden dieser Tage 30 Jahre alt.

Grund genug heute mal ein Experiment zu versuchen und uns in folgende Situation zu versetzen – wir bekommen das übliche Pressematerial, einen Text und ein paar Fotos vorab und versuchen daraus einen Artikel zu schreiben. Ganz so wie es vor einer guten Woche beim neuen S-Klasse Cabriolet (A217) der Fall gewesen ist. Also als wären wir Blogger bereits im Jahr 1985 in der Lage gewesen für euch von solch einem Ereignis zu berichten.

Fangen wir an…

Großes passiert derzeit bei Daimler-Benz, man hat es in den vergangenen Monaten schon häufiger in der Fachpresse lesen können und vereinzelt gab es auch bereits Skizzen oder Erlkönigfotos von den neuen großen Wagen aus Stuttgart.
Nun auf der 51. IAA in Frankfurt am Main wird es soweit sein, man schaltet den Spot an und im Rampenlicht stehen die großen Reiselimousinen und Luxuscoupés der S-Klasse (ehemals von Sonderklasse abgeleitet) in einer neuen, modifizierten Aufmachung und werden erstmals der Weltöffentlichkeit präsentiert.W126_SEL_1985C126_1985Die auffälligsten Änderungen der äußeren Erscheinung kann man an den weiter herunter gezogenen Stoßfängern, der nun glattflächigen Seitenbeplankung und an den aerodynamisch-schlichten Radzierdeckeln bzw. Schmiede-Leichtmetallrädern ausmachen.
Letztere übernehmen nun das Design der Felgen des erfolgreichen Nardò Sport-Mercedes – ihr Erscheinungsbild ist durch die Funktion geprägt – eine so genannte Turbolüftung ermöglicht einen kühlenden Luftstrom für die Bremsanlage an der Vorderachse.W126_300SE_1985W126_300SE_1985_2Manch Stimme aus dem Konzern lässt vermuten, dass Chef-Stilist Bruno Sacco ein eben solches Erscheinungsbild für die S-Klasse bereits gerne bei ihrer Präsentation im Jahr 1979 gesehen hätte. Doch seinerzeit setzte sich Mercedes-Chef Werner Breitschwerdt durch, er mochte es eher etwas klassischer und so wurden die neuen 126 künstlich gealtert und mehr an ihren Vorgänger W116 angepasst.
Fraglich wäre nun allerdings, wenn das Design von vornherein so schlicht und zeitlos elegant gewesen wäre, was hätte man dann heute auf der IAA präsentieren wollen?C126_1985_2Unter dem Blechkleid gibt es genug Veränderungen, viel mehr als man auf den ersten Blick erkennen kann. So wurde z.B. die vordere Bremsanlage modifiziert, sämtliche Motorisierungen verfügen nun über einen 2-Kolben Festsattel mit 300mm innenbelüfteten Scheiben an der Vorderachse. Das dürfte für ausreichend gute Verzögerungswerte sorgen – die V8 Motorisierungen sind sogar serienmäßig mit dem bekannten Antiblockiersystem ausgestattet (für die Sechszylinder erhält man es gegen Aufpreis).W126_Hinterachse_1985An der Hinterachse haben die Ingenieure die Lager des Fahrschemels vergrößert und die Aufhängung des Hinterachsmittelstücks elastisch ausgeführt – beide Maßnahmen reduzieren Schwingungen und Fahrgeräusche die an die Insassen im Fahrgastraum übertragen werden könnten.

Kommen wir auch schon zum wichtigsten Bauteil eines jeden Automobils, dem Motor. Hier hat sich Daimler-Benz nicht lumpen lassen, sämtliche Aggregate sind brandneu oder erst seit kurzer Zeit auf dem Markt.
Erstmals seit Produktionsende der Vorgängerbaureihe 116 gibt es wieder einen Spitzen-Mercedes, ein Flaggschiff aus Stuttgart, einen echten Nachfolger der legendären Typen 450 SEL 6.9 und 300 SEL 6.3 (BR 109).W116_sechsneuner_IAA75Der neue Spitzentyp des Mercedes-Benz PKW-Programms nennt sich schlicht „560 SEL“ (Lang-Limousine) oder „560 SEC“ (Luxuscoupé).
Vorbei sind also die Zeiten in denen rechts auf dem Heckdeckel prestigeträchtig die Hubraumziffer prangte. Ich bin mir nicht wirklich sicher, glaube aber, dass eine Bezeichnung als Typ 500 SEL 5.6 mehr Eindruck gemacht hätte als 560 SEL.M117_822Zumindest angedacht war es zunächst wohl intern, wie dieses uns zugespielte Foto aus der internen Verkäufermappe zeigt. Deutlich erkennt man rechts die Löcher für das Schild der Hubraumkennziffer.W126_hubraumzahl_1985Doch neben den neuen starken V8-Typen 420 SE/SEL, 500 SE/SEL und 560 SEL gibt es auch die bereits aus der neuen mittleren Baureihe 124 bekannten Reihensechszylindertypen 260 und 300, jeweils als Einspritzer. Die Zeiten einer Vergaser-Variante als Einstieg in die Sonderklasse sind von nun an ebenfalls vorbei.W126_560SELDafür gibt es wieder einen klangvollen Typen „300 SE“, das war zuletzt im Jahr 1965 der Fall und wie jeder weiß, ist gerade die Bezeichnung „300“ seit den 1950er Jahren eine ganz besondere für Daimler-Benz.

W126_M103Ab sofort zieht die Elektronik vermehrt in die Mercedes-Fahrzeuge ein, zum einen wäre hier die neue Bosch KE-Jetronic Einspritzanlage zu nennen. Sie kombiniert die Vorzüge (und Sicherheit) einer mechanischen Anlage mit denen der modernen Elektronik. Gesteuert von einem Micro-Prozessor besteht hier die Möglichkeit einen geregelten Katalysator zur Abgasentgiftung einzusetzen und so die Motoren und Fahrzeuge an sich zukunftssicher zu gestalten – eine generelle Pflicht solcher Anlagen für Neufahrzeuge wird von der Politik seit kurzem nicht mehr ausgeschlossen.
Die Motoren sind allesamt auf den Betrieb mit bleifreien Kraftstoff Super mit 95 Oktan ausgelegt – doch dessen Verfügbarkeit ist auf absehbare Zeit für die Bundesrepublik noch nicht garantiert.W126_Kombiinstrument_1985Genauso spannend ist der Zuwachs an Elektronik im Innenraum, es gibt viele neue Sensoren die den Fahrer mittels kleiner Warnlichter über eine Unzulänglichkeit informieren. Wie z.B. ein zu geringer Scheibenwaschwasserstand. Auf identische Art und Weise wird sowohl der Kühlmittelstand als auch der Motorölstand überwacht.W126_Innenraum_1985Der erst vor gut einem Jahr eingeführte vollelektronische Bord-Computer „Reiserechner“ ist auch für die neuen Modelle gegen Aufpreis lieferbar und erleichtert so manchem Geschäftsmann seine Fahrt. Nach Eingabe von der Streckendistanz die es zurückzulegen gilt, zeigt diese Hilfseinrichtung zuverlässig an zu welcher Zeit man den Ort aller Voraussicht nach erreichen wird, lästiges Kopfrechnen entfällt. In einer immer hektischer werdenden Zeit eine große Erleichterung.
Weiter kann sich der Fahrer den aktuell verbrauchten Kraftstoff anzeigen lassen, als Moment- oder Durchschnittsangabe. Praktisch ist darüber hinaus auch die Möglichkeit der Anzeige der Reichweite des aktuellen Tankfüllstands in verbleibenden Kilometern – dies nimmt so manchem Fahrer den Schrecken wenn die Reserveleuchte beginnt zu leuchten und man mit Gewissheit angezeigt bekommt, dass z.B. noch 70 Kilometer verbleiben.

Überhaupt zeigt sich die neue S-Klasse so modern wie noch nie. Der Komfort wurde durch weitere Geräuschdämmmaßnahmen gesteigert, das Fahrverhalten weiter optimiert. Gerade im Bereich der Aerodynamik gab es weiteren Feinschliff, der dazu beiträgt, dass die großen Reisewagen auch bei hohem Autobahntempo eines nie verlieren, die Bodenhaftung.W126_420SE_1985Man gewinnt den Eindruck, dass Mercedes noch länger an diesen Typen festhalten möchte, zukunftssicher für die 1990er Jahre dürften diese Wagen sein. Und dies alles, obwohl man immer wieder Stimmen hört die davon sprechen, dass die Nachfolgetypen der Baureihe 140 im Herbst 1989 debütieren sollen, wieder auf der IAA.
Wir sind gespannt!

Batmobile aus Sindelfingen – die Designstudie „Concept IAA“ von Mercedes

$
0
0

Mercedes selbst nennt die jüngste Designstudie die am Montag Abend auf der Media-Night in der Festhalle der Messe Frankfurt ihre Weltpremiere feierte, „Digitaler Transformer“ oder mit direktem Namen „Concept IAA„. Wobei hier IAA nicht direkt für die größte Automobilmesse der Welt steht, sondern vielmehr für „Intelligent Aerodynamic Automobile„.

Ich persönlich würde es eher als Batmobile aus der Zukunft bezeichnen!IAA_Design2IAA_Design3

Dahinter bzw. darunter steckt ein äußerst spannendes Fahrzeug – die Basis bildet ein W222, also eine aktuelle S-Klasse, deren Radstand um gut sechs Zentimeter gekürzt wurde. So kommt das Conceptcar auf eine Gesamtlänge von 5.04 Meter (bzw. 5.43 Meter im so genannten Aerodynamikmodus). Der Radstand beträgt rund 2.98 Meter, ebenfalls rund sechs Zentimeter weniger als bei der S-Klasse. Die Breite ist im Vergleich zum Ausgangsfahrzeug um sagenhafte 10 Zentimeter angewachsen und die Höhe um gut 18 Zentimeter verringert worden.
Hierdurch entstehen die unglaublich harmonischen Proportionen des Conceptcars- doch seht selbst:IAA_Design4IAA_Design5Das beeindruckende bei dieser zwar futuristischen aber durchaus realisierbaren Stilistik des Fahrzeugs, der sensationell geringe Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,19.
Damit spielt das Conceptcar in einer Liga mit den Rekord- und Rennfahrzeugen der Vergangenheit, um nur ein paar Beispiele aufzuzeigen – der Rekordwagen der Saison 1936, der Mercedes-Benz W25 zum Beispiel. Dessen cw-Wert entsprach 0,235.

Der Diesel-Rekordwagen C 111-III von 1978 wird konsequent aerodynamisch optimiert. Das Fahrzeug ist schmaler als seine Vorgänger, es hat einen längeren Radstand, eine Vollverkleidung der Räder und ein lang auslaufendes Heck. So wird der cw-Wert des C 111 auf 0,183 gesenkt.IAA_Design7„Das ‚Concept IAA‘ setzt die Reihe unserer visionären Concept Cars fort. Die Symbiose aus begehrenswerten Formen, die intelligent Aerodynamik inszenieren, ist Ausdruck unserer einzigartigen Mercedes-Benz Designphilosophie.“ Gorden Wagener, Leiter Design Daimler AG IAA_Design6Im Grunde beherbergt das Conceptcar zwei Fahrzeuge in einem. Eine Designskulptur und einen Aerodynamikweltmeister. Entweder auf Knopfdruck oder automatisch ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h verwandelt sich das Fahrzeug vom „Design-Modus“ in den „Aerodynamik-Modus„. Durch diese Transformation verbessert sich der cw-Wert von 0,25 auf 0,19. Ein neuer Weltrekord für einen viertürigen Viersitzer. Die Stirnfläche A beträt 2,16 m².

Die aktiven Aerodynmik-Maßnahmen im Überblick:
  • Die Frontflaps im vorderen Stoßfänger vor den Radkästen fahren 25 Millimeter nach außen und 20 nach hinten bis zur Hinterkante der Radsichel. Dadurch wird die Anströmung der Räder beziehungsweise die Überströmung der vorderen Radhäuser erheblich verbessert.
  • Die Lamelle im vorderen Stoßfänger fährt 60 Millimeter nach hinten und verbessert das Einströmen in den Unterboden.
  • Die Aktiven Felgen verändern mit Hilfe der Fliehkraft ihre Schüsselung von 55 auf 0 Millimeter und werden damit vom sportlichen 5-Speichen-Rad zum aerodynamisch vorbildlichen, vollflächigen Scheibenrad.
  • Die um bis zu 390 Millimeter ausfahrbare Heckverlängerung sorgt im Zusammenspiel mit dem Diffusor dafür, dass die Strömung weiter eingezogen wird und sich hinter dem Fahrzeugheck ein wesentlich kleineres Nachlaufgebiet ausbildet. Dadurch wird der Luftwiderstand erheblich reduziert. Die Heckverlängerung im „Boat-Tail“-Design besteht aus acht Segmenten aus CFK in Sandwich-Bauweise, die geschlossen einen Ring ergeben.

IAA_Design_WindkanalZahlreiche weitere Optimierungen tragen zum guten Abschneiden im Windkanal bei. Hier wären u.a. die nach außen hin bündigen Seitenscheiben zu nennen (mit Alubeam-Lack im Siebdruckverfahren lackiert um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren), oder aber der Verzicht auf Außenspiegel und herkömmliche Türgriffe. Zudem beträgt der Bodenabstand lediglich 10 Zentimeter.
Wie bereits bei der neuen C-Klasse in der Exterieur-Line „Exclusive„, verfügt auch das Showcar über eine aktiv gesteuerte Kühlerjalousie. Bei niedrigen Anforderungen an die Kühlleistung werden die konzentrischen Lamellen im Kühlergrill geschlossen, damit die Luft nicht mehr durch den Motorraum strömt. Die Grundbelüftung erfolgt dann maßgeblich über den Mercedes Stern und die Kühlluftöffnung im Stoßfänger.

Entwickelt wurde der Aerodynamik-Weltmeister zunächst mit Hilfe der numerischen Strömungssimulation. In rund einer Million CPU-Stunden simulierten die Aerodynamik-Experten von Mercedes den Strömungsverlauf und rechneten dabei rund 300 Varianten durch.
Dieser Aufwand entspricht in etwa der Entwicklung eines Serienmodells.
Anschließend erfolgte der Feinschliff im Windkanal in Sindelfingen – auch das eine Parallele zur Serienentwicklung.

Allerdings beeindruckt dieses Conceptcar nicht nur durch seine äußeren Werte, nein auch im Innenraum setzt man hier auf fließende Linien, hochwertige Materialien und touchbasierte Bedienung.
Der Innenraum setzt die gestalterische Linie von S-Klasse und S-Klasse Coupé fort und gibt zugleich einen Ausblick auf das Interieur einer Businesslimousine der nahen Zukunft. Geschwungene Formen, fließende Linien, sorgfältig ausgewählte, hochwertige Materialien sowie die touchbasierte Bedienphilosophie sorgen hier für hohe Funktionalität.IAA_Design_innen1Die insgesamt acht Luftdüsen sind bei Swarovski im Auftrag entstanden und ein wahres Kunstwerk aus Glas. Dieses authentische Material bietet eine unnachahmliche Tiefenwirkung, mit vielen Reflexionen. Untermalt werden sie durch eine Ambientebeleuchtung in einer spannungsreichen Kombination aus Blau und Rot.

Das Kombiinstrument besteht aus zwei nebeneinander angeordneten, jeweils 12,3 Zoll großen Bildschirmen. Die Displays sind flächenbündig hinter Glas angeordnet, das Glas besitzt geschliffene Kanten und eine umlaufende Aluminiumfase. Die Gläser sind alle gebondet, das heißt, der minimale Spalt zwischen Frontglas und Folie wird in der Produktion mit einem transparenten Kleber gefüllt, was für eine wesentlich bessere optische Qualität und höhere Robustheit der Bildschirme sorgt.IAA_Design_innen2IAA_Design_innen3Die Mittelkonsole besitzt ein Zierelement aus dreidimensional gebogenem Glas, in das ein Touchdisplay integriert ist. Dort werden die Klimafunktionen und Sitzeinstellungen bedient und es gibt Einsprungtasten für die verschiedenen Bedienmenüs. In einem neuen Menü können die aerodynamischen Elemente des Exterieurs gesteuert werden. Direkt darunter befindet sich das frei schwebend auf einem Sockel angeordnete Touchpad zur Menüsteuerung der Headunit.

Das Zweispeichen-Lenkrad ist eine progressive Weiterentwicklung der Mercedes-Benz Lenkrad-Philosophie. Die offene Struktur seiner Horizontalspeichen ist sehr filigran ausgeführt und visualisiert so das Thema intelligent-eleganten Leichtbaus. Außerdem setzt es auf touchbasierte Bedienung und bietet so ergonomisch perfekt viel Funktionalität auf kleinstem Raum: Mit OFN-Buttons (Optical Finger Navigation), die analog dem Touchpad in der Mittelkonsole schwebend in die Bedieninseln eingebettet sind, lässt sich durch die Menüs des Kombiinstruments scrollen. Mit dem linken OFN-Button wird das linke Display gesteuert, mit dem rechten das rechte. Die seit vielen Jahren von Mercedes-Benz verfolgte Bedienphilosophie „Hände am Lenkrad, Augen auf der Straße“ wird so brillant einfach und konsequent umgesetzt.IAA_Design_obenAlles in allem eine wirklich beeindruckende Studie die Elemente eines möglichen neuen „Über-Coupés“ auf Basis der kommenden S-Klasse Generation vorwegnimmt – vielleicht sehen wir bei der nächsten Generation W223 ein viertüriges Coupé, angesiedelt oberhalb der S-Klasse Limousine und anstatt eines klassischen S-Klasse Coupés. Diese zweitürige Variante verkauft sich nämlich nicht weltweit, in den USA und China zum Beispiel nur recht wenig bis gar nicht.

Einige der Designelemente des Interieurs werden wir auch schon bald in der neuen E-Klasse BR 213 wiederfinden – u.a. Teile des hier gezeigten neuen Bedienkonzepts.

Nachrüstung der Original Akustik-Verglasung (SA 851) für die C-Klasse (W205)

$
0
0

Das Thema Geräuschkomfort und Akustik im Fahrzeug hat schon lange Tradition bei Mercedes. Bereits die S-Klasse der BR 126 besaß ab Anfang 1980 eine zweifache Türdichtung und spezielle Fensterschachtabdichtungen.

Doch die Entwicklung stagnierte hier selbstverständlich nicht, denn bekanntlich ist das Bessere ist des Guten Feind. Und so hatten Ingenieure bei Daimler-Benz Mitte der 1980er Jahre die Idee Isolierglas im Fahrzeug zu verbauen, solches wie es im Hausbau seit Jahrzehnten Anwendung fand.
Zwei Glasschichten mit einem Vakuum dazwischen wurden zu einer Einheit zusammengefasst und als Seitenscheiben verbaut.
Die Entwicklung zur Serienausführung war nicht einfach – installiert in Prototypen auf Basis der BR 126 gab es viele Probleme, so bei sehr kalten wie sehr heißen Temperaturen, genauso wie bei hohem Luftdruck, etwa im Gebirge. Aber auch einfaches zuschmeissen der Türe konnte solch eine besondere Glasscheibe zum Bersten bringen.

W140_IsolierglasDer Serieneinsatz des Isolierglas fand schließlich ab 1991 in der S-Klasse der BR 140 statt. Sämtliche Seitenscheiben waren hier in dicker und schwerer Isolierglasausführung verbaut worden.
Die ursprüngliche Idee dahinter, dass man neben verbesserten Geräuschkomfort auch die Sicherheit verbesserte, denn die Isolierglasscheiben können nicht beschlagen, so wie es bei Einfachglas (ESG – Sicherheitsglas) der Fall ist.

Für die Nachfolgebaureihe wollte man Platz (Bauraum/Package) sowie Gewich sparen (zudem auch Geld) und so wurde die Nachfolgebaureihe 220 als weltweit erster Wagen rundum mit Verbundsicherheitsglas (VSG) an Front-, Seiten- und Heckscheibe ausgerüstet. Dies bringt nahezu alle Vorteile des Isolierglas mit sich, abgesehen der verringerten Beschlagneigung. Hierauf konnte jedoch mittlerweile Dank serienmässig verbauter Klimaautomatik verzichtet werden, denn eine Klimaanlage trocknet die Luft soweit ab, dass Beschlag an den Seitenscheiben ausreichend wirkungsvoll verhindert wird.

Nachrüstung des Original Akustikglas in der BR 205

Kommen wir nun aber zum eigentlichen Punkt dieses Artikels, der Nachrüstung des SA Codes 851 in der neuen C-Klasse.W205_akustik_2Bereits bei der Bestellung meines C 250 im Juni des Jahres 2015 tauchte die Akustikverglasung in der Preisliste auf. Leider jedoch mit einem kleinen Sternchen versehen.
Dies ist meistens kein gutes Zeichen, bedeutet es doch, dass eine SA nicht umgehend oder nur mit Einschränkungen verfügbar ist.
Und so kam es auch – da ich keine Lust hatte weitere sechs bis acht Wochen auf meinen Wagen zu warten, nahm ich ihn eben ohne die Akustikverglasung.

Da ich mir die im Daimler-Deutsch „Frontsicht-Anzeige“ genannte SA gegönnt hatte, gibt es für meinen Wagen ohnehin nur die speziellen vordere Seitenscheiben.
Ihr möchtet jetzt wissen was mit Frontsicht-Anzeige gemeint ist? Natürlich das allgemeinhin als Headup-Display bezeichnete Hilfsgerät. Für diese Funktion benötigt die Frontscheibe eine spezielle Keilfolie um die Darstellung des HUD kristallklar und nicht verschwommen zu ermöglichen.
Aus diesem Grund gibt es keine besondere, reine Akustik-Windschutzscheibe für meinen Wagen – jedoch verfügt die spezielle Scheibe für das HUD bereits über eine leicht gesteigerte Dämmfunktion verglichen mit der Standardwindschutzscheibe.

Also weiter hier im Text – hätte man mich vor ein paar Wochen gefragt, was wohl eine Seitenscheibe als Ersatzteil kostet, so hätte ich mit Sicherheit einen Betrag um 200 EURO genannt. Aus diesem Grund hatte ich mich auch nicht weiter mit der Akustikverglasung in den vergangenen Monaten befasst.

Doch ganz los ließ mich der Gedanke letzten Endes doch nicht und als ich einen Bericht in einem englischsprachigen Forum gelesen hatte, war klar, ich musste mich doch einmal um den aktuellen Preis bemühen.

Schnäppchenalarm – vermutlich aufgrund der mehr oder weniger fixen Erstattungen die Versicherungen bei Glasschaden bereit sind zu begleichen, kosten die beiden Scheiben keinen Cent mehr, als diese SA auch ab Werk gekostet hätte. Unfassbar, für mich!

Mit 60 EURO netto pro Scheibe überlegte ich auch nicht lange und habe umgehend geordert.

Man benötigt für die Nachrüstung dieser Sonderausstattung:

– A205 725 18 00
– A205 725 23 00

Den Umbau bzw. Austausch einer Seitenscheibe gibt Mercedes mit 8 AW an, d.h. rund 50 Minuten. Dies nur als Hinweis, falls es jemand in der Werkstatt machen lassen möchte. Unter Umständen bekommt man sogar einen Festpreis als Arbeitslohn.

Mit unterstützend bei meinem Vorhaben war das folgende Video – ein Dank an dieser Stelle:

Man öffnet die jeweilige Türe, demontiert die Türverkleidung, öffnet beide runden Gummideckel der inneren Türverkleidung und fährt das Fenster ca. 15-20 cm hinunter. Man sollte nun die beiden Transportschlitten bzw. deren Schraubklemmen durch die Löcher sehen können und kann nun die beiden Stecker von den Türsteuergeräten demontieren und diese geschützt beiseite legen.

W205_akustik_3W205_akustik_4

Man löst (!) die Schraubklemmen ein Stück, d.h. die Schraube wird nicht hinausgedreht. Nun demontiert nun die innere Fensterschachtdichtung (diese wird sonst beim Aus- bzw. Wiedereinbau der Seitenscheibe zerstört), man kann sie vorsichtig an den Seiten von unten vom Türblech abhebeln.W205_akustik_5W205_akustik_6Anschließend von außen an der geöffneten Türe die Scheibe vorsichtig mit leichten seitlichen Kippbewegungen aus den Transportschlitten des Fensterhebers lösen und nach oben aus dem Schacht hinausfädeln. Dieser Schritt ist selbsterklärend und geht spielend leicht – genau wie das wieder einfädeln der neuen Akustikglasscheibe.
Diese sollte übrigens deutlich vorsichtiger behandelt werden, da sie spürbar leichter und auch weicher ist – das liegt in der Natur von Verbundsicherheitsglas und schmälert weder die Qualiät noch die Sicherheit dieser Nachrüstung, ganz im Gegenteil.

Der weitere Zusammenbau findet gemäß dem vorangegangenen Umbau statt.W205_akustik_7Ich selbst habe (mit etwas Übung) eine knappe Stunde für beide Seiten benötigt – es ist nichts am Fahrzeug beschädigt worden und alles sieht so aus wie ab Werk.
Der Schwierigkeitsgrad ist als leicht zu bezeichnen, jedoch sollte man durchaus Schrauberkenntnisse aufweisen. Wenn man noch nie eine Türverkleidung demontiert hat, dann besteht leider durchaus die Gefahr diese irreversibel zu beschädigen.

Was bringt diese Nachrüstung?

Von nun an hat man ein schönes „XI“ auf den Seitenscheiben und erkennt selbst im geschlossenen Zustand der Seitenscheiben, dass es sich hier um Verbundsicherheitsglas handelt.W205_akustik_1Der Unterschied ist enorm! Mercedes selbst beziffert den Unterschied gerne mit bis zu 10db Geräuschreduktion im Fahrzeuginnern. Ich habe keine Vergleichsmessungen durchgeführt, kannte den enormen Effekt aber bereits aus diversen Testwagen der Baureihen 205 und 253.

Auf der Autobahn bei ca. 160 Km/h ist der Unterschied am deutlichsten, man hört von den Seitenscheiben nur das Windrauschen, welches man auch aus dem Flugzeug kennt. Mehr nicht!
Auch im Stadtverkehr nimmt man eine gewisse „Dämmung“ wahr, man fühlt sich ein wenig abgeschotteter.
Die Komfortsteigerung ist spürbar und ich persönlich bin sehr glücklich (endlich) nachgerüstet zu haben!

Das geniale an der ganzen Sache ist, man muss nichts weiter austauschen/ändern als die Glasscheibe an sich. Sämtliche Dichtungen, Schrauben und auch der Fensterheber können mit beiden Scheiben arbeiten und funktionieren. Perfektes Engineering!

Einen Satz noch zu den Dichtungen der BR 205 – das Dichtungskonzept wurde eins zu eins aus der neuen S-Klasse übernommen. Doppelte Fensterschachtdichtungen unten an der Türe, sowie am gesamten Rahmen dichten gegen Windgeräusche ab.W205_akustik_8Ich hatte zuvor lediglich sehr geringe „Windgeräusche“  an meinem Wagen, eben die normal üblichen und nicht vermeidbaren. Mit dem neuen Akustikglas sind diese wirklich spürbar reduziert worden, ich würde mich fast hinreissen lassen und sagen, dass sie sich sicher um 50% auf der Autobahn reduziert haben.

fünfkommasechs wünscht viel Spaß beim nachmachen.

Viewing all 187 articles
Browse latest View live